Wenn wir in der Lobby sitzen und die an uns vorbeiziehenden Menschen beobachten, werden wir automatisch an den Roman von Vicki Baum: Menschen im Hotel erinnert. Erstaunlich wie schnell man miteinander ins Gespräch kommt. In dieser einen Woche haben wir so viele unterschiedliche Menschen kennengelernt und natürlich auch einen Teil ihrer Geschichte erfahren, das ist wirklich unglaublich.
Ob es das Luxemburger Lehrerehepaar war, die sich hier von ihrem anstrengenden Lehrerberuf erholten oder das junge Paar, das ursprünglich aus Kroatien kommt. Beide haben eine Zeit in Deutschland gelebt, als in ihrem Land Krieg war und mussten dann wieder zurück ins Nichts. Die Eltern haben dann noch mal einen neuen Anfang in den USA gewagt und sind nun erfolgreich. Allerdings so sagte uns Nathalia für ihren Vater wäre Deutschland immer noch das gelobte Land.
Dann war da noch Abby, die Psychologin, die mit behinderten Mädchen arbeitet, die besondere Auffälligkeiten haben. Es war ein absolut interessantes Gespräch, das uns viel geholfen hat. Die Reihe könnten wir fortsetzen. Es ist so erstaunlich wie schnell man bereit ist, unbekannten Menschen seine Lebensgeschichte zu erzählen und wie viel die anderen auch von sich preisgeben.
Es tat auch mal gut, nicht nur unter Seglern zu sein und mal andere Freuden, Erfahrungen aber auch Sorgen und Nöte zu hören, die sich nicht ums Schiff drehen.
Morgen ist unser Urlaub zu Ende, es war eine schöne, interessante Zeit. Wir haben alles genossen, was uns geboten wurde, aber nun freuen wir uns auch wieder auf unser einfaches, beschauliches Leben auf der Balimara.
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