Freitag, 31. August 2012

Die Ersatzteile für den Autopiloten sind da!

Unser Autopilot hat nach nur wenigen Stunden schon den Geist aufgegeben. Das Plastikteil am Rad hat den Sonneneinstrahlungen nicht stand gehalten und hat sich verbogen. Dadurch ist er auch eingerissen und im Innenteil zerbrochen. Bei Westmarine konnten wir die Ersatzteile bestellen. War nicht gerade billig, aber immer noch günstiger als einen neuen zu kaufen. Als wir das Teil ausgepackt haben, stellten wir fest, dass die Halterungen für das Steuerrad nicht mit zum Lieferumfang gehören. Zum Glück haben wir die alten aufgehoben. Nun muss alles installiert werden und wieder neu kalibriert. Dazu brauchen wir allerdings ruhiges Wetter, keinen Wind und keine Welle.
Vor einiger Zeit haben wir unser Boot mit AWLWASH und AWLCARE gereinigt. Wir dachten wir tun unserer Awlgrip Beschichtung was Gutes, aber leider war danach unser Lack stumpf und grau. Jetzt haben wir einen Segler getroffen, der nur AWLCARE verwendet und damit sehr gute Erfahrungen gemacht hat. Heute hat Manfred einen Teil des Bootes anfangen damit zu polieren und siehe da, das Ergebnis kann sich sehen lassen. Nun glänzt unser Schiff wieder!

Donnerstag, 30. August 2012

Faulenzen

Heute konnten wir beide uns zu nichts, aber auch überhaupt nichts aufraffen. Es ist ziemlich schwül und schon bei der kleinsten Bewegung rinnt der Schweiß in Strömen. Also pusselt jeder irgendwo im Schiff herum. Da gibt es immer was zu tun, auszuwischen, umzuräumen, auszusortieren. Das kann echt zur Lebensaufgabe werden.
Da wir sowieso zur Post mussten, um wieder Briefmarken zu kaufen und ein paar Sachen zu verschicken, haben wir den Antrag für die neue Bootsversicherung fertig gemacht. Nun warten wir ab, was kommt.

Mittwoch, 29. August 2012

Kleine Schritte und Schiffsversicherung Fahrtgebiet Karibik

Jeden Tag haben wir uns ein paar Arbeiten vorgenommen, die wir erledigen wollen. Jetzt sind alle Fender von dem Hafenschmutz der vorangegangenen Häfen befreit und die Kapok Kissen sind salzfrei.
Von unserer Versicherung haben wir heute die Mitteilung bekommen, dass sie die ausgeschlossenen Gebiete wie Kuba, Panama nicht mitversichern. Wenn ein Teilgebiet wie zB San Blas Inseln für kurze Zeit versichert werden könnte, müssten wir ständig Meldung machen, wo und wie lange wir hinfahren und wären dann immer noch nicht sicher, ob wir die Route dann versichert bekommen. Der Grund, warum Kuba ausgeschlossen ist, ist der, dass der Rückversicherer eine amerikanische Firma ist und die haben ja bekanntlich was gegen Kuba. Wir können und wollen das nicht akzeptieren und müssen uns deshalb zwangsläufig nach einer anderen Schiffsversicherung umsehen. Wir können nur alle Fahrtensegler warnen, genau das Kleingedruckte in ihrer Versicherungspolice zu lesen und sich eine Versicherung auszusuchen, die weltweit agiert und Erfahrung mir Fahrtenseglern hat. Manchmal ist die teurere Versicherung letztendlich die preiswertere.

Dienstag, 28. August 2012

Dienstags in Annapolis

Dienstags soll laut Terminkalender immer ein Frühstück der Organisation Seven Seas Cruising Association SSCA im Café Leeward Market stattfinden. Wir waren auch pünktlich da, aber sonst niemand. Als wir im Café nachfragten, wusste niemand von dem Termin. Überhaupt sagte der SSCA keinem was. Schade!
Aber wir hatten ja das Auto der Marina zur Verfügung und besorgten gleich noch ein paar Dinge bei Westmarine und im Supermarkt.
Den Nachmittag verbrachten wir ganz langweilig mit Putzen und Waschen. Manfred machte auch die Liste der Dinge fertig, die wir gerne verkaufen möchten. Jetzt können wir die Zettel aushängen und darauf hoffen, Interessenten zu finden.


Montag, 27. August 2012

Reisebüro - Fehlanzeige - bei Expedia nur Chaos!

Von der Annapolis Landing Marina ist die Innenstadt von Annapolis mit einem Wassertaxi zu erreichen. Das ist eine nette Fahrt und wir genossen es, über die Bucht geschippert zu werden. Eigentlich wollten wir nach einem Reisebüro Ausschau halten, um uns dort über kurzfristige Angebote für Mexiko zu erkundigen. Wir müssen für ein paar Tage ausreisen, um wieder eine Aufenthaltsgenehmigung für 6 Monate zu bekommen. Zwar findet man im Internet noch Angaben zu Reisebüros, aber sie existieren nicht mehr. Alles wird inzwischen übers Internet abgewickelt und so wurden die Reisebüros überflüssig. Schade, aber die gleiche Tendenz haben wir schon bei Buchhandlungen bemerkt. Irgendwie macht uns das ein mulmiges Gefühl zukünftig alles nur noch online zu kaufen bzw. zu buchen.
Genau dieses Gefühl hat sich heute bestätigt. Wir hatten uns alles bei Expedia.com ausgesucht, aber wir kamen in der Online Buchung nicht weiter, also riefen wir den Kundenservice an. Die Dame war sehr nett, aber irgendwie wurden wir unterbrochen. Dann ging es weiter, wir haben insgesamt 8!!!!! Mal telefoniert und immer wieder einen neuen Sachbearbeiter am Telefon gehabt. Eine Verbindung zu dem Vorgänger war nicht möglich. Wir waren für 1,5 Stunden am Telefon. Erreicht haben wir allerdings nichts, außer dass wir frustriert sind und nie mehr bei Expedia.com buchen wollen. Diese ganze elektronische Maschinerie geht uns gelinde gesagt auf die Nerven!
Leider hatten die Sachbearbeiter von Expedia inzwischen unsere Kreditkarte belastet, die nun am Limit war. Es bedurfte dann noch einmal zwei Telefonanrufe, bis der Betrag von unserer Kreditkarte gelöscht wurde.

Sonntag, 26. August 2012

Donnerwetter

Seit Gestern Abend, wir hatten gerade angelegt, regnet es fast ununterbrochen und während der gesamten Nacht zogen kräftige Gewitter mit heftigen Regengüssen über uns hinweg.
Wir haben uns endlich wieder mit frischem Obst und Gemüse versorgt, dank des Marina Curtesy Vans war dies kein Problem. Den Wagen kann jeder, der in der Marina liegt,  nach Voranmeldung  für zwei bis drei Stunden kostenlos ausleihen.

Samstag, 25. August 2012

Annapolis hat uns wieder!

Heute hat alles gestimmt. Der Wind kam von der richtigen Richtung, so dass wir endlich mal wieder einen ganzen Tag segeln konnten. In der Annapolis Landing Marina wurden wir mit Winken und Hallo Rufen herzlich begrüßt. Evie, Jack und Jim standen schon am Pier und nahmen uns die Leinen ab. Evie und Jack haben wir schon in Fort Lauderdale kennengelernt und uns immer mal wieder getroffen. Natürlich gab und gibt es viel zu erzählen, dafür haben wir die nächsten vier Wochen reichlich Zeit.
Kaum an unserem Liegeplatz angekommen, fing es an zu regnen - Glück gehabt.

Baltimore sieht am frühen Morgen ganz anders aus

Noch ein Gruß aus Germany, die " Heidelberg Express",
auf dem Weg von Baltimore nach Annapolis

Freitag, 24. August 2012

Baltimore

Das ist der verrückteste Ankerplatz, den wir bisher hatten. Wir liegen mit unserer Balimara direkt vor der Innenstadt. Auf Wunsch der Wasserpolizei mussten wir uns noch einmal verlegen, da wir direkt in der Einflugschneiße der Wassertaxis lagen. Aber auch beim zweiten Ankermanöver hielt unser Anker sofort. Um uns herum tobt das Leben. Jede Menge Ausflugsboote, Wassertaxis, Drachentretboote und andere Schiffe kommen und gehen. An Land beginnt das Nachtleben, mit Life Musik und allem was sonst noch zu einer Freitag Nacht dazu gehört.

Im benachbarten U-Boot wird alle 5 Minuten Tauchalarm geübt



Die "Hafenkehrmaschine" ist unterwegs



Donnerstag, 23. August 2012

Wieder in der Chesapeake

Ship John Shoal - einer der Leuchttürme auf dem Delaware
Heute morgen ging es wieder früh los. Um 7 Uhr mussten wir durch den Cape May Kanal, um die richtige Tide für den Delaware zu bekommen. Das war eine tolle  Rauschefahrt mit bis zu 8 Knoten Geschwindigkeit. Wir waren so früh am Chesapeake Delaware Kanal, dass wir einfach weiter fuhren und auch dort noch die richtige Tide erwischten. Insgesamt waren wir 11 Stunden unterwegs und haben 63 sm zurückgelegt. Da kann man doch nicht meckern. Nun liegen wir in der traumhaft schönen Bohemia Bucht und genießen den lauen Abend.
So wurden wir auf dem Delaware empfangen, ist das nicht nett?


Mittwoch, 22. August 2012

Unterwegs nach Cape May

Atlantic City hat ins nicht so vom Hocker gerissen. Es war fast ein Kulturschock für uns nach den schönen, ruhigen und beschaulichen Neuenglandstaaten. Aber auch diese Spielhölle muss man mal gesehen haben. Das ist nicht so ganz unsere Welt.
Nachdem wir vollgetankt hatten, ging es wieder raus auf See. Dieses Mal gab es ein wenig Wind, der uns in die richtige Richtung brachte. Nun liegen wir hier in Cape May vor Anker. Leider scheint hier heute ein Angelwettbewerb stattzufinden, denn ein riesiger Angelkahn nach dem anderen kommt am Ankerplatz vorbei und sorgt für mächtig Schwell. Nicht besonders angenehm, aber wir hoffen, dass die Angler spätestens in einer Stunde durch sind und dann an Land ihre Erfolge begießen.

Dienstag, 21. August 2012

Abhängen

Nach der letzten Fahrt von Block Island nach Atlantic City tut so ein Tag Abhängen, mit Ruhe für Körper und Geist auch mal ganz gut. Wenn man hier nicht ins Casino gehen will und sein Geld verlieren bleibt nicht viel übrig was man unternehmen kann. Spa und Swimmingpool können im benachbarten Hotel kostenfrei benutzt werden mehr Highlights gibt es nicht.
Morgen soll das Wetter und der Wind etwas besser werden, weiter Richtung Cape May zu fahren, wir werden sehen, wirklich glauben tun wir es nicht.

Montag, 20. August 2012

Was macht ein Segelboot ohne Wind?

Es motort. Genau so ist es uns ergangen. Erst fing es super an, guter Wind, alle Segel hoch! Nach ca. 1 Stunde war der Zauber vorbei und der Motor ging an. Nach ca. 25 sm von Block Island entfernt, war immer noch kein Wind in Sicht, aber nun konnten wir auch nicht mehr umkehren, da die Tide zwischenzeitlich gekippt war. Also ging es weiter immer in der Hoffnung auf Wind. Plötzlich tauchte ein Segelboot mit killenden Segeln vor uns auf. Als die Besatzung uns sah, winkte man uns. Uns war klar, die brauchten Hilfe, also steuerten wir auf die SY KALYRA zu. Da sahen wir einen Mann mit einer Augenklappe. Da wurde uns ein wenig mulmig. Von Piraterie in der Karibik hatten wir ja schon gehört, aber vor der amerikanischen Ostküste? Wir hatten nichts zu befürchten, es war ein Herrentörn nach Block Island. Der Motor auf der Kalyra brauchte dringend Öl und das konnten wir entbehren. Also wurde ein Seil zu uns rüber geworfen und so wechselte 1 Gallon Motoröl den Besitzer.

Weiter ging es für uns immer noch unter Motor. Ab und an kam Wind und wir hissten wieder alle Segel. Einmal sogar hatte Manfred den Twisket angeschlagen, um das Vorsegel auszubaumen, aber sobald alles installiert war, drehte der Wind und all die Arbeit war umsonst. Ehrlich, so viele Segelmanöver, wie wir in den 38 Stunden gemacht haben, hatten wir während der ganzen Atlantiküberquerung nicht.
Zu unserer Unterhaltung kam eine junge Möwe an Bord und setze sich aufs Vordeck. Als sie allerdings anfing, ihre Exkremente auf unserem Schiff zu hinterlassen, war Manfred's Geduld am Ende und sie musste von Bord.
Inzwischen war es Nacht und das Meer war wie Öl. Obwohl der Himmel bedeckt war und wir unter Motor liefen, hatte die Nacht etwas magisches. Seit langem haben wir nicht mehr so viel fluoreszierendes Plankton im Wasser gesehen. Plötzlich schwammen jede Menge Delfine um unser Schiff herum. Sie tauchten unter uns durch, sprangen in die Luft. Kein Wunder, wenn vom Rum berauschte Seeleute diese Tiere als Meerjungfrauen ansahen. Wir freuten uns auf jeden Fall darüber, denn so viele Begegnungen mit Delfinen hatten wir weiter im Norden nicht.

Endlich ging die Sonne auf, aber immer noch kein Wind in Sicht. Allmählich ging uns das Gebrumme ziemlich auf den Wecker, aber was konnten wir tun? Ein loses Babystag auf der Steuerbordseite erhöhte unseren Adrenalinspiegel schlagartig. Der Splint hatte sich gelöst, der Bolzen lag zum Glück an Deck. So konnten wir mit wenigen Handgriffen alles wieder in Ordnung bringen. Was ein Glück, dass dies unter Motor passiert ist
Die einzige Alternative für uns war Atlantic City und die steuerten wir auch an, weil wir keine Lust hatten noch einmal eine Nacht unter Motor unterwegs zu sein. Vor Atlantic City sahen wir eine Schule von kleinen Grindwalen und endlich hatten wir auch die Strömung mit uns. Der ausgewiesene Ankerplatz war sehr offen und die Strömung dort enorm. Wir trauten dem Frieden nicht und liegen nun sicher in einer Marina. Um uns herum tobt das Leben. Atlantic City ist das kleine Las Vegas in New Jersey. Es gibt hier jede Menge Hotels mit Casinos. Vielleicht sollten wir mal einen Einsatz wagen, denn beim Anlegen wurde ich (Barbara) von einer Möwe beschissen. So was soll ja Glück bringen- ich behaupte ja immer noch, es war der Racheakt der Möwe, die Manfred von unserem Boot verjagt hat.

Sonntag, 19. August 2012

Unterwegs

Gestern machten wir drei Anläufe, um den Ankerplatz zu verlassen. Immer, wenn wir gestiefelt und gespornt in der Plicht waren, kam ein neuer Regenschauer. Dann kam Manfred auf die Idee im Regenradar nachzusehen und da war bis spät abends keine Hoffnung auf Besserung. Also haben wir uns entschieden, heute ganz früh abzulegen. Um 6 Uhr ging dann der Anker auf. Während die Sonne in wunderbaren Farben aufging, verließen wir Block Island.
Nun sind wir unterwegs, aber leider stimmen die Wettervorhersagen wieder mal nicht mit der Wirklichkeit überein. Nun, wir werden irgendwann einmal ankommen. Unser Kartenplotter zeigt an, dass wir noch 183 sm vor uns haben und in etwa 44 Stunden unser Ziel erreicht haben - bei der jetzigen Geschwindigkeit.

Samstag, 18. August 2012

Ausgleichende Gerechtigkeit ?

Während in Deutschland endlich der Sommer angekommen ist, regnet und stürmt es hier in Block Island. Wir sitzen seit langem das erste Mal unter Deck und bereiten uns für den 200 sm Schlag nach Cape May vor. Ob wir heute noch oder erst morgen ganz früh los segeln, entscheiden wir kurzfristig. Wir nutzen nun die Zeit, um das Kartenmaterial und die Reiseführer der Neuenglandstaaten wegzuräumen, um für die neuen Platz zu schaffen, die wir ab jetzt brauchen werden.
In Annapolis hoffen wir auf einen maritimen Flohmarkt. Inzwischen haben wir viele Dinge, die wir gerne loswerden möchten, wie z.B. unsere große GFK-Gasflasche, das gesamte Kartenmaterial und die nautischen Reiseführer der Neuengland Staaten. Es macht keinen Sinn, diese aufzubewahren. Wir brauchen den Platz!

Wie und ob wir uns von unterwegs melden können, wissen wir nicht. So wird auf dem Blog eventuell zwei Tage Funkstille herrschen.

Freitag, 17. August 2012

Andiamo, Andiamo


Andiamo, Andiamo, so tönt es ab morgens 8 Uhr über die Bucht. Der Bäcker Aldo versorgt die Ankerlieger mit frischem Brot, Joghurt, Obstsalat, Croissants und was man sonst noch gerne zum Frühstück hätte. Diesen Service nehmen wir gerne an und kaufen frische Croissants und zwei Muffins.
Ab Mittags bieten Schüler ihre Dienste an und bringen gegen ein kleines Entgelt den Müll weg und eine weitere Gruppe verkauft Eiswürfel.

Wir machen uns heute startklar für die Fahrt nach Cape May. Ab morgen soll der Wind für uns günstig sein. Für eine solch lange Fahrt kommt die Hydrovane wieder zum Einsatz. Alles muss seefest verstaut werden. Außerdem wollen wir den Wasserpass etwas reinigen. Da hängen jede Menge getrocknete Algen dran.

Zum Essen gibt es heute Spätzle mit Schweinefilet und Pilzen. Das hatten wir auch lange nicht mehr.

Donnerstag, 16. August 2012

Im Ankerfeld von Block Island

Natürlich war heute mal die meiste Zeit kein richtiger Wind für uns, aber wir sind doch noch in Block Island angekommen. Hier ist wesentlich mehr los, als beim ersten Mal. Es sind eben noch Ferien hier in den USA. Trotzdem haben wir einen guten Ankerplatz gefunden und genießen nun das Hafenschauspiel, das uns die ankommenden  Schiffe bieten.
Unterwegs hatten wir endlich - nach 2 Jahren - einmal ideale Bedingungen, um unseren Autopiloten zu kalibrieren. Manfred hatte noch den Kompass versetzt, so dass er durch Metallteile nicht so stark abgelenkt wird. Aber leider war das ein Satz mit X - wird nix, denn jetzt hatten wir das Problem, dass der Autopilot überhaupt keinen Strom bekam. Also wieder eine neue Baustelle. Ob wir ihn jemals zum Laufen bekommen?
Wir warten hier nun auf ein passendes Wetterfest für die Fahrt nach Cape May. Wir bräuchten West bis Nordöstliche Winde, auf keinen Fall welche aus dem Südlichen Quadranten. Schaun wir mal!

Mittwoch, 15. August 2012

Keilriemen hat wieder Spannung

Schon gestern  waren die Mechaniker an Bord, während wir noch unterwegs waren. Heute morgen gab man uns Bescheid, dass der Keilriemen an der Lichtmaschine lose war. Sie haben das repariert und uns erklärt, wie wir zukünftig das Problem selbst beheben können. Da haben wir echt Glück gehabt, dass es kein größerer Schaden war. Nun liegen wir an der Tankstelle, weil man unseren Liegeplatz benötigt. Morgen früh geht für uns die Reise weiter nach Block Island.
Gerade kam Manfred vom Bezahlen zurück. Das war mal eine angenehme Überraschung. Uns wurde nur eine Monteurstunde für 80 Euro und die 140 l Diesel, die wir getankt haben berechnet. Der Liegeplatz war umsonst.

Dienstag, 14. August 2012

Newport, Rhode Island

Das ist ein klarer Fall von Glück im Unglück, denn Newport hätten wir wirklich nicht verpassen dürfen.  Heute sind wir mit einem kleinen FIAT 500 unterwegs gewesen. Newport ist mit  das Schönste, was wir bisher gesehen haben, einfach toll, großartig, uns fehlen die Worte. Newport ist ein Mekka der Segler und auch die Amerika Cup Hochburg. Hier haben Jacky und John F. Kennedy geheiratet und viele Sommerferien während seiner Amtszeit als Präsident verbracht. Es gibt wunderschöne Villen, die zu  Beginn des 20. Jahrhunderts gebaut wurden, in denen die Industriebarone samt Familien ihre  Sommerfrische verbracht haben. Einige haben wir uns angesehen und hatten das Gefühl, eine Zeitreise zu machen. Auch die zahllosen Anwesen an dem fast 15 km langen Ocean Drive, mit atemberaubender Lage und Ausblick waren ein absolutes Highlight.
Wir hoffen, die Bilder geben ein Teil von dem wieder, was wir gesehen haben.





Kleine Villa am Strand, für Anne



und das ist der Ausblick dazu


das würde mir auch schon genügen


The Elm (XXXL)




Montag, 13. August 2012

Was sind schon Pläne?

Früh am Morgen sollte es in Richtung Block Island gehen. Von dort wollten wir bei günstigem Wetterfenster den Absprung nach Cape May machen. So war der Plan. Aber was sind schon Pläne beim Segeln, lediglich grobe Willensbekundungen ohne Anspruch auf Realisation. Nach dem wir den Motor angeworfen hatten, kam ein ziemlich quietschendes und heulendes Geräusch aus dem Motorraum. Es kam und ging. Also erst einmal nachsehen, was das ist. Als Übeltäter wurde ziemlich schnell die Lichtmaschine/Keilriemen identifiziert. Dann Motor abstellen und überlegen, was zu tun ist. Wir hatten ein ziemlich mulmiges Gefühl mit so einer Zeitbombe auf die abgelegene Insel Block Island zu segeln. Dort gibt es keine Mechaniker. Also fiel ganz schnell unser Entschluss, die nächstliegende Werft anzulaufen, um alles checken zu lassen.
Nun sind wir in der Brewer's Sakonnet Marina. Am Mittwoch wird der Mechaniker kommen und sich alles ansehen. In der Zwischenzeit haben wir Gelegenheit die Umgebung zu erkunden. Newport ist das Mekka der Segler schlechthin. Die Stadt bietet auch sonst einiges. Also lassen wir uns überraschen.

Sonntag, 12. August 2012

Alles geschlossen!

Heute wollen wir uns einen Hummer kaufen, den wir gestern schon im Fischgeschäft am Hafen gesehen haben. Nach einem kleinen Inselspaziergang kamen wir am Laden vorbei. Aber, alles verrammelt und zu! Keiner wusste so recht, wann der Laden am Sonntag überhaupt aufmacht. Dann wollten wir wenigstens Eis für die Kühlbox mitnehmen. Leider sind wir heute ausverkauft, hieß es da. Vor lauter Frust gingen wir zum kleinen Imbiss am Hafen. Dort gab es - ihr ratet es kaum - leckere Brötchen mit Hummersalat. Naja, wenigstens ein kleiner Erfolg und wir müssen nicht hungrig zurück aufs Schiff.

Samstag, 11. August 2012

Gewissenskonflikt

Lobsterpots haben uns in großer Anzahl in Maine und in den Neu England Staaten im "Weg gelegen". Aber ohne sie wären wir um so manchen leckeren Lobster gekommen. Ausgerechnet in Cuttyhunk liegen diese aufgereiht am Steg fertig für den nächsten Einsatz da komme ich ganz ehrlich in einen großen Gewissenskonflikt, die Insel ist für mich die absolute Austernhochburg. Also gut, heute Austern, morgen Lobster!

Freitag, 10. August 2012

It's Tea Time

Seit heute morgen hat der Wind beständig aufgebrist und immer mehr dunkle Wolken aufeinander geschoben. Jetzt gießt es wie aus Eimern und es ist auch unangenehm kühl geworden. Wir haben uns in den Salon verzogen, ein paar Kerzen angemacht und trinken Tee. Das hatten wir schon lange nicht mehr.
Manfred hat gerade unter höchstem körperlichen Einsatz die Windgeschwindigkeit gemessen. Über uns fegen gerade 30 Knoten Wind in Spitzen bis 40 Knoten Wind weg. Das entspricht im Durchschnitt 6  in Spitzen bis 8 Beaufort Wind. Das ist die Feuertaufe für unseren Rocna Anker!
Bei 9 Bft hat ein vorbeitreibender Katamaran unseren Anker ausgegraben, somit fand der Test ein jähes Ende und wir liegen jetzt an einer Mooring.



Donnerstag, 9. August 2012

Cuttyhunk zum Dritten

Es tut uns im Moment ganz gut, dass wir bereits bekannten Pfaden folgen. So können sich die vielen neuen Eindrücke unserer Reise nach Maine setzen. Cuttyhunk ist einfach eine wunderschöne Insel mit tollen Ankermöglichkeiten. Inzwischen bin ich mir aber auch nicht mehr sicher, ob Manfred nicht doch "Austernsüchtig" ist. Auf der gesamten Fahrt hierher, sprach er laufend von  der schwimmenden Raw Bar, die heute Abend wieder vorbeikommt, um die frischen Austern aus der Bucht anzubieten.

Mittwoch, 8. August 2012

Alte Pfade

Heute war der schlimmste Törn unserer diesjährigen Reise. Wind gegen Wellen und Strömung. Das war eine super Mischung und sorgte für mächtig Geschaukel. Wir waren richtig froh, als wir den Ankerplatz erreicht haben. Nun liegen wir in Brook Island, dieses Mal nicht in der Marina, sondern an einem wunderbaren Ankerplatz. Draußen tobt es, aber hier ist es friedlich.

Von der Marina in Newport haben wir heute die Mitteilung bekommen, dass man einen Liegeplatz für uns hat, jedoch der Preis ist gigantisch - pro Fuss 4,75 USD. Das wäre für unser Schiff 173,75 USD pro Tag. Nein Danke, das ist uns entschieden zu teuer. Wir werden nun die Reise von Anapolis aus machen, dort ist der Liegeplatz viel günstiger (700 USD für einen ganzen Monat) und außerdem haben wir auch einen guten Service.

Dienstag, 7. August 2012

Wieder in Provincetown

Heute war uns Wind aus der richtigen Richtung versprochen. Leider hat sich der erst eingestellt, als wir schon fast in Provincetown waren - schade!
Nun liegen wir wieder an einer Moorig und werden gleich einen Zug durch die Gemeinde machen. Außerdem brauchen wir dringend etwas Obst und Gemüse, um unsere Lebensmittel, die wir an Bord haben, etwas aufzupeppen.

Für alle, die sich Sorgen, wegen unserer gestrigen Eintragung, gemacht haben. Wir haben uns etwas gefangen und sind zuversichtlich, dass wir alles wieder in den Griff bekommen.

Montag, 6. August 2012

Stimmungstief

Eigentlich wollten wir heute noch einmal in die Stadt, aber diverse emails haben unsere Stimmung gedrückt. Wir müssen ein paar Dinge überlegen und klären, da fehlt uns die Muse, eine Stadtbesichtigung zu machen.

Sonntag, 5. August 2012

The Grand Old Lady

So wird Boston zärtlich genannt und das beschreibt diese Stadt treffend. Alles hat hier Geschichte, angefangen von der berühmten Boston Tea Party, die Befreiungskriege und die Unterstützung, die hier entflohene Sklaven bekommen haben.
Boston ist sehr weitläufig und so haben wir uns mit einer Stadtrundfahrt erst einmal einen Überblick verschafft. Diese Stadt in zwei Tagen richtig kennenzulernen ist unmöglich. Dafür gibt es hier viel zu viel anzuschauen. Unser heutiger Abschluss war der Besuch der USS Constitution, das älteste noch im Dienst stehende Segelschiff. Sie wurde 1797 vom Stapel gelassen. Einmal im Jahr - am Nationalfeiertag 4. Juli - läuft sie aus, um an der Parade teilzunehmen.






Samstag, 4. August 2012

Boston


Boston hatten wir auf unserem Weg nach Norden außen vorgelassen. Nun aber wollen wir die Stadt besichtigen. Wir haben einen Liegeplatz in der Constitution Marina bekommen, die ziemlich weit drinnen ist und somit auch keinen Schwell hat. 
Aber was war das für eine Fahrt hierher! Wir hatten total vergessen, dass Samstag ist. Die Einfahrt nach Boston war gespickt mit Regatta Seglern, Motorbooten, vor allem mit jungen wilden Kerlen drauf, die Gas gaben, dann waren da noch die Fähren, die Ausflugsdampfer, vor Anker liegende Schuten mitten im Fahrwasser und die riesigen Frachter, dazwischen auch noch die Lobsterfallen. Die Markierungen sind besonders kreativ gestaltet. Wir haben schon angenommen, dass im Winter die ganze Familie vor dem Kamin sitzt und die Lobsterbojen bemalt, ähnlich wie wir das mit den Ostereiern machen. Aber Spass beiseite, es war ein Irrsinn durch dieses Gewühl seinen Weg zu finden. Wir waren froh, als wir an der Constitution Marina fest gemacht hatten. 
Ein Segler im Hafen sage, dass es der ganz gewöhnliche Wochenendwahnsinn sei. An allen anderen Tagen wäre es ruhig - warten wir es ab, wie es am Dienstag sein wird.

Freitag, 3. August 2012

Wieder in Massachusetts

Leuchttürme, einer hat uns am Morgen verabschiedet...
Heute früh war es klar und unsere Reise ging weiter. Es war angenehmes Wetter und wir genossen die Fahrt. Unterwegs riefen wir in Marple Head an und wollten wissen, ob es eine Mooring für uns gibt. Leider erhielten wir keine Antwort und es kam auch kein Rückruf. Da es Wochenende ist und wir auf Nummer sicher gehen wollten, gingen wir wieder nach Gloucester. Nun liegen wir an einer Mooring, aber eine Runde geschwommen - das Wasser ist richtig kalt und werden gleich mit dem "Launch Service" zum Clubhaus des East Point Yacht Clubs fahren.

... ein anderer am Nachmittag begrüsst.

Donnerstag, 2. August 2012

Nebel

Heute morgen wurden wir von dichtem Nebel überrascht, so fiel schnell die Entscheidung in den Isles of Shoals zu bleiben. So konnte die ToDo Liste auch mal wieder teilweise abgearbeitet werden. Ein paar Stellen waren noch abzudichten, am Landanschlusskabel war eine Kupplung EC/EC Stecker, die den US/EC Adapter angeschlossen hat nicht mehr zu öffnen. Das Teil zeigte im zerlegten Zustand starke Korrosion und konnte nur noch entsorgt werden. Jetzt sitzt der US Stecker direkt auf dem Kabel, wenn wir wieder in die EC Zivilisation kommen muss der halt wieder gewechselt werden. Die Elektroanschlüsse sind, auch wenn sie angeblich für den Wassersport geeignet sein sollen, allesamt ziemlich schnell Schrott! Das Salzwasser tut sein Werk und dicht bedeutet nur dicht bis zum nächsten "Bad".

Mittwoch, 1. August 2012

Zwei Jahre unterwegs

Unsere Route 01.08.2010 bis 01.08.2012
Kaum zu glauben, es ist genau auf den Tag zwei Jahre her seit wir in Fécamp die Leinen losgeworfen haben. Was haben wir nicht alles erleben und sehen dürfen auf unserem bisherigen Weg, der uns über die Kanalinseln, Galizien, Portugal, Madeira, die Kanaren, ST. Martin, BVIs, USVIs, Puerto Rico, Turks and Caicos Islands, Bahamas, Florida und die gesamte Ostküste der USA bis nach Maine geführt hat.
Die meiste Zeit haben wir an der Ostküste der USA verbracht und sind unheimlich froh diesen Weg, abseits der gängigen Barfussroute, gewählt zu haben. Wir haben ganz neue Eindrücke bekommen und die Amerikaner als offene, sehr freundliche und absolut hilfsbereite Menschen kennengelernt. Manchmal hat uns das direkt beschämt.
Unser Unternehmen wäre natürlich nicht möglich ohne die Unterstützung vieler Menschen. Besonderen Dank, an alle, die für uns da waren und immer noch da sind. Gretel und Aljida ihr seid uns eine große Stütze, ganz herzlichen Dank an Helga für die aufmunternden Worte und das Kopf waschen zwischendurch. Natürlich auch ganz herzlichen Dank an die Rhein-Sieg-Werkstätten, das Wohnhaus im Tal und den Familienentlastenden Dienst der Lebenshilfe, die unsere Tochter Linda unterstützt haben, wann immer sie es brauchte.
Nicht zu vergessen, die Leser unseres Blogs, die uns mit ihren Zugriffen und Kommentaren unterstützen und wertvolle Anregungen geben.