Samstag, 28. Februar 2015

10. Seetag

10. Seetag - wieder mehr Wind

Position: 05 Grad 02 Minuten Sued 108 Grad 40 Minuten West   etmal: 109 sm

Wie der Wetterbericht versprochen hat, briste der Wind auf und kommt nun fuer uns aus einer guenstigen Richtung. Fuer die Nacht haben wir allerdings die Genue eingeholt, auch wenn wir dadurch nicht mehr ganz so schnell voran gekommen sind.
Im Moment fuehlt es sich im Schiff an, als ob man auf einem Surfboard stehend kocht, Geschirr spuelt etc. Schiffe konnten wir bisher auch keine mehr sehen. Ab und zu ziehen Delfine vorbei. Da muss man bei dem Wellengang aber ganz genau hinsehen.

Fuer die kommenden Tage ist Wind mit bis zu 23 Knoten angesagt. Das heisst konkret fuer uns, dass wir ein Reff ins Gross einbinden werden. Vielleicht noch die Information woher wir im Moment unser Wetter beziehen. Wir rufen die Wetterdaten bei Buoyweather und Gribfiles ab. Das geht ganz einfach und gibt uns genuegend Infos. Beide sind fast deckungsgleich, aber es ist ja immer gut eine 2. Meinung zu haben

Freitag, 27. Februar 2015

9. Seetag

9. Seetag - die See ist ruhiger

Position: 04 Grad 29 Minuten Sued 106 Grad 55 Minuten West Etmal: 113 sm

endlich haben sich die Wellen etwas geglaettet. Schiff und Mannschaft ist ein wenig Ruhe beschert. Wir nutzen die Zeit um Waesche zu waschen, Brot zu backen und etwas aufzuraeumen. Es tut gut, weniger Bewegung im Schiff zu haben. Das bedeutet leider auch, dass wir kleinere Etmale haben, also nicht mehr so schnell voran kommen. Dennoch geniessen wir die Verschnaufpause und froenen unserem Hobby die Tierwelt um uns herum zu beobachten.

Donnerstag, 26. Februar 2015

8. Segeltag

8. Segeltag - Die See ist rhuiger geworden.

Position 03 Grad 50 Minuten Sued 105 Grad 07 Minuten West - Etmal 136 sm.

Wir sind froh, dass sich das Meer etwas beruhigt hat und die Balimara nicht mehr so hin- und hergeworfen wird. Das war schon ganz schoen anstrengend. Endlich koennen wir auch wieder Tiere beobachten. Am Abend kam eine Walkuh mit ihrem Kalb vorbeigeschwommen. Eine kleinere Walart, so, dass die Begegnung deshalb relativ entspannt war.
Die Stimmung an Bord ist sehr gut, nicht zuletzt auch wegen der guten Etmale in den letzten Tagen. Wir profitieren im Moment von dem Aequatorialstrom, der uns mit bis zu einem Knoten in die richtige Richtung schiebt.

Mittwoch, 25. Februar 2015

7. Seetag

7. Seetag   Balimaras neues Rekordetmal 143 sm!!

Position 03grd 14 min S, 102grd 59min W.

Das Rekordetmal war moeglich durch einen guten achterlichen  Wind zwischen 20 und 25 kn. Leider auch mit den entsprechenden Wellen von gut 3 m, die aber ebenfalls aus der gleichen Richtung kamen. Einen weiteren Meilenstein haben wir Heute Nacht noch passiert, das erste Viertel der Strecke ist zurueckgelegt. Vor genau einer Woche sind wir in Isabela gestartet. Leider sagen die Wettervorhersagen heute, dass wir ab morgen wieder weniger Wind haben. Tut zwischendurch auch mal gut, auch wenn wir langsamer voran kommen. Noch wagen wir keine Prognose, wann wir in den Maarquesas ankommen werden. Wait and see!

Dienstag, 24. Februar 2015

6. Seetag

6. Seetag - Willkommen im Betonmischer

Position 03 Grad 13 Minuten Sued 100 Grad 31 Minuten West etmal: sagenhafte 126 sm

Ja, wir kommen endlich gut voran. Das hat aber seinen Preis. Wir kommen uns vor wie in einem ueberdimensionanlen Betonmischer. In der Nacht haben wir uns Saugnaepfe an Haenden und Fuessen gewuenscht, wie wir es bei den Froeschen in Costa Rica gesehen haben. Keine gute Idee war bei diesem Seegang Speckpfannkuchen zu machen. So kam eher "Kraztete" zustande. Hat aber trotzdem geschmeckt.

2 Frachter haben in der Nacht unseren Weg gekreuzt. Sie waren auf dem AIS gut sichtbar, aber leider namenlos. Durch die vielen Wellen, allerdings sehr konfus, sehen wir fast keine Delfine etc. mehr. Schade! Man kann eben nicht alles haben.

Montag, 23. Februar 2015

5. Seetag

5. Seetag - Wir werden durchgeruettelt

Position 02 Grad 41 Minuten Sued 098 Grad 29 Minuten West Etmal: Hurra 103 sm!!

Endlich haben wir ein gutes Etmal. Das bezahlen wir allerdings mit einem echten Ruettelkurs. Fuer schwache Magennerven ist das nichts. Unsere Muskeln schmerzen von der vielen Anspannung. Aber wir sind froh, dass wir endlich Strecke machen. Noch warten wir auf die sanfte Pazifik Duenung. Die Wellen sind zwar nicht hoch, aber sehr giftig. So konnten wir lange Phasen nur mit dem Grosssegel segeln, da die Genua durch die diffusen Wellen immer eingefallen ist. Schlaege aufs Rigg wollten wir nicht haben.

Einen Kohlkopf mussten wir der See uebergeben. Der hatte richtig grauen Schimmel angesetzt. In der Nacht kreuzte der Frachter "Diana Island" unseren Kurs. Zwei tage zuvor sahen wir einen Flugzeugtraeger, der wohl zu einem Manoever unterwegs war. Er sendete auf jeden Fall kein AIS Signal.

Sonntag, 22. Februar 2015

4. Seetag

4. Seetag - der Wind hat etwas zugelegt

Wie die Wetterfroesche versprochen haben, hat der Wind ein wenig zugelegt. Nachdem wir am Morgen nur mit 2 Knoten vorangekommen sind, legte der Wind stetig zu, so dass wir insgesamt doch noch ein Etmal von 89 sm vorweisen koennen. Wenn man eine so lange Strecke vor sich hat, wuenscht man sich naturlich ein groesseres Etmal, aber wir muessen uns fuegen.
In der Nacht hatten wir die Begegnung der dritten Art. Zweimal tauchten ploetzlich weisse Lichter auf. Wir dachten, ein Schiff ist in der Naehe, aber auf dem AIS war nichts zu sehen. Irgendwann einmal erkannten wir, dass es sich um riesige Treibnetze handelt, die markiert sind und auch mit Blinklichtern leuchten. Wir hatten schon von diesen Netzen gehoert, waren aber nun ueber deren Groesse und Ausmasse sehr erschrocken. Gut, dass wir immer noch Wache gehen. Es waere fatal, wenn sich die Balimara in einem solchen Netz verfangen wuerde.

Heutige Position: 02 Grad 38 Min. Sued 096 Grad 44 Min West

Samstag, 21. Februar 2015

3. Tag auf See

3. Tag auf See;
Pos. 02grd01minS, 095grd21minW
Etmal 80sm

Wir sind weiterhin auf Schleichfahrt durch den Pazikik. Ein Lichtblick, ab heute Abend soll es wieder etwas mehr Wind geben, dann werden wir hoffentlich wieder etwas gut machen koennen.
Bei so langsamer Fahrt koennte man vielleicht auf den Gedanken kommen Schwimmen zu gehen, aber ein Blick uebers Wasser sagt mehr oder weniger nein, im Moment sind zu viele von den grossen Fischen mit der markanten Rueckenflosse unterwegs. Wale und Delfine gibt es obendrein auch noch reichlich, ihr seht es wird uns nicht langweilig.

Freitag, 20. Februar 2015

2. Tag auf See, es geht langsam voran

Wir haben nur ganz leichten Wind und kamenn zum Teil nur mit 3 Knoten voran. Deshalb war unser heutiges Etmal nur 82 sm. Trotz allem, es ist angenehmes Segeln, wir gleiten so dahin. Den ganzen Tag ueber hatten wir grosses Meereskino. Erst konnten wir Delfinen beim Jagen zuschauen, dann schwamm ein Hai ganz dicht neben unserem Boot, was ein wenig schaurig war. Am spaeten Nachmittag konnten wir mehrere Gruppen von kleinen Walen mit bis zu 20 Tieren beobachten. Das war echt ein ergreifendes Gefuehl, auch wenn uns zugegebener Massen etwas mulmig dabei war. Es war grossartig.

Donnerstag, 19. Februar 2015

1. Seetag in Richtung Marquesas

Etmal 110 sm

Viel haben wir in der Nacht Mittwoch auf Donnerstag nicht geschlafen. Es war wohl die Aufregung und das Reisefieber vor der langen Strecke. Um 6 Uhr hielt Manfred nichts mehr, er kochte Kaffee und wir machten alles abfahrbereit. Unsere Nachbarn von der SY Georgia Chris und Paul machten noch ein Abschiedsfoto und winkten zum Abschied. Bye, wir sehen uns in den Marquesas!

Wir sind kaum raus aus der Bucht, da bemerken wir eine Pfuetze vor dem Kuehlschrank. Verdammter Mist, der funktioniert nicht mehr! Das ist gerade jetzt richtig doof, da er voll ist mit Lebensmitteln, die wir die naechsten 4 Wochen verbrauchen wollten. Wir sind ratlos, schalten ihn an und wieder aus. Irgendwann hat er ein Erbarmen mit uns und springt wieder an. Uff, das Problem waere vom Tisch.

Ansonsten verlief der Tag recht ruhig. Wir hatten super Segelwind, allerdings nur fuer 8 Stunden den Rest der Zeit war die See spiegelglatt und uns blieb nichts anderes uebrig als den Motor anzumachen. Zum Glueck haben wir noch den ueberschuessigen Dieslvorrat aus Santa Cruz. Der ist jetzt aufgebraucht. Seit heute morgen segeln wir wieder, zwar nur mit 3 - 4 Knoten, aber immerhin!



So, das wars fuer heute. Drückt uns die Daumen, dass wir bald moderaten Wind bekommen. Motoren ist echt Mist!

Mittwoch, 18. Februar 2015

Tschüss Galapagos

Übrigens, das mit der TechnoParty war dann doch ganz moderat schon um 19 Uhr zu Ende. Hier auf den Inseln steht man mit den Hühnern auf und geht auch mit ihnen zu Bett.

Heute morgen um 10 Uhr sind wir auf Isabela angekommen. Der Nachttörn war sehr angenehm. 
Allerdings war bis dato keine Mail von unserem Agenten gekommen. So wussten wir nicht, wer seine Vertretung hier vor Ort ist. Der Hafenmeister kam zu unserem Schiff und fragte nach dem Agenten. Ricardo Arenas bzw. Carmela Romero sind hier völlig unbekannt. Wir übergaben ihm alle nötigen Kopien und er fuhr wieder ab.

Ganz dringend musste unsere Genua gewechselt werden. Da gerade kein Wind war, erledigten wir das sofort. Paul und Chris von der SY Georgia kamen zu uns rüber und begrüssten uns. Sie erzählten, dass man für den Dinghisteg 10 USD Gebühr bei der Anmeldung an den Agenten entrichten muss. Da wir keinen Agenten haben, müssten wir einen neuen beauftragen und ihn noch einmal entlohnen. Das war uns jetzt entschieden zuviel. Die Galapagos Inseln sind wunderschön, aber man wird wirklich abgezockt. Als wir dann noch erfuhren, dass man verjagt wird, wenn man die Pinguinkolonie am Ende der Bucht ansehen will, war für uns die Entscheidung gefallen. Fazit unseres Galapagos Aufenthaltes: Die Inseln sind sehr interessant und reut keinen Dollar, den wir ausgegeben haben, außer der Zoll für den Autopilotantrieb. Wir haben uns jedoch nie willkommen gefühlt. Wie sagte Paul heute so treffend: They don’t want us here!
Morgen geht der Anker hoch. Marquesas wir kommen!

Montag, 16. Februar 2015

Zarpe für Isla Isabela

Die Zeichen stehen auf Weiterfahrt! Schließlich sind wir heute schon drei Wochen hier in San Cristobal. Die Zarpe ist die Erlaubnis, von einem Ort zum anderen zu segeln. Ist allerdings nur in den lateinamerikanischen Ländern üblich. Heute sind die notwendigen Vorbereitungen gelaufen wie Einkaufen, Wäsche waschen und Boot aufräumen. Morgen geht es am Nachmittag los, so dass wir am Mittwoch Vormittag ankommen.

Fast hatten wir vergessen, dass dieses mal zur Vorbereitung ein Friseurbesuch für Manfred dazugehörte. Haare und Bart wurden in Form gebracht, das Ergebnis kann sich sehen lassen.

An Schlaf ist heute Nacht vermutlich nicht zu denken, am Playa Mann, genau gegenüber geht eine Technoparty ab. Nicht ganz unser Geschmack, aber da müssen wir durch.

Sonntag, 15. Februar 2015

Some like it hot!

... und wir gehören zu der Fangemeinde. Nichts ist mehr Balsam für eine geschundene Seglerseele als Spaghetti Alio Olio con Pepperoncino! Aber leider haben wir vergessen getrocknete Chillischoten einzukaufen. Nun probieren wir es mit Trocknen. Wir scheinen Erfolg zu haben!



Der Antrieb für den Autopiloten ist am Rad montiert und funktioniert! Ein echtes Erfolgserlebis heute. Mehr haben wir allerdings nicht gemacht. Es hat immer wieder mal geregnet, so dass wir auch keine große Lust hatten, an Land zu gehen. Morgen müssen wir sowieso ins Dorf - Verproviantieren vor der Weiterfahrt nach Isabela. Dort sollen die Versorgungsmöglichkeiten noch geringer sein als hier. Außerdem gibt es dort auch kein Bankautomat, so dass wir noch ein paar US Dollar aus der Wand ziehen müssen.

Samstag, 14. Februar 2015

Erfolgsmeldung - das Paket ist da!

Am Vormittag mussten wir noch einen ganz dringenden Anruf erledigen. Sr. Agnes hat heute Geburtstag. Sie wird 60 Jahre alt. Ein wenig traurig waren wir schon, dass wir nicht bei ihrem besonderen Wiegenfest dabei sein konnten. Aber wenigstens ist es uns gelungen, ihr persönlich zu gratulieren.

Jetzt ist es doch ganz schnell gegangen. Heute Mittag hat uns Juan Carlos das Paket aufs Schiff gebracht. Alles ist vollständig. Nun müssen wir morgen den Antrieb montieren und für Dienstag ist das Zarpe für Isla Isabela bestellt. Wir freuen uns, dass es trotz der vielen Ärgernisse doch noch so gut geklappt hat. Allerdings waren die Kosten  für den Zoll und die Verschiffung durch Fedex genau so hoch wie  der Preis des Antriebs. Normaler Weise sind Ersatzteile für Schiffe zollfrei, nicht jedoch in Ecuador.

Wir lehnen uns nun entspannt zurück und genießen die restlichen Tage im Galapagos Archipel in vollen Zügen.

Freitag, 13. Februar 2015

Ein weiterer Schritt zum Ziel

Unser erster Weg am Morgen führte uns zur 'Banco del Pacifico'. Dort zahlten wir die 316 USD für den Zoll und die Auslagen von Fedex ein. Den Beleg haben wir dann fotografiert und an die jeweiligen zuständigen Personen per Mail geschickt. Dann wollte man noch unsere Mobiltelefonnummer haben. Die haben wir weitergegeben. Ein Anruf von Fedex war ziemlich schwierig, da der Herr kein Englisch und ich nicht genügend Spanisch sprach. Also gab ich die Telefonnummer unseres Agenten weiter. Bis jetzt haben wir nichts mehr gehört, so dass wir annehmen, dass unser Paket nun auf dem Weg hierher ist.

Chris und Paul von der SY Georgia haben sich heute verabschiedet. Sie fahren morgen in Richtung Isabela weiter. Wir hoffen, dass wir auch bald folgen können. Wenn es aber noch länger dauert mit unserem Ersatzteil, werden wir wohl oder übel direkt von hier aus in die Marquesas segeln.

Ganz viele liebe Glückwünsche habe ich (Barbara) heute zu meinem Geburtstag bekommen. Das hat mich echt aufgerichtet und mir gut getan.

All das, was wir jetzt erleben, auch manche menschliche Unzulänglichkeiten, sind 'Teil unseres Abenteuers. Wir sind glücklich, dass wir die Galapagos Inseln angelaufen haben und diese einzigartige Natur erleben dürfen.

Donnerstag, 12. Februar 2015

Ein Quantensprung in Sachen Zoll!

Endlich kommt Bewegung in unsere Zollangelegenheit. Nachdem sich unser Agent eingeschaltet hat, geht es nun voran. Unser Paket ist durch den Zoll und sobald wir die ca. 300 USD Gebühren bezahlt haben, geht der Autopilot ins Flugzeug in Richtung Galapagos. Heute war es zu spät die Überweisung zu tätigen. Aber morgen früh sind wir die ersten Kunden bei der Bank!
Leider kommt wie gesagt ein Unglück selten alleine. Ab Samstag bis Mittwoch sind hier Feiertage. Ob Karneval oder Fiesta de Galapagos konnten wir nicht herausfinden, nur die Info, dass alle Geschäfte zu sind und bis einschließlich Mittwoch hier nichts passiert. Naja, das kennen wir ja, schließlich kommen wir aus dem Rheinland, da herrscht ja ab heute auch Ausnahmezustand.

Fischen von der Leine
Ganz entspannt haben wir dann noch einen kleinen Spaziergang unternommen. Endlich haben wir einen Blaufusstölpel vor die Kamera bekommen. Das Informationszentrum ist sehr nett aufgemacht und erzählt einiges von der Geschichte des Galapagos Archipels. Allmählich hebt sich auch wieder unsere Stimmung und wir können wieder mehr genießen.
 

Das Postfass von Floreana

Wir sind das Kleinere

Mittwoch, 11. Februar 2015

Ziemlich frustriert

Es wäre wohl besser, in der Stimmung, in der wir sind, keinen Blog zu schreiben. Aber auch solche Situationen sind Teil der Reise, unseres Abenteuers.
Nachdem gestern unser Agent versprochen hat, sofortige Abhilfe zu schaffen und bis heute nach 24 Stunden nichts passiert ist, haben wir ihn noch einmal angerufen. Er versuchte zu erklären, dass Fedex der Versender und der Zoll zwei ganz unterschiedliche Dinge sind. Danke, das haben wir schon gewusst und das ist auch auf der ganzen Welt so. Nur diese Erklärung hilft uns nicht weiter. Defender USA, bei denen wir den Autopiloten bestellt haben, teilte uns auf Anfrage mit, dass man beim Zoll anrufen und einen Importeur nennen müsste. Die ganze Korrespondenz haben wir nun noch mal dem Agenten geschickt und welch ein Wunder, er hat schon reagiert und endlich begriffen, um was es nun geht.

Die zweite große Enttäuschung ist der TO Stützpunktleiter von San Cristobal. Er wollte uns helfen, war am vereinbarten Termin nicht da und hat sich auch nicht mehr bei uns gemeldet, obwohl er alle unsere Kontaktdaten hat. Wir fragen uns inzwischen, zu was unsere 25 jährige TO Mitgliedschaft nütze ist, wenn man einmal in all der Zeit Hilfe eines TO Stützpunktes gebraucht hätte. Wir wären ja auch bereit für die erbrachte Leistung zu bezahlen, aber da kam ja nichts!

Wie zum Trost wurde heute Abend ein Feuerwerk gezündet. Hier beginnt wohl auch die Karnevalszeit. Wir hoffen und wünschen uns, dass wir diesen negativen Beigeschmack überwinden können und die restliche Zeit in dieser interessanten Inselwelt noch geniessen. Im Moment haben wir nur einen Wunsch, nichts wie weg hier.

Dienstag, 10. Februar 2015

Eine große Enttäuschung nach der anderen!

Seit gestern ist der Status unseres Paketes vom festen Lieferdatum auf Status N.A. gerutscht. Das bedeutet Not Applicable und ist gar kein gutes Zeichen. Wir fragen bei unserem Agenten nach, der versprochen hatte, sich um die Sendung zu kümmern, weil sie die Vertretung von Fedex hier in San Cristobal hat. Aber das war leider Fehlanzeige. Nur große Worte und nachdem wir das Diesel und einen Ausflug zu überhöhten Preisen gebucht haben, ist bei uns auch nichts mehr zu holen.

Da kommt am Nachmittag ein netter Mann auf dem Paddleboard am Boot vorbei und stellt sich als Manuel, Stützpunktleiter TO in San Cristobal vor. Wir erzählen ihm von unserer Misere und er bietet uns an, heute gegen 11 Uhr in seinem Büro (Sharksky) vorbei zu kommen. Er will für uns beim Zoll und bei Fedex anrufen. Was für ein Glück - dachten wir.
Wer nicht da war, war unser Stützpunktleiter, also auch eine Niete gezogen. Alles leere Versprechungen.

Also noch mal in das Büro der Agentin. Die war auch nicht da, aber die Vertretung rief sie an und sagte uns nach dem Telefonat zu, dass um 15 Uhr Juan Carlos zu unserem Boot käme und uns alles erklären würde. Der tauchte nicht auf. Wir waren so sauer, dass wir eine dicke Beschwerde an den Agenten in Santa Cruz abschickten. Der antwortete prompt, er würde der Sache nachgehen.

Zwischenzeitlich haben wir den Zoll in Guayaquil kontaktiert. Aber unser rudimentäres Spanisch half uns da nicht weiter. Die Dame war jedoch sehr nett und wollte unsere Telefonnummer. Wir würden zurückgerufen werden - wann? Das steht in den Sternen.

Montag, 9. Februar 2015

Endlich hat der Wind gedreht!

Die letzten Tage war unser Ankerplatz sehr rollig, vor allem Samstag auf Sonntag Nacht haben wir fast kein Auge zu getan. Zum Glück hängen wir an einer Mooring und brauchen uns keine Gedanken zu machen, ob wir auf Drift gehen. Heute morgen war die Bucht spiegelglatt und die Sonne strahlte vom blauen Himmel. Was für eine Wohltat!

Leider hatte FEDEX kein Geburtstagsgeschenk für Manfred in Form des Autopiloten parat. Der Status ist festgefroren. Uns bleibt nichts anderes übrig als weiter zu hoffen und zu warten.

Sonntag, 8. Februar 2015

Gammeln am Sonntag

Heute haben wir uns einfach mal treiben lassen. Schönes Frühstuck, anschliessend lesen in den Revierführern bzw. in unseren Romanen. Zwischendurch wird schnell mal die Bilge oder ein Schapp ausgewischt. Als wir die Badeleiter herunterlassen, kommt der empörte Aufschrei eines kleinen Seehundes, der sich unsere Balimara als Spielplatz ausgesucht hat. Als wir mit unseren Schnorcheln ins Wasser kommen, dreht er so richtig auf, als ob er uns zeigen will was er kann. Das war richtig lustig. Wir konnten überhaupt nicht genug gekommen, obwohl das Wasser hier ziemlich kalt ist.

Samstag, 7. Februar 2015

Normaler Ankertag

Seit einigen Tagen steht mehr Schwell als sonst in die Bucht. So schaukeln wir drei Segelboote um die Wette. Viel ist heute nicht passiert. Wir haben im Internetcafé die Seekarten für die Marquesas bis nach Tahiti herunterladen können.
Von unserem Autopiloten gibt es nichts Neues zu berichten. Er ist noch im Zoll in Guajaquil. Ob er Montag geliefert wird, steht in den Sternen. Wir müssen uns wohl auf bis zu 100% Einfuhrsteuer einstellen.

Freitag, 6. Februar 2015

Noch ein Arbeitstag!

Nach unserer Auszeit in Santa Cruz forderte die Balimara bzw. der Gute alte Perkins sein Recht. Wechsel des Impellers an der Kühlwasserpumpe und nachziehen unserer Wellendichtung stand auf dem Programm. Der Impeller war etwas widerspenstig, aber wir haben es doch geschafft. Alles ist dicht und die Bilge sauber!

Am Nachmittag fuhren wir ins Dorf, um ins Internet zu gehen. Es gibt immer noch keine Neuigkeiten von unserem Autopiloten. Er hängt noch im Zoll fest. Also weiter warten!

Donnerstag, 5. Februar 2015

Wieder in San Cristobal

Wir haben den Ausflug nach Santa Cruz genossen. Es war interessant, wie unterschiedlich die Inseln sind. Santa Cruz ist sehr touristisch und es geht hektischer zu. Die Bucht ist voll mit Kreuzfahrtschiffen, Fischerbooten, Taxi-Lanchas und Fähren. Wir wollen uns den Stress dort mit dem Ankern nicht antun und werden direkt zur Isla Isabela segeln. Die soll die schönste und interessanteste Insel sein.


 

In Santa Cruz haben wir  uns noch mit Butter und verschiedenen Käsesorten eingedeckt. Die sind hier nicht zu haben.

Die Rückfahrt war ziemlich ruppig. So eingepfercht und ohne Sicht nach draußen war das nicht besonders angenehm. wir hatten jedoch junger Amerikaner neben uns sitzen, die in Lima leben und dort an der internationalen Schule unterrichten. So verging die Zeit doch recht schnell.



Mittwoch, 4. Februar 2015

Santa Cruz / Puerto Ayora

Schon um 5:30 Uhr klingelte der Wecker, etwa eine Stunde später sollte uns Dany abholen und zum Pier bringen. Leider tauchte er nicht auf, obwohl er den Termin mehrere Male bestätigt hatte, auch über Funk meldete er sich nicht. Also riefen wir ein anderes Taxi und kamen noch rechtzeitig an. Auf dem Pier wurde das Gepäck gecheckt und verplombt. Dann ging das Abenteuer los. Nach dem Motto Platz ist in der kleinsten Hütte, wurde das Boot vollgestopft. In einem Höllenritt ging es nach Santa Cruz. Dort legten wir an einer Mooring an und wurden mit Wassertaxis an Land gebracht.

Steile, schwarze Felswände bilden die Hafeneinfahrt. Fast abweisend wirkt das. Puert Ayora ist ein quirliges Städtchen. Jede Menge Fahrräder, Mopeds und Pickups fahren herum. Hier ist mehr Tourismus als in San Cristobal.  Die Menschen sin nett und freundlich. Schnell finden wir unser Hotel. Nachdem wir das Gepäck losgeworden sind, machen wir uns auf zur Charles Darwin Station. Alles wirkt sauber und gepflegt. Auch Eintritt wird hier nicht verlangt. Der Lehrpfad ist gut ausgeschildert, überall findet man Erklärungen.

Anschließend genehmigten wir uns ein Bier bzw. ein Alsterwasser - ja das gibt es hier wirklich - im Hotel Silberstein. Wir waren  echt geschafft und freuten uns auf eine ausgiebige Süsswasserdusche und danach ein schönes gemütliches Abendessen auf der Terrasse mit Meeresblick.



Dauergäste auf dem Fischmarkt



 


Für Hans und Imma; hier gibt es Barca Fans!

 


Dienstag, 3. Februar 2015

Zufälle gibt es!

Heute musste dringend die schmutzige Wäsche in die Wäscherei, dann noch Geld holen, Tickets für die Fähre nach Santa Cruz kaufen. Natürlich wollten wir nach einem Tag Abstinenz auch ins Internet. Das ist übrigens hier eine teure Angelegenheit. Zum einen gibt es nur ein Café mit Internetzugang und die wechseln zweimal täglich ihr Passwort. So bleibt nichts anderes übrig als einzukehren. Das kostet dann ca. 6 USD (plus 4 Euro für den Fährtransport).

Aber diese Fahrten mit dem Taxi sind immer sehr amüsant. So lernten wir gestern einen Mann kennen, der drei Monate in Rheinfelden gearbeitet hat. Er war ganz erstaunt, dass wir das kannten.

Montag, 2. Februar 2015

Werkeln geht weiter

Am Morgen haben wir die Schrauben an unserem Geräteträger nachgezogen und ihn neu ausgerichtet. Um 9 Uhr kam unser bestelltes Diesel. Bis 12 Uhr waren wir damit beschäftigt, den Kraftstoff zu filtern und einzufüllen. Dabei machten wir eine erstaunliche Entdeckung. Wir verbrauchen weitaus weniger Diesel als angenommen! 36 Liter hatten wir zuviel geordert. Eine schöne Überraschung finden wir.

Unser Grill hatte ein paar Roststellen angesetzt, die wurden auch gleich wegpoliert. Jetzt glänzt er wieder!

Sonntag, 1. Februar 2015

Reparieren

Es gibt noch so einige Wunden zu lecken nach unserer Überfahrt. So ist unser Herd nicht mehr kardanisch aufgehängt. Also er musste raus und alles wurde neu gerichtet. Eine gute Gelegenheit rundherum zu putzen!

Gleich am Morgen wurden vom Agenten unsere Dieselkanister abgeholt. Die und noch zusätzliche 30 Gallons werden morgen früh ans Boot geliefert.

Am Mittwoch machen wir einen Ausflug nach Santa Cruz. Wir wollen uns dort vorab umsehen. Wir haben jede Menge Zeit, denn unser Autopilot ist zwar schon in Quito, hängt aber im  Zoll fest. Die Lieferung ist für Montag 9.2. avisiert.