Montag, 27. Oktober 2014

Geduld war gefragt!

Wir können im Moment nicht gut schlafen, so sind wir gestern erst ganz spät bzw. heute früh ins Bett gekommen. Dementsprechend lang haben wir geschlafen. Dennoch galt es unsere vielen Erledigungspunkte abzuarbeiten.
Mein erster Gang war zur Laundry, aber da war noch keiner da. Dann ins Büro der Marina, unser Buchpaket abholen und beim Postamt nachfragen lassen, ob wir das Paket abholen können.
Das war schon erfolgreich und ich konnte die drei Revierführer schon ins Boot bringen. Danach noch mal zwei Maschinen Wäsche waschen und ab durch die Mitte nach Colon zum Postamt.
Gute Idee, aber schlechtes Timing, denn die Frauen von Colon protestierten lautstark mit Besen und Schaufeln bewaffnet und blockierten die Straße. Nichts ging mehr, alles stand still. Ich (Barbara), immer an starken Frauen interessiert, fragte an der Blockade nach, weshalb sie demonstrierten. Sie wollen, dass hier in Colon mehr investiert wird und Arbeitsplätze geschafft werden. Das ganze Geld würde in Panama verprasst und hierher würde kein Cent fließen. Unsere Hochachtung hatten sie, auch wenn wir deshalb mehr als 2 Stunden im Stau standen. Ein Taxifahrer wies uns dann den Weg über Gehweg und freies Feld durch einen Hinterhof und so kamen wir mit Verspätung beim Postamt an. Dort waren inzwischen zwei Päckchen für uns da. An der Kasse waren sage und schreibe die Mordssumme von 25 Cent zu bezahlen, danach musste Manfred ca. 10 Dokumente ausfüllen - pro Sendung.
Alles wurde geöffnet und überprüft. Eine kurze Diskussion um ein fehlendes Schreiben der Marina kam auf, das beweisen sollte, dass wir tatsächlich eine Yacht in Transit sind, aber das ließen die beiden Beamten dann gnädig fallen und Manfred hielt die Beute in den Händen.

Aber durch Colon ging immer noch nichts. Lange Autoschlangen und ein ohrenbetäubendes Hupkonzert. Wir fuhren zu Colon 2000, tranken dort einen sehr guten Kaffee und konnten auch noch eine Hängematte kaufen, in der wir künftig unsere Obst- und Gemüsevorräte lagern.

Unser Fazit von heute; Vorsicht bei Erzählungen von Seglern. Mache lieber deine eigenen Erfahrungen, denn es ist vieles übertrieben und nur wichtig tun. Es war bis auf die Formulare kein großer Akt, die Post in Empfang zu nehmen.


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