Mittwoch, 23. Mai 2012

Der Delaware hat es in sich!

Wenn jemand keine Lust hat, auf eine weitere Katastrophe auf der Balimara, der hört am besten jetzt auf zu lesen.

Am Morgen war pottendichter Nebel. Das machte uns nicht all zu viel aus, da wir aufgrund der Tide erst gegen Mittag starten musste. So hatten wir einen wunderbare Flussfahrt, leider unter Motor, da kein Wind da war. Dann setzte der Wind ein, aber er kam genau - ja, wie immer von vorne und dann noch gegen die Tidenströmung, so dass wir herrliches Kabbelwasser hatten. Gegen 17 Uhr meinte ich, etwas Verbranntes zu riechen. Erst ignoriere ich es, aber dann flitzte ich runter, machte den Motorraum auf und es qualmte. Ich löste Manfred am Steuer ab und er ging nach unten und da ging schon der Überhitzungsalarm los. Sofort schalteten wir die Maschine aus. Die Kühlung des Motors war ausgefallen.
Also die Segel hoch und erst einmal wieder Fahrt ins Schiff bringen. Da unglücklicherweise inzwischen (es war  bereits 18 Uhr) die Tide wieder gekippt war, hatten wir Wind und Tide gegen uns. Es gab kein Vorankommen und kein sicherer Ankerplatz, an dem wir ohne Motor ankern konnten.
Vor vier Wochen hatten wir bei West Marine mit unserer Mitgliedskarte eine Abschleppversicherung abgeschlossen - so etwa wie ein ADAC auf dem Wasser. Da riefen wir nun an. Nach einer Stunde tauchte Ben mit seinem Abschleppboot auf und zog uns bis in die Utsch's Marina in Cape May. Es war bereits nach 24 Uhr als wir sicher an einem Steg festgemacht hatten. Wir bedankten uns recht herzlich bei Ben für den ausgezeichneten Service. Nach einem Absackerbierchen verschwanden wir total geschafft in unsere Kojen.

1 Kommentar:

  1. Ojé, ojé, das war ja ein verflixter erster Törn nach der Winterpause; die Investition
    Abschlepp-Versicherung hat sich somit direkt bewährt.
    Wünsche spannungsfreie Pfingsttage!!

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