Fangen wir mal von vorne an. Wir haben immer noch keinen Lagerkoller. Uns geht es gut hier und wir erfahren und erleben jeden Tag so viel Neues.
Heute Vormittag sind wir mit dem frühen Bus nach Colon gefahren. Wir ließen uns in der Millennium Plaza absetzen, weil wir da nach einem Entfeuchter schauen wollten. Der Elektroladen öffnete aber erst um 10 Uhr. Also nichts wie zu Novey einem Heimwerkermarkt mit vielen anderen Dingen, die Begehrlichkeiten wecken, die sonst nie da waren. Kurz und gut, wir haben zwei Solarlaternen gekauft (auf Wunsch von Barbara), eine Sticksäge (Wunsch von Manfred) und noch diverse andere Dinge wie z.B. Ameisenfallen, Entfeuchtet etc. Man könnte sagen, die Mission wäre erfolgreich gewesen, wenn der Entfeuchter nicht 330 Euro gekostet hätte. Das war uns entschieden zu teuer. Im Elektroladen gab es überhaupt keinen Entfeuchtet zu kaufen, also Fehlanzeige.
Danach ging es mit dem Taxi zum Einkaufszentrum 4(quatro)Altos. Auch in dem Elektorladen gab es keine Entfeuchter mehr. Im Supermarkt erstanden wir noch Bier und Wein, Obst, Gemüse und Lebensmittel sind noch geügend an Bord.
Auf der Heimfahrt im Bus waren wir die einzigen Marinagäste. Ansonsten fuhren einige Angestellte aus der Küche und dem Servicebereich mit. Zu Beginn wurde die Situation am Arbeitsplatz diskutiert. Wie gesagt, alles haben wir aufgrund unserer eingeschränkten Sprachkenntnisse nicht mitbekommen. Danach war die Politik dran. Kein Wunder, am 4.5. wird hier gewählt. Da schlugen die Wogen schon höher. Manchmal musste der Busfahrer schon eingreifen, um etwas Ruhe in den Bus zu bekommen. Das Finale stellte die Diskussion über die Religion dar. Ganz vorsichtig lugte Manfred über die Schulter und flüsterte mir zu: !Noch fließt kein Blut"!. Es wurde sehr emotional diskutiert, aber als wir die Marina erreichten verabschiedeten sich alle mit Händedruck!
In der Marina angekommen, sahen wir unsere Nachbarn, wie sie all ihre Einkäufe (4 Einkaufswagen transportiert mit einem Taxi) auf ihr Schiff luden. Das war der schnellste Durchlauf in der Marina überhaupt. Sonntag angekommen, Montag vermessen, Dienstag Kanalpassage - schneller geht es nicht!
Nachdem wir einiges im Boot erledigt hatten, klopfte Ueli an und fragte uns, ob wir auch zu Sundowner in die Bar kämen. Klar, das tun wir! Als wir uns umschauten sahen wir, dass Nike mit ihrem "Karl" direkt neben uns liegt. Wir gratulierten ihr natürlich zu der gelungenen Wasserung. Wir glauben, sie ist glücklich, dass ihr Schiff endlich wieder in seinem Element schwimmt.
Auf dem Weg zur Bar trafen wir Janet. sie erzählte uns, dass ihre Tochter Vera ihre Crocs so liebt. Darauf hin entfernte Manfred die Meerjungfrau von seine Crocs und schenkte sie Janet. Später kam sie mit Vera an unseren Tisch und bat Manfred, die Meerjungfrau Vera selbst zu geben. Die Kleine war so gerührt und bedankte sich. Morgen werden wir ein Bild von ihr machen. Für heute war es zu spät. Vera war wirklich müde und musste ganz schnell von Hajo und Janet ins Bett gebracht werden.
Was für tolle Erlebnisse. So viele Geschichten auf einmal. Zufrieden sitzen wir im Cockpit und trinken ein Gläschen auf diesen so gelungen Tag.
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