Sonntag, 31. Juli 2011

Fast nur motort



Um 10 Uhr öffnete die Brücke und dann ging es los. Die ablaufende Tide nahm uns gut mit und so ging es in flotter Fahrt auf dem ICW entlang. Um von Wilmington aus zum ICW zu gelangen gibt es zwei Einfahrten. Wir nutzten gleich die nördliche, aber das war Fehlanzeige. Kurz vor dem Zusammenfluss war diese versandet und wir konnten uns nur mit Mühe wieder frei bekommen, also wieder zurück und die offizielle Einfahrt nutzen - wenn man schon einmal abkürzen will!!

Es war sehr viel Verkehr im ICW. Vor allem die Motorboote sorgten für einen ziemlichen Schwell, so waren wir froh, als wir endlich auf offener See waren und die Segel hissen konnten. Motor aus - was für eine göttliche Ruhe. Leider waren die Wellen ziemlich konfus, so dass wir regelrecht durchgeschüttelt wurden. Das war echt unangenehm und an Schlafen war überhaupt nicht zu denken. Denn nach 6 Stunden ließ der Wind nach und wir mussten wieder motoren. Dann kam der Wind, Segel hoch - Motor aus und so ging das die ganze Nacht. Keiner von uns hat ein Auge zugetan. Dann kam noch hinzu, dass unser neuer Tank eine Art "Vibrations-Eigenleben" führt. Das ist so laut, dass man noch nicht mal ein Hörbuch  hören kann. Manchmal hört es schlagartig auf, wenn wir die Toilette benutzen oder wir beide auf der backbord Seite sassen. Diese Vibration in den Griff zu bekommen, ist Top Priorität auf unserer To-Do-Liste. 

Gegen 9 Uhr am Morgen erreichten wir müde, aber überglücklich die Beaufort Dock. Nicht dass ihr denkt, wir wären wieder Richtung Süden unterwegs. Dieses Mal sind wir in Beaufort (französische Aussprache) / North Carolina. Hier soll der berühmte Pirat Blackbeard häufiger gewesen sein. Sein Schiff die "Queen Anne's Revenge" wurde 1993 auf dem Grund des Beaufort Inlets entdeckt. 

Samstag, 30. Juli 2011

In den USA ist Ferienzeit

.... und genau das haben wir gemerkt. Die vor uns liegende Strecke auf dem ICW ist ziemlich kniffelig. Aufgrund unseres Tiefgangs haben  wir wenige Ankermöglichkeiten bzw. Marinas, die wir benutzen können. So haben wir zur Sicherheit einige Marinas angerufen, um einen Platz zu reservieren. Bei allen die gleiche Aussage: An diesem Wochenende findet ein Preisfischen statt und alle Plätze sind bis Dienstag ausgebucht. Da wir aber nicht so lange warten können, weil dann die Tide mit den Offnungszeiten der Brücke nicht mehr übereinstimmt haben wir uns kurzfristig entschlossen, einen Nachttörn nach Beaufort / NC zu machen.


Nun jedoch begann erst für uns die Arbeit. In einer stundenlangen Aktion haben wir unser Schiff wieder seefest gemacht. Enorm, wie nachlässig wir geworden sind. Aber nun ist alles aufgeklart, wenn um 10 Uhr die Brücke öffnet sind wir startbereit.

Freitag, 29. Juli 2011

Wilmington- 2. Tag

Nach dem Stresstag gestern mit Einkaufen und Stadtbesichtigung, lassen wir es heute ein wenig langsamer angehen. Wir puzzeln im Schiff herum, machen Ablage, Schreibarbeiten und was sonst noch so anfällt. Ach ja, das lästige Aufräumen der Vorpiek. Kaum ist dort Ordnung geschaffen, sieht es nach ein paar Tagen wieder aus, als ob eine Bombe eingeschlagen hätte. Vielleicht ist es an der Zeit, sich von unnötigem Ballast zu trennen, aber da beginnt das Dilemma. Was ist unnötig und was nötig. Unendliche Diskussionen beginnen zwischen uns, denn es gibt zu diesem Thema eine sehr unterschiedliche männliche und weibliche Sichtweise. Da die Temperatur draußen schon heiß genug ist, brauchen wir nicht noch hitzige Streitgespräche. Also machen wir nur klar Schiff und verschieben das Aussortieren auf einen anderen Zeitpunkt.


Gerade wollte ich eine Marina für unseren nächsten Halt reservieren. Sie wurde uns empfohlen und hat allen Schnick Schnack. Gerade das Richtige, um den ersten Jahrestag unserer Reise zu feiern. Aber leider findet ein Preisfischen am Wochenende statt und die Marina ist voll ausgebucht. Pech gehabt.

Donnerstag, 28. Juli 2011

Wilmington - NC



Heute war es wieder brüllend heiß. An solchen Tagen würden wir lieber am Strand oder an einem anderen kühlen Ort sein, als auf Besichtigungstour zu gehen. Aber diszipliniert wie wir deutschen in punkto Kultur sind, konnte und nichts abhalten. 
Die alte Stadt Wilmington lebte von ihrem Fluss und dem Umschlag der Güter, die auf den Frachtern gebracht wurden. In der Hauptsache waren das Reis, Indigo und Holz. Einige alte Lagerhäuser am Ufer des Cape Fear Rivers zeugen davon. In der Altstadt gibt es hervorragend restaurierte Häuser zu bewundern, die alle in Privatbesitz sind. 
Heute ist die Filmindustrie ein wichtiger Wirtschaftszweig. Viele Vorabendserien werden hier in den Studios aufgenommen.


Natürlich macht eine Besichtigungstour durstig und so haben wir uns besonders über das kühle Coastal Kölsch in der City Brewery gefreut. Das hat gezischt!



Mittwoch, 27. Juli 2011

Hello North Carolina

Gegen 8 Uhr wurde es auf unserem Ankerplatz ungemütlich. Zum Glück hatte ich noch die Zeit zum Schwimmen genutzt, bevor sich die dunklen Wolken mit Regen und jede Menge Wind über uns ergossen. Nichts wie weg hier.

Die Fahrt wurde immer wieder durch Regenschauer begleitet. Erst rund um Seaport klarte es auf. Unterwegs sahen wir wieder wunderschöne Häuser und Parkanlagen.

Die Einfahrt nach Wilmington zog sich hin. Der Strom setzte später ein als erwartet. Die von uns bevorzugte Marina lag hinter einer Brücke, die aber erst um 18 Uhr wieder öffnete. War alles etwas nervig, aber letztendlich sind wir doch angekommen. Gegen 18:30 Uhr machten wir längsseits in der Cape Fear Marina fest. Zum Abendessen gab es Käsespätzle, echt lecker !!!
Der schönste Tank im Hafen von Wilmington


Dienstag, 26. Juli 2011

Good Bye South Carolina




Heute morgen begann der Tag für uns grau verhangen. Die Hitze der letzten Tage ist vorbei, dafür regnet es, aber bei angenehmen Temperaturen. Unser Bimini hält den meisten Regen ab, so dass wir trocken durch den ICW motoren können. Der Teil des ICW von Charleston bis zur Grenze nach North Carolina ist nach unserer Meinung der bisher schönste Abschnitt. Die dichten Wälder mit den riesigen Bäumen, die Vogel- und Tierwelt, die schönen Ankerplätze und die Seerosen - es ist einfach wunderschön. Fast ehrfürchtig sind wir durch diese Natur gefahren und haben die Ruhe und Stille genossen.


Auch jetzt regnet es mal wieder. Dem Himmel nach zu urteilen wird es auch so bleiben. Lassen wir uns überraschen. Der Anker hält, das ist im Moment die Hauptsache.


Montag, 25. Juli 2011

Waccamaw River

Wir hatten eine schreckliche Nacht. Die Hitze und die Mücken machten uns zu schaffen. Am Morgen kam die langersehnte kühle Brise. Den Anker lichteten wir gegen 7:45 Uhr. Unser heutiges Ziel sollte Georgetown sein. Wie immer wurde die Fahrt durch den ICW von Delfinen begleitet.
Gegen 14 Uhr kamen wir in Georgetown an. Auf unseren Funkruf hin, teile uns die Marina mit, dass sie keinen freien Platz für uns hätten. Georgetown entsprach auch nicht unseren Vorstellungen. Irgendwie hatten die Reiseführer mehr versprochen. So blickten wir uns tief in die Augen und entschlossen weiterzufahren.


Als ob man uns für die Enttäuschung entschädigen wollte, führte die Fahrt nun den Waccamaw River entlang. Eine wunderbare, geheimnißvolle Flusslandschaft tat sich auf. Die Bäume sind wieder vermehrt  mit spanischem Moos behangen. Abgestorbene Bäume sind wie Skulpturen, die unsere Fantasie anregen. Am Ufer leben Schildkröten und in den Nestern der Ospreys gibt es Nachwuchs. Schön, wir sind verzaubert und liegen nun auf einem der schönsten Ankerplätze unserer Reise.

Sonntag, 24. Juli 2011

Kleiner Nachtrag zu Charleston

Noch eine kleine Bemerkung zu Charleston. In dieser Stadt wurde der Tanz Charleston geboren, der in den 20iger Jahren die Rocksäume auf Kniehöhe schrumpfen ließ, der den Damen den Bubikopf bescherte und sie von den Korsetts befreite. 
Auch die Romanvorlage für die Gershwin Oper "Porgy und Bess" entstand hier in den Sklavenunterkünften rund um den Markt.  Wir sind begeisterte Gershwin Fans und diese Oper gehört zu unseren Lieblingsopern. Wir hörten in den letzten Tagen häufig die CD "A Tribute To George Gershwin". Aufgrund der Rassentrennung (Segregation) wurde allerdings erst im Jahre 1970 die Oper in Charleston aufgeführt.


Unser Ankerplatz, auf dem Weg nach Georgetown, mitten in der Marschlandschaft. (Tiefenangaben in Fuss).

Samstag, 23. Juli 2011

Startklar

Die Marina bot heute einen Fahrdienst zum Old Town Shopping Center an, den ich kurzentschlossen genutzt habe. Manfred hatte keine Lust und blieb an Bord. Das Shoppingcenter ist kein überdachter Einkaufstempel, sondern besteht aus kleinen Einheiten mit Plätzen, Restaurants und Cafés, die einer europäischen Fussgängerzone ähneln. Es hat Spass gemacht ein wenig zu bummeln. So konnte ich ein paar nette Grüßkarten einkaufen und endlich haben wir auch neue Spielkarten.

Während ich einkaufen war, hat Manfred unser Getriebe verwöhnt. Es war ein wenig schwergängig in den letzen Tagen. Laut Hersteller kann man das Getriebe wieder gängiger machen, indem man das alte Getriebeöl ablässt, eine Spülung mit Diesel vornimmt und dann wieder neues Getriebeöl auffüllt. Hoffen wir, dass wir so um eine größere Reparatur herumkommen.

Nun müssen wir noch Wasser füllen, alles unter Deck seefest verstauen und dann kann die Reise weitergehen.

P.S.:
Plötzlich steht eine Frau vor unserem Boot uns spricht mich auf Deutsch an. Ob wir wirklich aus Stade bzw. Bonn kämen. Sie wäre aus Hamburg und ihre Eltern leben in Düren. Was für ein Zufall! Wir erzählen lange und ich freue mich, endlich mal wieder Deutsch zu sprechen. Sie leben in Atlanta, vorher in New York und segeln das Wochenende mit Freunden.

Zum Abschied hier gehen wir noch einmal in die Bar. Schließlich muss ich noch den Gutschein über
5 USD einlösen, den ich beim Bingo gewonnen habe. Wir genießen gerade den Sonnenuntergang, da kommt ein Schiff der HAPAG LLOYD vorbei. Es heißt "BONN EXPRESS". Was für ein Zufall! Wir schicken unsere Grüße hinterher, hoffen Sie kommen in unserer Wahlheimat Bonn an und werden ganz wehmütig. Schließlich ist es bald ein Jahr, dass wir die Leinen losgeworfen haben.
({{Information |Description={{de|1=Containermotorschiff ''Bonn Express'' der Reederei Hapag Lloyd, elbeinlaufend 2009}} |Source={{own}} |Author=SteKrueBe |Date=Dez. 2009 |Permission= |other_versions= }} [[Category:Container ships by shi)

Freitag, 22. Juli 2011

Diamonds are a Girls Best Friends

Heute vormittag bin ich alleine mit dem Shuttle  in die Stadt Charleston gefahren. Ich brauchte mal ein wenig Auslauf. In Charleston gibt es Geschäft, das Replika von Schmuck verkauft. Dort kann man Schmuckstücke erstehen, die denen nachempfunden sind, die Vivien Leigh, Marilyn Monroe, Lady Dy oder auch Jacqueline Kennedy getragen haben. So habe ich mir ein paar Ohrringe erstanden von Marilyn Monroe und Jackie Kennedy  man gönnt sich ja sonst nichts. (Diamonds)


Gegen  12:30 Uhr holte mich Manfred ab. Unser Plan war,  noch ein wenig das Strandleben zu genießen, aber als wir in Seabrook Island  angekommen sind, war eine Schranke, alles Privat - kein Zugang für Touristen. Okay, das mussten wir akzeptieren. Dort lebt eine Class of its Own mit eigenem Security Service.


So sind wir noch ein wenig in der Gegend herumgefahren, aber so recht hat uns nichts angemacht. Also dann zum Einkaufen, denn schließlich wollen wir übermorgen wieder die Leinen loswerfen und morgen müssen wir den Mietwagen abgeben.


Abendstimmung in Charleston



Donnerstag, 21. Juli 2011

Sullivan´s Island und Isle of Palms

 Einer der Pfeilschwanzkrebse, die wir gestern Abend gesehen haben, hat vermutlich den Landgang nicht überlebt, er lag heute morgen auf dem Rücken und hat sich nicht mehr bewegt.

 Der hässlichste Leuchtturm, den wir bisher auf unserer Reise fanden liegt auf Sullivan´s Island, das im Südosten von Charleston zusammen mit der Isle of Palms einen riesigen Badestrand zum Atlantic hat.

Hier haben die Häuser den gleichen "Südstaaten Stil", den wir auch in den Städten Savannah und Charleston gesehen haben. Große Veranda, meist um das ganze Haus gebaut von Säulen getragen, damit möglichst viel Schatten entsteht. Kein Wunder bei den aktuellen Temperaturen ist man froh um jedes kleine Bisschen Schatten bzw. Kühlung.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Drayton Hall


Für drei Tage haben wir ein Auto gemietet und wollen uns einige Sehenswürdigkeiten rund um Charleston ansehen. Es gibt in der Umgebung mehrere große Herrenhäuser. Heute haben wir Drayton Hall besucht. Das Haus gehört dem National Trust. Seine Vorbesitzer haben es im ursprünglichen Zustand gelassen. Dieses Anwesen hat keine Heizung, keine Wasser- und Stromversorgung. Es ist eines der schönsten Beispiele der georgianisch-palladianischen Architektur. Gerade weil man nicht durch die Möbel abgelenkt wird, wirkt die strenge Symmetrie des Hauses noch intensiver. 
Das Haus wurde auch im Bürgerkrieg nicht zerstört, weil der Besitzer den Yankees durch seine Sklaven mitteilen ließ, dass in seinem Haus Gelbfieber und Pocken wüten. 







Auf dem Nachhauseweg fielen wir noch beim Supermarkt ein. Unser Kühlschrank musste dringend aufgefüllt werden.

Als wir mit unseren Einkäufen zum Schiff gingen, sahen wir im Schlick diese "urzeitlichen" Pfeilschwanzkrebse. Es ist faszinierend, was wir bisher alles an Meerestieren zu sehen bekommen haben.

Dienstag, 19. Juli 2011

Alltagspflichten

Auch auf der Balimara holen einen die schnöden Alltagspflichten ein. Der Wäscheberg muss beseitigt werden, Staub und Dreck sammeln sich an, die Außenhaut ist salzverkrustet.
Gemeinsam gehen wir die vor uns liegenden Arbeiten an und so können wir schon am Mittag auf unser Tagewerk blicken.
Da das alles so anstrengend war, erholen wir uns am Pool. Manfred macht einen Satz in kühle Nass und verschwindet auch schon wieder. Weil ich das Urlaubsfeeling ein wenig genießen möchte, bleibe ich noch eine Weile da.  Später wird Bingo gespielt und ich mache mit. Ich habe Glück und gewinne einen Verzehrgutschein für 5 USD.

Montag, 18. Juli 2011

In Charleston

 Charleston hat viele Gesichter und eine bewegte Vergangenheit. Zentrum des britischen Sklavenhandels, Schauplatz im Unabhängigkeitskrieg von den Briten, erste Stadt die im Bürgerkrieg von den Konföderierten beschossen wurde und zwischen den Kriegen noch ein verheerendes Erdbeben in dem der grörte Teil der Stadt zerstört wurde.
Das Calhoun Mansion, das wir heute besucht haben, wurde vom großen Erdbeben verschont, stabil gebaut widerstand es der großen Zerstörung. Nach mehrfachem Wechsel der Besitzer ist es heute als Wohnhaus und Museum genutzt. Es wird im Volksmund "Oh, mein Gott" Haus genannt, wenn man es betritt, weiß man warum. Es gibt nichts, was man bei einem Antiquitätenhändler erstehen kann oder auf dem Trödelmarkt finden, was nicht als ein Exemplar im Haus vorhanden ist. Viktorianische Möbel, Accessoires, ausgestopftes aus Afrika und mehr, alles was in den letzten zwei Jahrhunderten modern war ist reichlich und im Übermass vorhanden. Man wird förmlich erschlagen, die Bildergalerie auf der Webseite (siehe Link) zeit es sehr deutlich.
Es gibt auch sehr viele große mondäne Häuser im Zentrum, gleich nebenan die kleinen Häuser der einfacheren Leut. Was fehlt in der Stadt sind Ruhezonen mit kleinen Parks, wie zum Beispiel in Savannah.




Eines darf nicht fehlen, der übliche Touristen-Markt. Auch hier sind ein paar kleine Besonderheiten zu sehen, der Hutladen und nebenan die Auslage für den Hund.


Sonntag, 17. Juli 2011

Frauenfussballweltmeisterschaft 2011

Als wir gestern in der Bar nachgefragt haben, ob die Frauen WM im Fernsehen gezeigt wird, da hatten wir den Eindruck, nur wir wären daran interessiert. Wen wir gefragt haben, keiner schien so wirklich zu wissen, was da abgeht.


Um so erstaunter waren wir, dass sich trotz allem ein kleines interessiertes Grüppchen in der Bar eingefunden hat, um die amerikanische Mannschaft zu unterstützen. Das Spiel war ungeheuer spannend, aber letztendlich haben sich die Japanerinnen durchgesetzt. Sie hatten einfach die stärkeren Nerven. Okay, der Beste möge gewinnen. Trotz aller Enttäuschung war es ein verdienter Sieg für die Japanerinnen. Ein kleiner Trost für uns, denn die deutsche Mannschaft wurde von niemandem Geringerem aus dem Spiel geworfen als dem Weltmeister.


Was noch viel schöner war, dass unsere ganze Familie gleichzeitig am Fernseher sass, um das Spiel  mit zu verfolgen. Helga und Reinhard waren sogar direkt im Stadion in Frankfurt. So war es ein großes Gefühl der Verbundenheit mit zu Hause.

Samstag, 16. Juli 2011

Charleston, SC

Auch Kleinstfahrzeugen begegnet man auf dem ICW.




Wir wollten eigentlich noch einen Tag und eine Nacht auf dem Ankerplatz bleiben, aber der Wind nahm immer mehr zu und es wurde ungemütlich. Auf der Suche nach einem ruhigeren Plätzchen wurden wir leider nicht mehr fündig und sind nach Charleston durchgefahren. Unterwegs gab es noch ein paar schöne Häuser und Schiffe zu sehen.



Freitag, 15. Juli 2011

Wadmalaw Island

Die Insel mit dem schwer auszusprechenden Namen bietet einen idealen Ankerplatz, den wir erstmalig mit einem zweiten Boot teilen müssen. Das Gewitter von Gestern brachte auch noch reichlich Regen durch die ganze Nacht. Heute ist es zwar trüb aber überwiegend trocken. Hier auf dem schönen Ankerplatz wollen wir vor dem Besuch Charlestons, das zwei Stunden entfernt ist, noch mal schwimmen gehen und etwas Energie tanken.

Donnerstag, 14. Juli 2011

Gewitter


Um 10:00 Uhr sollte die Brücke öffnen, wir haben uns darauf eingestellt, die Marina bezahlt, Eis gebunkert, den orangefarbenen "Festmacher" eingeholt und haben um 9:50 Uhr abgelegt. Pünktlich auf die Minute hat die Brücke geöffnet und wir konnten passieren, der Stau auf beiden Seiten der Brücke war enorm, es dauerte immerhin 15 Minuten, bis der Verkehr auf der Straße wieder fließen konnte.
Es war sehr drückend heiß und die Sonne nicht zu sehen. Ab ca. 12:00 Uhr hat ein Gewitter in der Ferne angefangen mit Blitz und Donner, zuerst sah es aus, als ob wir davon verschont bleiben würden. „Denkste“, es kam wie es kommen musste, wir bekamen unseren Teil mit Blitz, Donner und Starkregen ab. Ein sehr heftiger Blitz mit gleichzeitigem Krachen war ganz dicht bei uns, das war schon ein mulmiges Gefühl, hatten wir in Brunswick nicht eine Katamaran Crew kennengelernt, bei denen ein Blitz eingeschlagen und die meisten 12V Geräte gehimmelt hatte.
Der Regen nahm immer mehr zu und wir befanden uns in einem Gebiet des ICWs der äußerst unzureichend in der Angabe der Wassertiefe und der empfohlenen Fahrrinne ist. Abweichungen von mehr als 50% bei den Tiefenangaben und im Fahrwasserverlauf sind hier die Regel, da haben wir an einer günstigen Stelle, vor dem nächsten schmalen Fahrwasser erst mal unseren Anker geworfen und bleiben bis morgen früh zum Hochwasser hier liegen.

Mittwoch, 13. Juli 2011

Beaufort, South Carolina

Das Wahrzeichen Beauforts ist sicherlich die alte Drehbrücke, die nur wenige Male am Tag für die Schiffahrt auf dem Beaufort River, der hier Teil des ICWs ist,  öffnet. Sie dreht sich um ihre Mittelachse und gibt so beide Seiten gleichzeitig frei.

Beaufort ist eine kleine Stadt, mit etwas Atmosphäre und einer schön angelegten Uferpromenade mit ihren erstklassig renovierten Häusern. Wir sind allerdings durch Savannah noch etwas verwöhnt und nicht übermäßig angesprochen.

Der Hafen ist sehr rollig und ungemütlich, die Temperaturen waren heute bis zu 37°C und stickig. Wir werden morgen die Brückenöffnung um 10:15 Uhr nutzen, weiter Richtung Charleston zu fahren.

Dienstag, 12. Juli 2011

Hilton Head Island

Noch ein kleiner Nachtrag zu gestern Abend. Wir möchten euch nicht langweilen, aber es war so schön beim "Sundowner" eine Delfinmutter mit ihrem Kind zu beobachten. Fast eine Stunde zogen sie rund ums Schiff, das Kleine immer an die Schwanzflosse der Mutter geheftet. Die Mutter versuchte ihm wohl beizubringen, wie es mit dem Fische fangen geht. Es war ein so großer Fischschwarm im Wasser, dass sogar verschiedene Seevögel ihr Abendessen fanden.


Heute morgen hieß es dann alles wieder seefest machen. Um 10 Uhr ging es noch an die Tankstelle und danach legten wir ab. Da es aber fast Niedrigwasser war, mussten wir noch im St. Augustine Creek einen Zwischenstopp einlegen. Kaum war der Anker gefallen, tummelten  wieder Delfine um unser Schiff herum. Am Strand lief ein kleiner Fischotter mit einem Fisch im Maul und verschwand schnell in seiner Höhle. Wir könnten stundenlang die Tierwelt beobachten. Langweilig wird es uns nicht.


Kurz vor drei Uhr lichteten wir dann unseren Anker. Nun konnten wir alle Flachstellen vor Hilton Head Island passieren. Hilton Head ist eine Urlaubsinsel. Hier ist jede Menge los auf dem Wasser. So vielen Schiffen wie heute sind wir schon lange nicht mehr begegnet.


Im Moment liegen wir in einem Seitenarm vor Anker. Manfred bereitet das Abendessen vor und wir freuen uns auf einen gemütlichen Abend!

Montag, 11. Juli 2011

Zum Glück kein Getriebeschaden

Heute morgen hat die Werkstatt "gearbeitet", wir konnten unser Problem nochmals schildern, ein Monteur kam und prüfte unser Getriebe, so weit wie möglich. Die Verschraubungen sind alle in Ordnung, Öl ist ausreichend im Getriebe, für weitere Checks musste ein Spezialist her. Die Werftleute haben den hiesigen Perkins Fachman angerufen, allerdings würde der erst am Mitwoch Zeit für uns haben. Wir sollten doch mal den Dieselfilter wechseln, er hatte vor kurzem einen ähnlichen Fall bei dem er ein Getriebe ausgebaut hat und dabei war nur der Kraftstofffilter verstopft. Der Tipp war Gold wert, nach dem Filterwechsel schnurrte der Motor und beim Gas geben zog der Propeller sofort in die entsprechende Richtung. Das sind scheinbar die Nachwehen des alten verrosteten Tanks, der in Fort Lauderdale ausgemustert wurde, die Leitungen vom Tank zum Motor sind nicht erneuert worden.

Sonntag, 10. Juli 2011

Savannah zum zweiten

The Pirats` House, das älteste Haus und das erste Wirtshaus in Savannah, erbaut 1734 und später erweitert. 1753 eröffnete das Pirats`Inn. Schaurige Geschichten ranken sich um dieses Haus, in dem viele Seeleute unfreiwillig mit viel Alkohol rekrutiert worden und erst wieder auf hoher See aufgewacht sein sollen.
Auch heute noch muss man sich vorsehen, die Tunnels der Piraten sollen noch existieren. Wir waren nicht in Gefahr, Sonntags gibt es in Savannah erst ab 12:30 Uhr Alkolhol, also nach unserem Lunch.

Wir haben eine schöne Tour mit den Fahrrädern durch die Innenstadt unternommen um all die Häuser und Plätze, die wir nur zu kurz gesehen hatten, nochmals auf uns wirken zu lassen.
Im Sorrel-Weed House aus dem Jahre 1838, eines der ersten beiden Häuser Savannahs, hatten wir Gelegenheit die Atmosphäre eines großen alten und geschichtlich bedeutendem Hauses zu erleben. Der Bürgerkrieg hat Savannah wie kaum eine zweite Stadt der Südstaaten getroffen, dies bildet auch den Hintergrund der Geschichte dieses Hauses. Das Inventar ist größtenteils Original aus der Zeit, in der das Haus gebaut und eingerichtet wurde, erhalten geblieben.



Ein Blick in den Garten eines Nachbarhauses vermittelt auch im Außenbereich der Häuser, den Lebensstiel der damaligen Zeit. Hier wurde gezeigt was man hatte, wer nicht mithalten konnte gehörte nicht zur Gesellschaft. Da hat sich scheinbar bis Heute noch nichts geändert.
Ein nettes Detail, ein Delphin als Wasserspeier

Samstag, 9. Juli 2011

Thunderbolt Marina

Heute morgen nach dem Frühstück haben wir uns entschieden in die Marina zu gehen, um von dort aus noch einmal Savannah zu erkunden.
Beim Ablegen reagierte das Schiff nur sehr verzögert. Wie schon lange befürchtet hat unsere Getriebe einen Macken. Bevor wir unsere Reise fortsetzen, wollen wir das abgeklärt haben.
Am Montag sind die Handwerker wieder da. Hoffen wir, dass sie diesen Fehler schnell finden und beheben können.

Heute Nachmittag genießen wir das rege Treiben auf dem Wilmington River. Es ist Wochenende und jeder, der in Boot besitzt, entflieht dem feucht -heißen Wetter.

Freitag, 8. Juli 2011

Hell Gate


Von unserem idyllischen Ankerplatz bei den Pine Islands mußten wir erst durch eine lange schmale Fahrrinne, die Florida Passage, um dann das nächste Nadelöhr, vermutlich auch das kniffligste auf dem Weg von Brunswick nach Savannah, meistern. Hell Gate, war dann auch bei moderatem 4er Wind schon recht anspruchsvoll. 

Raubvogel - Wonung mit Nachtspeicherheizung, dieses Seezeichen verfügt über eine Beleuchtung, die in der Nacht den Horst erwärmt.

Der Ankerplatz ist schon sehr nahe an Savannah, eine schöne Ecke, nicht wir sondern auch die Einheimischen finden das.