Mittwoch, 31. Mai 2017

Jedes Warten hat ein Ende

Ja, es ist vollbracht. Unser Kühlschrank läuft wieder. Zugegeben, es war eine schwere Geburt. Christian kam wie versprochen am Montag an Bord. Hatte uns jedoch mit einem anderen Boot verwechselt und deshalb das entscheidende Ersatzteil nicht dabei. Ach hätten wir es doch gleich mitgenommen, als uns seine Frau zurief, daß das Ersatzteil da ist. Wieder was gelernt für die Zukunft.
Am Dienstag wollte er wieder kommen, aber ein Job hielt ihn zu lange auf, also wurden wir auf Mittwoch vormittag vertröstet. Das klappte dann auch nicht, also erst am Nachmittag. Wir glaubten kaum noch daran, aber dann erschien Chris. Innerhalb einer halben Stunde war alles erledigt. Dazu gab es noch die Lebensgeschichte des aus Polen stammenden Franzosen, der in Lille aufgewachsen ist und der die Welt sehen wollte und natürlich auch noch jede Menge Infos über Raiatea.
Endlich gibt es wieder kaltes Bier für Manfred und wir müssen auch keine Sorge haben, dass etwas verdirbt.

Sonntag, 28. Mai 2017

Eine neue Erfahrung

Leider keine, die man häufiger machen möchte. Für Manfred war es wie ein déja vu! Vor 39 Jahren musste ich ihn auch aus dem Tiefschlaf reißen, Linda wollte unbedingt zur Welt kommen. Heute lag die Sache etwas anders. Ich hatte die ganze Nacht ziemlichen Druck auf der Brust und im Oberbauch. Die Schmerzen waren erträglich, aber ich hatte Angst, es könnte ein Herzinfarkt sein. Zum Glück hatten wir ein Mietauto und konnten in die Ambulanz der hiesigen Klinik fahren. So früh war dort wenig los. Der Pfleger ließ uns sofort rein und legte gleich ein EKG an. Dann erschien ein junger Mann in weißer Pflegerkleidung, der kam mir sehr bekannt vor. Ich fragte und ja es war ein Segler, der sein Schiff in unserer Marina liegen hat.

Gute Nachricht, bis auf etwas erhöhten Blutdruck ist alles normal - kein Herzinfarkt! Die Ultraschall- und die Blutuntersuchung bestätigten jedoch die Vermutung des Arztes. Grieß in der Galle! Nun muss ich Diät halten und auf Alkohol verzichten. Falls jedoch Fieber kommt bzw. gelb werde, muss ich sofort zurück kommen, auch wenn die Schmerzen stärker werden. Ich war die ganze Zeit sehr gut betreut und aufgehoben. Auch die anderen Patienten wurden alle sehr nett und freundlich behandelt.

Eigentlich wollten wir kommende Woche die Marina verlassen. Das können wir uns jetzt abschminken. Falls eine Operation nötig wäre, muss diese in Papeete gemacht werden, da nur der Orthopäde anwesend ist. Der Internist ist in Urlaub.

Zum Glück haben wir eine Auslandskrankenversicherung abgeschlossen. Der erste Kontakt war nett und mir wurden umgehend die Unterlagen für die Kostenübernahme zugesandt. Ich hoffe, dass ich diese Versicherung nicht noch mehr strapazieren muss.

Samstag, 27. Mai 2017

Unsere größte Freude und unsere größte Herausforderung

Linda, unsere Tochter feiert heute ihren 39. Geburtstag. Leider konnten wir dieses Jahr nicht dabei sein. Aber auch ohne uns, gab es eine tolle Feier am Otto Maigler See mit einem Erdbeerherzkuchen, lecker gegrilltem Fleisch und Salaten. Geschenke gab es noch dazu! Linda wurde nach Strich und Faden verwöhnt. Ganz herzlichen Dank, liebe Veronika und Familie!

Donnerstag, 25. Mai 2017

Einkaufe und Freunde treffen

Um wieder mal etwas unabhängiger zu sein, haben wir uns kurz entschlossen ein Auto gemietet. Heute ist auch hier ein Feiertag. Alle stürmen, genau wie in Deutschland die Läden, als ob es kein Morgen mehr geben würde.
Maria und Thomas sind endlich wieder im Wasser und kamen mit, um sich zu verproviantieren. Da musste man wirklich viel Geduld mitbringen. Die Schlangen an den Kassen waren unendlich lang. Zur Belohnung wollten wir noch zum Mittagessen gehen, aber am Feiertag machen die Restaurants erst am Abend auf. So musste die Bordküche herhalten, auch die hat vieles im Angebot. Wir verabreden uns für Samstag zum Essen.

Mittwoch, 24. Mai 2017

Harald und Live sind angekommen!

Das Schöne am Fahrtensegeln ist, dass man immer liebe Menschen wieder trifft. Heute kamen Harald und Live in Raiatea an. Ihr Boot Ilanga liegt noch auf dem Trockenen. Bevor sie ins Wasser kann, stehen noch jede Menge Arbeiten an.
Live und Harald leiden noch ein wenig unter dem Jetlag, aber trotzdem feiern wir eine kleine Willkommensparty. Anschließend gab es leckeres Essen im Napoli. Die beiden schliefen schon fast am Tisch ein. Morgen geht alles schon viel einfacher, das können wir aus Erfahrung sagen.

Dienstag, 23. Mai 2017

Tahiti Pearl Regatta

In der Stadt Uturoa brodelt es! Überall sieht man Regattasegler. Heute beginnt die Tahiti Pearl Regatta und typisch für hier, werden auch jetzt erst die Plakate aufgehängt, die auf diese Veranstaltung hinweisen.

Ein traditioneller Tanz eröffnet offiziell die Regatta. Wir freuen uns an dem lebhaften und bunten Bild, das sich überall bietet. Die Frauen haben sich fein gemacht. Ich liebe diese farbenfrohen Kleider und kann mich überhaupt nicht satt sehen.

 

Samstag, 20. Mai 2017

Unglaublich!

Die guten Nachrichten zuerst. Der Außenborder läuft, nun müssen wir dringend eine Dinghifahrt machen, um ihn länger zu testen.
Unser altes Großsegel haben wir an unseren Bootsnachbarn verkauft. Er freut sich über das gute Segel und wir uns über den gewonnenen Platz.
Meine Badeanzüge sind schon hier eingetroffen. Die gute, alte Post brauchte 11 Tage bis hier her nach Raiatea. Hoffentlich kommen meine FinnComfort Schuhe auch so schnell.

Die defekte Wasserpumpe ist auch schon ausgetauscht. Die neue läuft sehr leise und effizient. Zum Glück hatten wir einen Ersatz an Bord. Alle unsere selten gebrauchten Ersatzteile lagern unterm Bett. Manfred staunte nicht schlecht, als er den Lattenrost hochnahm und im Batteriekasten eine Lücke sah. Er rieb sich erstaunt die Augen, aber es half nichts. Die gähnend leere Lücke blieb, eine Batterie fehlte! Jetzt wissen wir auch, warum wir den kleinen Rollgabelschlüssel nicht mehr finden. Er war so praktisch bei der Demontage und wahrscheinlich auch beim Ausbau. Hat doch der dreiste Dieb tatsächlich auch eine nagelneue Batterie mitgehen lassen.

Es hilft alles nichts, wir müssen die Batterie neu kaufen. Um unseren Frust abzureagieren, haben wir der Polizei einen Bericht über alles, was bei uns gestohlen wurde gemacht. Ob es was nützt? Wir können nur hoffen.

Freitag, 19. Mai 2017

Soirée de Danse

Durch Plakate in der Stadt sind wir auf die Tanzveranstaltung aufmerksam geworden. Wir konnten Eintrittskarten kaufen, allerdings waren die Tische, an denen es auch Essen gab, bereits ausverkauft. Das war uns eigentlich auch nicht wichtig. Gemeinsam mit Maria, Thomas, Kurt, Vivien und Olivier führen wir zum Heiva Zelt.
Erst gab es moderner Jazztanz, alle Altersgruppen zeigten ihr Können. Anschließen wurde eine Modeschau präsentiert.
Um eine Zeitlücke zu überbrücken tanzte der Conférencier. Das war sehr gut und eine tolle Überleitung zum traditionellen polynesischen Tanz.
Es war ein absolutes Fest der Farben und Kostüme. Wir waren so fasziniert, einfach wunderschön!
Aber seht selbst!

Moderne und 
... das Finale:  https://youtu.be/SMbeo905i-k


Donnerstag, 18. Mai 2017

Korallengarten auf Tahaa

Wie vereinbart legt Kurt am Dienstag um 12 Uhr in der Marina an, um uns abzuholen. Schnell ist alles verstaut und die Fahrt kann losgehen. Was für ein herrliches Gefühl, mal wieder auf dem Wasser zu sein. Manfred übernimmt sofort das Ruder. Er will mal wissen, wie sich so ein Katamaran beim Segeln anfühlt. Wir segeln und motoren. Nach drei Stunden  haben wir den Ankerplatz erreicht. Dort liegen schon gute Freunde von Kurt, Heidi und Robert (SY Nuam 2) mit ihrem Gast Erik. Vor zwei Jahren haben wir sie in der Marina Taina kennengelernt. Wir verabreden uns zum Sundowner.

Gleich nach dem Aufstehen gab es eine böse Überraschung? All unsere Schuhe wurden aus dem Korb am Heck gestohlen und eine volle Duschgelflasche. Bei Nuam 2 haben sie die Taucherbrillen und Schnorchel mitgehen lassen. Für uns ist es das dritte Mal, dass wir hier beklaut wurden. Für mich ist es ganz besondes tragisch, da es FinnComfort Schuhe waren, die ich mit meiner Fussdeformation gut tragen konnte. In französisch Polynesien sind die nicht zu bekommen!

Nach dem Frühstück hält uns nichts mehr. Jetzt wollen wir den Korallengarten endlich sehen, von dem alle so schwärmen. Bewaffnet mit Kamera, Schwimmflossen und Taucherbrille fahren wir im Dinghi zum Korallengarten. Jetzt noch ein kleiner Fussmarsch und schon geht das Vergnügen los. Es ist fantastisch, wir schwimmen in einem überdimensionalen Aquarium. Manfred wird von einer schnellen Strömung erfasst und regelrecht durchgeschossen. Bilder kann er keine machen, die neue Kamera (leider keine GoPro - am falschen Ende gespart) war einfach nicht in Position zu bringen. Schade, wir hätten euch gerne an dem Naturschauspiel teilhaben lassen.

Am Nachmittag ging es zurück nach Raiatea, an einen schönen Ankerplatz, der gleichzeitig Surfspot ist. Dunkle Regenwolken zogen auf und es regnete ausgiebig.  Wir nutzen eine Regenpause, um gemeinsam zum Franzosen zum Essen zu gehen. Manche Speisen waren sehr lecker, anderes ließ zu wünschen übrig. Unser Fazit, da braucht man nicht unbedingt noch einmal hin.

Bis lange nach Mitternacht saßen wir noch im Cockpit und erzählten über dies und das. Am Morgen gab es noch ein leckeres Frühstück bestehend aus unterschiedlichen Früchten. Die Fahrt zurück zur Marina Apooiti mussten wir leider unter Motor machen. Es gab keinen Windhauch.


Angekommen, hatte uns gleich der Bootsalltag wieder. Im Charteroffice fragte ich, ob jemand einen Mechaniker kennt, der unseren Außenborder reparieren kann. Ja, Robin und der ist gerade hier in der Marina. Wir wurden sofort fündig und er kam zur Balimara, um sich den Patienten anzusehen. 
Morgen kommt er und nimmt sich den Motor vor. Hoffen wir das Beste, dass wir dann, dieses Problem vom Tisch haben.




Montag, 15. Mai 2017

Gemächliches Leben

Keiner hat hier Eile und das steckt an! Auch wir sind im Inselmodus angekommen. Gestern sollte eigentlich Potluck Party sein, aber die wurde wegen des Regens abgesagt. Kurt, Thomas und Maria (SY Modesta) kamen doch herüber und so hatten wir ein Dreiländereck auf der Balimara - Deutschland, Österreich und Schweiz. Es war ein sehr netter und angenehmer Abend, den wir gerne wiederholen können.

Heute wollte ich endlich meinen Termin mit dem Polizisten wahrnehmen. Einmal hatten wir die Unverschämtheit in der Heiligen Mittagspause aufzukreuzen. Heute Vormittag wäre er da, jedoch nicht am Nachmittag. Während Manfred den Außenborder noch einmal auseinander nahm und die Wäsche beaufsichtigte, machte uch mich auf den Weg. Aber leider ist der Gendarm die ganze Woche außer Haus! Da war wirklich ärgerlich, den Weg wieder einmal vergeblich gemacht zu haben.

Nun ja, ich habe es mit einem Besuch im Café verbunden und noch ein wenig gebummelt. So ein wenig Abstand voneinander tut uns auch mal gut.

Den ganzen Tag über gab es kaum Regenschauer, so daß am Abend die Party steigen konnte. Wieder kam eine lustige internationale Runde zusammen. Segler aus sieben Ländern und jeden Alters waren da. Das ist es, was wir am Segeln so schätzen.

Morgen nimmt uns Kurt auf seiner Casa Bianca mit zum Korallengarten. Wir freuen uns schon!

Freitag, 12. Mai 2017

Er will einfach nicht!

Gemeint ist unser derzeitiges Sorgenkind der Außenborder. Seit ein paar Tagen arbeiten wir dran. Heute nich einmal mit Unterstützung von Kurt. Nochmals werden alle Ventile gereinigt, die Zündkerzen kurz angeschliffen, der Vergaser kontrolliert. Es hilft alles nichts. Sobald man das Gas wegnimmt, stirbt der Motor ab.
Trotzdem machen Kurt und Manfred einen Seatrial. Sie jagen durch die Bucht. Sie haben auch sichtlich Spaß dabei. Voll Speed bringt unser Motor Leistung, aber sobald er in den Schleichmodus soll verweigert er die Dienste.

Noch einmal wird alles auseinander genommen und wieder zusammengebaut, aber leider zeigt sich das gleiche Ergebnis. Wir alle sind am Ende mit unserem Latein und beschließen, am Montag den Motor in die Werft zu bringen, in der unser Boot lag. Vielleicht weiß Nicolas einen Rat.

Donnerstag, 11. Mai 2017

Die Imker stellten aus

Heute war in Uturoa Tag der Bienen und der Imker. Alles wurde gezeigt, wie kunstvoll die Bienen ihre Waben bauen, wie der Honig entnommen und geschleudert wird. Natürlich wurde auch vorgeführt, was man alles mit Bienenwachs machen kann. Alle waren sehr engagiert und auch die Jugend war involviert.
Der Honig von hier schmeckt hervorragend. Es gibt wenig Luftverschmutzung und Kontamination mit Pestiziden oder Insektiziden. Außerdem finden die Bienen die unterschiedlichsten Blüten an denen sie sich laben können. Wir genießen den Honig von diesen Inseln, auch wenn er etwas teurer ist.
 



Dienstag, 9. Mai 2017

Frischer Fisch

An unserem Steg legen ab und an Fischerboote an. Eines kommt häufiger hier vorbei und wir schwatzen ein wenig. Gestern war hier Feiertag - Kapitulation 2. Weltkrieg und da geht jeder der ein Boot besitzt dem Volkssport Angeln nach.
Es ist schon fast dunkel, als der Fang begutachtet und geteilt wird. Wir bestaunen natürlich auch die vielen unterschiedlichen Fische. Enorm, was das Meer hier zu bieten hat. Da kommt Verewa mit einem Fisch, gerade richtig für uns beide und schenkt ihn uns. Natürlich kriegen wir auch Tipps zur Zubereitung. Sie und ihr Freund leben auf einem kleinen Segelboot in der  Nachbarbucht.

Als Dank bekommen die beiden zwei Dosen kühles Bier, das sie dankbar annehmen und gleich trinken. Ja, Angeln macht durstig. Heute haben wir den Fisch genossen. Wir wissen noch immer nicht, wie er heißt, aber er schmeckte. Nennen wir ihn mal Nashornfisch.

 


Freitag, 5. Mai 2017

Auch im Inselparadies schmeckt warmes Bier nicht

Nachdem wir unseren Kühlschrank abgetaut hatten, kam er nicht mehr auf Touren. Der Kompressor lief andauernd ohne die erwünschte Kühlung zu bringen. Das Bier blieb warm! Das gefiel dem Kapitän ganz und gar nicht. Also gingen wir auf Fehlersuche. Bald stand fest, es war wohl nicht mehr genügend Kühlgas vorhanden. Beim Einkaufen sahen wir den Wagen von Mr. Freeze, den wir schon häufiger hier in der Marina gesehen haben. Ihn sprachen wir an, ob er helfen könne, Nein, er war nur zu Besuch bei einem Freund, er repariert nur große Kühlmaschinen. Er gab uns aber eine Adresse. Manu kam heute morgen, konnte jedoch nicht viel machen, da unser Kühlschrank keinen Einfüllstutzen fürs Gas hat. Dazu braucht man ein Ersatzteil, das man aber in Uturoa bekäme. Der Techniker dort würde dann die Arbeiten erledigen.

Tagesplanung adé, was gibt es Wichtigeres als die Zufriedenheit des Skippers? Wir fanden das Geschäft auf Anhieb, eine Mischung zwischen Kiosk und Elektroladen. Leider kommt das von uns benötigte Ersatzteil erst Ende des Monats. Wir werden angerufen, wenn das Teil kommt. Da wir den Kühlschrank nur mit Landstrom betreiben können, sind wir wohl noch eine Weile hier in Apooiti

Donnerstag, 4. Mai 2017

Untermieter

Gastfreundschaft schreiben wir schon immer groß, aber manchmal geht es dann doch zu weit! In einer unserer hinteren Backskisten bauten Wespen ein Nest. Wir beobachteten schon seit Tagen erhöhtes Insektenaufkommen, dachten uns jedoch nichts dabei. Erst als wir einen Adapter für den Schlauch suchten, sahen wir die Bescherung. Erst betäubten wir die Tiere mit Insektenspray und anschließend entfernten wir das Nest, es waren schon einige Eier drin.
Heute Vormittag war wieder regelmäßiger Verkehr vor der Backskiste und tatsächlich, die Biester hatten schon wieder Waben errichtet und Eier gelegt. Jetzt gingen wir radikaler vor, alles wurde entfernt, auch die von den Wespen erbaute Grundplatte. Zudem verstopften wir alle Zugänge. Nun warten wir ab, ob die Maßnahmen Wirkung zeigen.

Mittwoch, 3. Mai 2017

Fast wie ein Krimi, Dieb gefasst!

Gestern haben wir Linda und Richard getroffen. Sie waren mit Freunden unterwegs. Alle haben bzw. hatten  ihr Schiff in der Werft. Ein Paar lebt gerade auf dem Boot. Als der Mann in der Nacht pinkeln musste, sah er einen Lichtschein auf dem Nachbarboot und vor der Leiter standen Flipflops. Geistesgegenwärtig entfernte er die Leiter vom Boot, weckte seine Frau und die beiden hielten Wache in ihrem Cockpit mit der Kamera im Anschlag. Und tatsächlich der Dieb zeigte sich, war stinkesauer, dass die beiden Fotos von ihm machten. Ich schieße auf euch, hört auf damit, aber der Segler erwiderte cool: Fuck off! Irgendwann sprang der Dieb vom Boot und verschwand. Am Morgen  gingen die beiden mit dem Werftbesitzer zur Polizei. Der Täter war dort kein unbeschriebenes Blatt. Er wartete momentan darauf, dass er seine einjährige Haft antreten konnte. Er wurde gleich dingfest gemacht und ist schon auf dem Weg nach Papeete. Ein Jahr Haft reicht wohl jetzt nicht mehr.

Ob wir etwas von unseren Sachen wieder bekommen steht noch in den Sternen. Wir vermuten mal eher nicht. Wir wollen aber noch einmal sagen, grundsätzlich ist die Bevölkerung in französisch Polynesien sehr ehrlich, wie überall gibt es auch hier schwarze Schafe.

Dienstag, 2. Mai 2017

Der Mai ist gekommen....

Wie die Zeit vergeht! Am 1. Mai hat sich zum 46. Mal der Tag gejährt, an dem wir uns kennengelernt haben. Manfred hat mich zum Mittagessen in die schöne Raiatea Lodge eingeladen. Er tat mir so leid, weil dieses Mal das Essen nicht so gut war. Fleisch und Fisch waren tot gebraten, schade. Wahrscheinlich ist am Mittag nur die Vertretung in der Küche. Wir haben es aber trotzdem genossen.

Den Abend ließen wir mit einem Glas Wein und schöner Musik im Cockpit ausklingen. Belohnt wurden wir mit einen herrlichen Sonnenuntergang und der atemberaubendsten Sternschnuppe unserer  gesamten Reise. Ein glühender Feuerball fiel vom Himmel, verschwand dann hinter den Wolken, um kurz darauf am Horizont zu verglühen. Da diese Sternschnuppe zweimal zu sehen war, war ich der Meinung, ich hätte auch zwei Wünsche frei. Manfred widersprach heftig, es war nur eine und somit bliebe nur ein Wunsch! Okay besser einer als keiner, aber verraten tue ich ihn nicht, sonst geht er nicht in Erfüllung. Segler sind halt abergläubig!