Um 7 Uhr heute morgen startete unser Kleinbus zum Atitlan See. Gemeinsam mit Jennelle, einer Mitschülerin aus Trinidad und Edi, dem Fahrer ging es zum angeblich schönsten See der Welt. Nach dieser Ankündigung waren wir sehr gespannt. Die Fahrt dorthin war auf jeden Fall sehr abenteuerlich mit vielen Serpentinen rauf und runter. Unterwegs gab es dann erst einmal im Café Pauline eine Stärkung und eine gute Tasse Kaffee. Vom Mirador kurz vor dem See, hatten wir einen herrlichen Ausblick über die Landschaft. Das hat uns gefallen.
In Panajachel, unserer ersten Station am Atitlan See bestiegen wir ein Boot. Drei Städte am See werden von uns besucht: Santa Catarina, unsere erste Station ist ziemlich verschlafen. Durch enge Gassen ging es zur Kirche hoch. Von dort aus hatten wir einen wunderbaren Blick. Einige Händler boten ihre Waren an, aber als wir nichts kauften, ließen sie uns in Ruhe.
In der zweiten Stadt San Antonio - die Städte rund um den See tragen die Namen der 12 Apostel. Dort waren wir das erste Boot des Tages und wie die Heuschrecken fielen die Händler und bettelnden Kinder über uns her. Ein "NEIN" akzeptierte niemand. Wir trösteten uns damit, dass das Beste ja bekanntlich zum Schluss kommt. Die Stadt Santiago Atitlan empfing uns mit einer ziemlich verschandelten Silhouette. Auch hier am Pier das gleiche Bild, dutzende von Ständen, die sich der Hautstrasse entlang zogen. Hier ist man schon auf Weihnachten eingestellt und verkauft u.a. auch Christbaumschmuck. Eigentlich hätte ich auch etwas gekauft für unser Projekt Weihnachtsbaum um die Welt, aber die Verkäufer waren so aggressiv, dass mir die Lust vergangen ist. Also nichts wie schnell wieder zurück zum Boot und zurück nach Panajachel.
Inzwischen hingen dicke Wolken über dem See, der Nachmittagsregen setzte ein. Von dem schönen Panorama war nichts mehr zu sehen.
Wenn man, wie wir aus Europa kommt, dann hat man vom schönsten See der Welt bestimmte Vorstellungen. Ehrlich gesagt, kommt der Atitlan See nie und nimmer an den Bodensee geschweige denn an einen der Oberitalienischen Seen ran. Okay, man soll nicht vergleichen, aber die Händlerschar, die einem ständig hinterher rannte, ging uns ziemlich auf die Nerven. Für uns war es ein netter Ausflug, aber auch mehr nicht. Die Begeisterung können wir leider nicht teilen.
Sehr schön, die Städtenamen nach den 12 Apostel. Tja, ist auch hier so, individuell von Mensch zu Mensch unterschiedlich, der Begriff Allerschönsten.
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