Mittwoch, 5. September 2012

Für die Kultur muss man Opfer bringen

Unser Opfer war es, um 6 Uhr aufzustehen. Bereits um 7 Uhr wurden wir abgeholt. Wir hatten alles eingepackt, was wir für den Ausflug mitbringen sollten: ein Handtuch, Badesachen, Sonnenschutz, also konnte es losgehen. Kaum waren wir im Bus, da sagte der Fahrer, wir hätten nur Chichen Itza gebucht, aber die Fahrt würde auch Ek Balam und ein Bad in einer Quelle beinhalten, somit wäre pro Person noch einmal 50 USD zu bezahlen. Wir fühlten uns über den Tisch gezogen und sagten, das würden wir vor Ort entscheiden. Dann holten wir noch Jeff und Sarah in ihrem Hotel ab. In Puerto de la Carmen übernahm unser Guide Miquel und von der Zuzahlung war keine Rede mehr. Gut, dass wir nicht auf den ersten Fahrer eingegangen sind.
Nach dieser ersten Überraschung wurde der Tag richtig gut. Miguel war sehr sachkundig. Er hat sehr gute Geschichtskenntnisse und erklärte uns die Kutur der Maya sehr anschaulich. Er war auch bereit, uns viele Fragen über Mexiko zu beantworten. Unsere erstes Ziel war EK  BALAM. Diese Pyramide ist erst Ende der 80iger Jahren entdeckt worden, als ein Hurrikan die Erde und Bäume wegspülte und somit einen Teil der Anlage freilegte. EK Balam liegt mitten im Urwald und ist noch nicht so touristisch erschossen wie Chichen Itza. In Ek Balam kann man auch noch die Pyramide besteigen. Allerdings ist das sehr anstrengend, vor allem beim Abstieg muss man vorsichtig sein.
Observatorium

Pelota Arena

An der Treppe zur Pyramide

Eingang zum Palastbereich der "umgenutzten" Pyramide

Blick vom Palasteingang über das Gelände bis zum Observatorium

Anschließend ging es in einen wunderschön renovierten Parador zum Essen. Das war echt mexikanisch und hat sehr gut geschmeckt. Wir haben auch zum ersten Mal Hameika, das mexikanische Hibiskusgetränk probiert. Das war sehr erfrischend!

Nun ging es nach CHICHEN ITZA. Dort ging es sehr touristisch zu mit vielen fliegenden Händlern die ihre Waren anboten. In der Ausgrabungsstätte tummelten sich die Touristenmassen. Zum Glück kamen wir relativ spät dort an so dass ein Großteil schon wieder auf dem Heimweg war. Der Anlage ist wirklich beeindruckend. Unter dem Tempel befindet sich ein zweiter, kleinerer und die neuesten Forschungen haben ergeben, dass noch ein größerer Tempel vorhanden war, der diesen jetzt sichtbaren Tempel eingeschlossen haben muss. Großes Thema waren auch die Menschenopfer, die die Maya darbrachten.
Die größte bisher ausgegrabene Pelota Arena in Chicen Itza

Hier in Yucatan gibt es sehr viele unterirdische Flüsse. Je näher man zum Meer kommt desto mehr sind sie unter der Oberfläche, Ab und zu kommet es zu Einbrüchen und es entstehen Kalksteinlöcher, die CENOTE . Solche Cenote waren in der Maya Religion heilige Plätze, dort brachten sie die Menschenopfer hin. Wir hatten Gelegenheit in einem Cenote zu schwimmen und wie uns Miquel versicherte, hier sind niemals Menschnopfer gebracht worden. Sobald man im Wasser war, kamen viele kleine Fische an. Man hätte sie mit der Hand fangen können. Es war ein einmaliges Erlebnis und ein schöner Abschluss unseres Ausflugs.

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