Dienstag, 25. September 2012

Planung und Realität

Der Wetterbericht sagte uns, dass wir am Mittwoch Südwind mit der Stärke von 28 Knoten bekommen sollen. Die Wellen in der Chesapeake sind mit bis zu zwei Metern angegeben. Das sind hier kurze, hackige, unangenehme Wellen, also fiel unsere Entscheidung: Heute ganz früh raus und eine so große Strecke wie möglich hinter uns bringen.
Unser Nachbar am Ankerplatz bei Sonnenaufgang
So verließen wir kurz nach 7 Uhr bei strahlend blauem Himmel unseren ruhigen Ankerplatz. Aber je mehr wir aus dem Sound kamen, desto stärker wurde der Wind und natürlich die Wellen dazu und wir stampften mit nun mehr 3 Knoten bei voller Motorleistung durch die See. Platsch, Platsch, Platsch - das ging aufs Material.
Wir blickten uns tief in die Augen und fällten unisono die Entscheidung: Wir kehren um, so hat das keinen Wert! Also Kehrtwende um 180 Grad und wieder zurück zum ruhigen Ankerplatz dieses Mal noch ein wenig weiter in den Flusslauf hinein. Nun liegen wir sicher und ruhig. Inzwischen hat der Wind noch spürbar aufgebrist. In der Nacht und morgen soll er auch noch zunehmen. So legen wir eine Zwangspause ein, schade, denn wir kommen dann mit einem Tag Verspätung bei Astrid und John an - aber so ist das Segeln: Die Pläne richten sich in erster Linie nach dem Wetter!

 Am neuen Ankerplatz etwas weiter Flussaufwärts im Wicomico River


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