Samstag, 30. Juni 2012

Samstag in Block Island

Ein ganz gewöhnlicher Samstag Ende Juni war uns ja bereits vom Nachbarn angekündigt worden. Am Morgen ging es ja noch ganz nett los, der Bäcker kam vorbei und hat Brot, Stückchen und Molkereiprodukte angeboten. Dann füllte sich der Ankerplatz und um 14:00 Uhr Ortszeit sah es dann so aus:

Und es kommen immer noch mehr Boote. Bei den MoBos ist es beliebt im Päckchen zu liegen, bis 7 auf einen Block haben wir gezählt. Der Abstand ist oft keine Schiffslänge, hoffentlich geht das gut. An Landgang ist hierbei keinesfalls zu denken, Ankerwache ist angesagt, damit keiner unseren Anker ausbricht!
Die Methode die hier angewendet wird ist eigentlich Blödsinn, erst wird ein Platz unter voller Maschinenkraft angesteuert, der Anker, mit kurzem Kettenvorlauf und ein paar Metern Leine ausgebracht und durch die ganze Bucht gezogen, mit viel zu "steilem" Winkel, irgendwann hält er dann manchmal per Zufall, wenn er nicht gleich wieder mit zuviel Maschine ausgebrochen wird. Dieses Manöver wird bis zu zehn mal wiederholt. Wer bringt diesen Mist den Leuten hier bei? Mir schwant Schreckliches, wenn heute Abend der Wind genauso auffrischt wie Gestern, da hat es ca. 4 Stunden mit 5-6 Bft. geblasen und viele sind auf Drift gegangen, kein Wunder. Die drei hier ansässigen Abschlepp- und Bergedienste sind die ganze Zeit wie die Geier gekreist und haben ein Geschäft gewittert, die kannten das Wochenendspielchen dieser Art bereits.

Freitag, 29. Juni 2012

Inselspaziergang

Gestern briste der Wind noch ziemlich auf und hielt die ganze Nacht durch. Am Abend gab es dann noch ein schönes kleines Feuerwerk.
Heute Morgen war der Himmel bewölkt und es regnete ein paar Tropfen. Gute Argumente, um hier zu bleiben. Am Vormittag machten wir unser Dingi seeklar und los ging es.
Block Island ist nicht sehr groß und mühelos zu Fuß zu entdecken. Wir rieben uns aber erst einmal die Augen. Sind wir hier wirklich in den USA oder auf einer der englischen Kanalinseln? Block Island gefällt uns.
Im Laufe des Tages kam dann doch wieder die Sonne durch und an der Bar
 in der Marina am Dighi  Anleger kamen fast schon karibische Gefühle auf.


ganz schönes Gedränge hier, aber unser Nachbarankerlieger meinte,
wartet mal erst bis Morgen, dann ist hier nur noch in Dreierreihen
ein Platz zu bekommen.




Donnerstag, 28. Juni 2012

Great Salt Pond, Block Island - Rhode Island

Wir liegen in einer Lagune auf Block Island vor Anker. Die Insel liegt schon im Atlantik. Ein großartiges Gefühl für uns. Unsere Strecke war nur 27 sm lang und so kamen wir schon recht früh  an.  Das war auch gut so, denn immer mehr Boote kommen und drängeln sich auf dem Ankerfeld.
Das ist kein Wunder, denn die Mooring Boje kostet hier ca. 32 Euro pro Nacht, was noch vergleichsweise günstig ist, denn in der Marina würde die Übernachtung für unser Schiff 158 Euro kosten. Da war es selbst in den US Virgins noch günstiger.
In dieser Gegend machen eben die Schönen und Reichen Urlaub. Martha's Vineyard ist nicht weit weg. Die Kennedys haben dort ihre Sommerresidenz und im  im vergangenen Jahr verbrachte Präsident Obama samt Familie seinen Jahresurlaub auf dieser Insel.

Der Ankerplatz Richtung Westen, da ist noch "ne Menge Platz"



Das letzte Feuer im Long Island Sound
und nebenan ein weiterer Leuchtturm

Mittwoch, 27. Juni 2012

Rocna Anker - er hat die Feuertaufe bestanden

Die letzte Nacht war der Wind wieder mal nicht wie vorhergesagt. Er drehte ein wenig auf WNW und briste noch dazu auf. So stand ein ziemlicher Schwell auf dem Ankerplatz. Die Balimara rollte hin und her und wir natürlich mit ihr. An Schlaf war kaum zu denken. Erst in den Morgenstunden schliefen wir erschöpft ein. Aber unser neuer Rocna Anker hat die Situation gerettet. Er hielt bombenfest - das war schon eine große Erleichterung für uns.
Um 6 Uhr machten wir dem bösen Spiel ein Ende und es ging Anker auf! Der hatte sich allerdings so eingegraben, dass er erst nach 10 Minuten frei kam.
Heute hatten wir wieder ziemlich heftigen Wind in der Stärke wie gestern, aber eben platt vorm Laken, so dass nur unser Groß zum Einsatz kam. Aber selbst damit hatten wir zum Teil bis zu 7 Knoten auf der Logge.
Fisher Island erreichten wir gegen 16 Uhr. Leider ist die ganze Bucht mit Moorings vollgepackt, so dass wir keinen Ankerplatz finden konnten. Also hängen wir jetzt an einer Mooring und freuen uns auf eine hoffentlich ruhigere Nacht.



Dienstag, 26. Juni 2012

Wunderbarer Segeltag

Um 9 Uhr heute morgen hielt uns nichts mehr. Die Sonne schien, der Wind war moderat, also weiter geht's. Draußen erwartete uns ein herrlicher Segelwind von 5 Beaufort mit Böen 6-7. Ein Reff ins Großsegel und eins in die Genua. Es war einfach toll. Mit bis zu 7 Knoten Geschwindigkeit sind wir durch den Long Island Sound geprescht. Das war echt Spaß pur. Gegen 17 Uhr kamen wir in der Short Beach Bay bei Newhaven in Connecticut an. Hier fiel unser Anker auf 4,4 Meter Wassertiefe. Beim umschauen  rieben wir uns erst einmal die Augen. Hier sieht es ja aus wie in den schwedischen Schären, aber überzeugt euch doch selbst.



Montag, 25. Juni 2012

Gewitterfronten

Gestern haben wir großartig angekündigt, dass es heute weiter geht. Leider kam die Gewitterfront nun doch schneller als  erwartet. Gerade schüttet es wie aus Eimern und es blitzt und donnert. Nein, da mag keiner aufs Wasser und wir schon überhaupt nicht. So genießen wir mal wieder unser Privileg Zeit zu haben und abwarten zu können. Morgen ist ja schließlich auch noch ein Tag.

Sonntag, 24. Juni 2012

Alle Zeichen stehen auf Weiterreise

Den heutigen Sonntag nutzen wir, um die nächsten Tage zu planen. Für morgen ist guter Wind angesagt, allerdings für Dienstag ziemlich heftiger Wind. Wir werden morgen zwischen 10 und 11 Uhr auslaufen und dann einfach mal Strecke machen, um den zu erwartenden heftigen Wind an einem sicheren Ankerplatz abzuwettern.
Ich war noch einmal Wäsche waschen und am Nachmittag waren wir kurzentschlossen Fussball schauen. Es interessierte uns doch, wer der Gegner am Donnerstag sein wird.
Italien war für uns eindeutig die bessere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Das Spiel blieb spannend bis zum Schluss.

Samstag, 23. Juni 2012

Der Ball ist rund!

Kurz vor dem Spiel der Deutschen gegen Griechenland kam dieser Ball längsseits. Wir werteten es als gutes Zeichen und Manfred hat ihn unter vollem körperlichem Einsatz aus den Fluten gerettet. Bereits vor Wochen haben wir einen Football der NEW York Giants auf der Strasse gefunden. Es scheint wir können allmählich eine Sammlung anfangen.

Das Spiel Deutschland gegen Griechenland haben wir wieder in der Kneipe Molly Spillane´s angesehen. Leider waren wir dieses Mal die einigsten Deutschen. Um uns herum nur Griechenland Fans. Aber der Barkeeper war auf unserer Seite und hat sich mit uns über den Sieg gefreut. Es war ein super Spiel von beiden Mannschaften, spannend bis zum Schluss.

Freitag, 22. Juni 2012

Gestern Abend war noch großes Strassenfest auf der Mamaroneck Ave angesagt allerhand skurriles
war neben den lokalen Geschäften und Fitness Clubs vertreten. Die überwiegende Mehrzahl der Lokale hatte großzügig die Strasse mit ihren Tischen belegt und mehrere Musikgruppen traten auf. Auf dem Nachhauseweg blieben wir noch ein Weilchen bei einer Südamerikanischen Gruppe, dort "lebte" das Fest es wurde getanzt und gesungen.


Jetzt gehen wir zum Fussball in die Kneipe.



Donnerstag, 21. Juni 2012

Wir haben wieder einen Mast

Der Mast steht und die Segel passen gut, es sind keine Änderungen erforderlich. Sowohl Groß- als auch Vorsegel sind problemlos aufgezogen und für gut befunden worden, das erspart uns eine Menge Geld und Zeit.
Bei 34°C war das wirklich eine schweißtreibende Arbeit, aber wir sind so glücklich, dass die Balimara endlich wieder ein Segelboot ist.
Und die Post ist auch heute angekommen.


Mittwoch, 20. Juni 2012

Beinahe hätte es geklappt!

Aber nur beinahe und wir müssen uns mal wieder in Geduld üben. Das Warten haben wir ja inzwischen gelernt. Der Mast war gegen 15 Uhr fertig. Er liegt oben auf dem Steg, bereit gestellt zu werden. Aber nun war kein Kranfahrer verfügbar. Es ist zum Auswachsen. Manchmal staunen wir, wie gemütlich es hier beim Arbeiten zugeht. Stress ist ein Fremdwort, zumindest in all den Werften, die wir bisher kennengelernt haben - wir hoffen, dass wir so schnell keine mehr aufsuchen müssen. Wie heißt eigentlich mañana auf nord-amerikanisch?

Somit wird sich unser Abfahrtstermin nach hinten verschieben, denn die Post ist auch noch nicht eingetroffen.

Dienstag, 19. Juni 2012

Auf dem Schiff gibt es immer was zu tun

Manfred hat sich endlich um den Kreiselkompass des Raymarine Autopiloten gekümmert. Schande über uns, denn seit mehr als 2 Jahren haben wir den nicht zum Laufen bekommen. Nun hoffen wir, dass wir durch die neue Position des Kompasses das Gerät endlich kalibrieren und damit einsetzen können. So kommen wir Stück für Stück weiter.

Am späten Nachmittag haben wir uns den Film Rock of Ages im Kino angesehen. Es war eine kurzweilige Komödie mit guter Musik, einfach ein Film zum Entspannen und Abhängen.

Auf dem Rückweg beobachteten wir wieder den ca. 70cm großen Fisch im kleinen Fluss. Er fasziniert uns irgendwie, aber wir wissen immer noch nicht, um welchen Fisch es sich dabei handelt.

Montag, 18. Juni 2012

Die Mastreparatur macht Fortschritte

Heute wurden die letzten fehlenden Teile geliefert. Die Reckmann Rollanlage wird gerade repariert. Es geht also voran und am Mittwoch wird der Mast wieder gestellt. Hoffentlich passen dann noch alle Segel, falls nicht müssen die Segel angepasst werden. Vielleicht haben wir ja Glück.
Ansonsten haben wir uns verproviantiert, damit wir so schnell es geht unsere Reise in Richtung Norden fortsetzen können.

Sonntag, 17. Juni 2012

Europameisterschaft 2012

Eigentlich sind wir ja nicht die großen Fussballfans, aber hier lassen wir es uns doch nicht nehmen, das Spiel Deutschland gegen Dänemark in der Kneipe anzusehen. Wir müssen zugeben das "Rudelgucken" macht echt Spass, viel mehr als alleine vor dem Fernseher zu sitzen. Nun können wir die Begeisterung von den Fans richtig nachvollziehen.
Parallel lief das Spiel Portugal - Niederlande. Die Portugiesen waren echt in guter Partystimmung, vor allem nachdem klar war, dass sie gewinnen.
Jetzt lassen wir den Sonntag noch gemütlich ausklingen. In der kommende Woche steht einiges auf unserem Plan. Wir hoffen, dass wir am Dienstag, spätestens aber am Mittwoch den Mast wieder stellen können.

Samstag, 16. Juni 2012

Larchmont

Larchmont ist das Nobelviertel von Mamaroneck. Eine große Villa reiht sich an die andere, alles ist sehr gepflegt und gediegen. Genau dort liegt der Horse Shoe Yacht Club. Wir werden sehr nett von Kersty empfangen.Sie hat inzwischen schon Crew für die Regatta gefunden. Wir freuen uns trotzdem über die Einladung und über den Einblick in eine so ganz anderes amerikanisches Leben. Die Party ist schon in vollem Gange. Ein Argentinier sorgt für super, lecker gegrilltes Fleisch. Wir setzen uns zu den beiden deutschen Au Pairs Issy und Tina. Die beiden leben zur Zeit in Larchmont. Wir erfahren viel über ihr derzeitiges Leben und sind echt beeindruckt, was die beiden so leisten. Issy ist für fünf Kinder zuständig. Sie bereitet das Essen für die Familie, macht die Wäsche. Bei Tina sieht es nicht anders aus. Sie hat zwar nur drei Kinder zu versorgen, übernimmt aber einen Großteil des Haushaltes. Ein Job, der ziemlich an die Substanz gehen kann. Hut ab vor den jungen Frauen, die das mit Bravour meistern, ihre Zeit in den USA genießen und vor allem bei der Sprache sehr viel profitieren.

Freitag, 15. Juni 2012

Grillabend im Horse Shoe Yacht Club

Gestern kam noch Ben an unser Schiff. Ben restauriert die tollen, alten Segelboote und besitzt selbst eines. Wir haben ein nettes Gespräch und er erzählt uns, dass er mit einer deutschen Frau aus Pfaffenberg in der Nähe von Lörrach verheiratet war. Da haben wir natürlich gleich noch mehr Gemeinsamkeiten. Am Samstag ist immer Regatta und da wird oft Crew gebraucht, erzählt Ben uns. Er gibt unsere Telefonnummer an Kersty weiter. Heute morgen rief sie an und lud uns zum Kennenlernen in den Horse Shoe Yacht Club ein. Dort findet immer freitags ein BBQ statt.

Donnerstag, 14. Juni 2012

So kann man sich irren!

Seit wir in Mamaroneck sind, erfreuen wir uns an diesem Leuchtturm direkt in der Nachbarschaft unserer Marina. Er sieht schön aus und wir wollen mehr darüber erfahren. In der Seekarte steht er nur als "Incinerator Tower". Wir fragen also in der Marina nach. Worauf sich Cathy ein wenig ausweichend äußert. Nach langem hin und her erfahren wir, dass dies der Turm des Krematoriums ist. Aber in einer so schönen Umgebung dem Ende entgegen zu gehen, hat ja auch was.

Mittwoch, 13. Juni 2012

Mastreparatur

Unseren Masthersteller Kemp gibt es nicht mehr. Selden ist nun der Masthersteller schlechthin. Die Idee war, unseren Mast zu kappen und ein neues Teil anzunieten. Aber die Auskunft von Selden: Es läge außerhalb ihrer Firmenphilosophie, Maststücke zu verkaufen, aber sie könnten einen neuen Mast in ungefähr 6 Wochen liefern. Na Klasse, dann ist die Saison so gut wie zu Ende hier im Norden. In einer kleinen Krisensitzung entscheiden wir, den Mast um das defekte Stück zu verkürzen (ca. 16 cm), eventuell dann die Segel hinterher entsprechen anpassen zu lassen. Das Achterstag muss sowieso erneuert werden und das Vorstag auf dem die Reckmann Anlage aufgebaut ist auch. Für uns ist das die günstigste, einfachste und schnellste Lösung.

Dienstag, 12. Juni 2012

Schlechte Nachrichten

Endlich beginnt heute morgen die Reparatur am Mast. Aber als der Rigger herunterkommt, überbringt er uns eine schlechte Nachricht. Das Masttop oben ist gerissen, das Achterstag ist auch lädiert, die Dirk muss erneuert werden. Wie das Vorstag unter dem Profil aussieht, konnte man noch nicht feststellen. Auf jeden Fall, ist die Reparatur viel aufwendiger als gedacht, nur mit anschrauben von Lampen, etc. ist das nicht getan. Noch steht die Einschätzung des Experten aus, ob der Mast überhaupt mit vernünftigem Aufwand zu reparieren ist. Hier ein paar Bilder, die den Schaden dokumentieren.



Wie es aussieht werden wir hier in Mamaroneck noch länger bleiben müssen. Wie lange - das steht wohl noch in den Sternen.

Montag, 11. Juni 2012

Warten, warten, warten

Eigentlich sollte heute unser Schaden repariert werden. Alle Ersatzteile sind da, aber der Rigger war den ganzen Tag mit der Reparatur an einem Segelboot beschäftigt, dass morgen an der Regatta Newport - Bermuda teilnehmen will. Wir werden auf morgen vertröstet und hoffen, dass wir dieses Mal auch wirklich drankommen.
Als Trost an alle in Deutschland gibt es zu sagen, dass hier eine steife Brise weht, der Himmel stark bewölkt ist und wir uns in warme Fleecejacken einpacken müssen.

Sonntag, 10. Juni 2012

Abseits der Hauptstrasse...



... bestätigte sich der bisherige Eindruck von Mamaroneck bei uns, eine kleine verträumte Stadt, die sich ein wenig Flair erhalten hat und damit aus der breiten Masse hervorsticht.
Außergewöhnlich ist hier auch die erhöhte Dichte an guten Restaurants, nach einem Chinesen mit hervorragender Pekingente und Rosa´s echt apulischer Küche, hausgemachte Gnocchi mit selbstgerechter Bolognese Sauce, fielen wir heute im Bistro Le Provencal ein und wurden mit köstlicher französischer Küche überrascht. Es gibt doch noch Hoffnung den kulinarischen Untergang aufzuhalten.

Samstag, 9. Juni 2012

Alte Schönheiten



In der Brewer Post Road Werft liegen wunderschöne alte Segelboote, die hier restauriert werden. Wir finden es toll, wenn so alte Schiffe wieder auf Hochglanz gebracht werden. Sie sind einfach schön. Das alles erinnert ein wenig an unser geliebtes Fecamp wo alte Großsegler als Jugendprojekte von Grund auf saniert werden und später wieder mit Jugendgruppen auf Segeltour gehen.

Diese Schönheit haben wir bereits in der Newport Marina in New York aufgenommen. Sieht sie nicht klasse aus?

Freitag, 8. Juni 2012

Wir können einen Punkt auf unserer Reparaturliste streichen

Heute morgen hat man uns gesagt, dass die Reparatur der Rollreffanlage am Montag gemacht wird. Alle Ersatzteile sind wohl da. Aber im Moment herrscht hier Hochbetrieb. Die Feriensaison beginnt und wie das immer so ist, kommt diese ganz plötzlich und allen fällt ein, dass am Schiff noch etwas repariert werden muss.
Wir nutzen die Zeit hier, denn unser linkes Dampferlicht (rot) funktioniert nicht mehr. Während es in der Vergangenheit noch auf Klopfzeichen reagierte, so versagt es nun gänzlich seinen Dienst. Dazu muss die Vorpiek ausgeräumt werden. Manfred kriecht ganz nach vorne an die Öffnung des Ankerkastens. Da wird mal wieder klar, dass der Segler als Schlangenmensch hätte zur Welt kommen müssen. Der Fehler ist aber schnell gefunden, das Kabel hat sich von der Lüsterklemme gelöst. Gott sei Dank, denn wir hatten schon die Befürchtung, ein neues Kabel einziehen zu müssen.

Zur Belohnung bekam Manfred im Restaurant La Scarbitta sein Kalbskotelett. Es war italienisches Essen vom Feinsten, gekocht von Rosa selbst. Es war wie eine Reise nach Apulien.

Donnerstag, 7. Juni 2012

Ein bisschen Italien



Die kleine Stadt Mamaroneck beginnt direkt hinter unserer Marina. Geht man die Straße entlang, findet man hübsche Geschäfte, Restaurants und auch Spezialitätengeschäfte. Es scheint hier eine große italienische Gemeinde zu geben. Auf jeden Fall war das Delikatessengeschäft für uns fast wie eine Italienreise. Es wurde italienisch gesprochen und es gab herrliche Käsesorten, knuspriges Brot, eben das alles, was wir aus Italien kennen und hier schmerzlich vermissen. Endlich haben wir auch Gries gefunden, den wir für die handgemachten Spätzle brauchen. Einfach klasse!! Zum Mittagessen gab es dann Tomaten mit frischem Basilikum und Büffelmozzarella, dazu noch köstliches Brot und ein paar Scheiben leckere Salami, dazu passt natürlich ein Glas Rotwein vorzüglich.

Mittwoch, 6. Juni 2012

Mamaroneck

Mamaroneck, am Long Island Sound und noch im State New York, liegt in einer tief ins Land reichenden Bucht, die sich natürlich bestens für ruhiges Liegen eignet und in der mehrere Werften ansässig sind. Wir haben uns den Brewer Boat Yard ausgeguckt und sind mit der bisherigen Beratung und Organisation der Ersatzteile sehr zufrieden. Leider ist es wie überall, wenn gute Arbeit geleistet wird ist auch der Andrang hoch und wir müssen sehen, wann es weiter geht. Eigentlich wäre erst nächste Woche Zeit, da wir aber am einzig freien Platz, dem Fuel Dog liegen rechnen wir uns zumindest geringe Chancen aus, doch noch diese Woche fertig zu werden. Das kommende Wochenende ist gutes Wetter vorhergesagt und dann geht hier die Post ab.

In der Zwischenzeit erfreuen wir uns an der idyllischen Aussicht.


Dienstag, 5. Juni 2012

Der East River hat so seine Tücken!

05:40 Uhr verließen wir den Hafen Newport New Jersey. Es war eine schöne Fahrt um Manhattan herum. Nochmals durften wir die Silhouette der Stadt bestaunen. Aber wie wir gestern schon geschrieben, der East River hat so seine Tücken. Die haben wir ziemlich massiv zu spüren bekommen. Plötzlich war eine Brücke vor uns, die nur eine Durchfahrtshöhe von 46 Fuss anzeigte, was leider zu spät zu erkennen war - unser Mast ist 50 Fuss!!! Schnell Rückwärtsgang einlegen und volle Kraft zurück, aber durch die Strömung wurden wir unter der Brücke durchgedrückt. Das waren Schrecksekunden, die wir keinem Segler wünschen. Oben ist nun alles abrasiert, d.h. Dreifarbenlaterne, Antenne, Verklicker, Ankerlicht, die Rollreffanlage hat einen Knick und was sonst noch ist, werden wir morgen feststellen, wenn der Mast gelegt wird.
So hangeln wir uns von Werft zu Werft. Langsam finden wir es nicht mehr lustig. Wann hört endlich unsere Pechsträhne auf!!!?

Montag, 4. Juni 2012

Vorbereitungen...

..für die Weiterreise nach Norden. Lebensmittel, Getränke und ein paar fehlende Kleinigkeiten mussten noch beschafft werden. Das Einkaufszentrum ist in ca. 20 min. zu Fuss zu erreichen, also nicht das Problem. Allerdings an drei verschiedenen Stellen Einkäufe erledigen und koordiniert den Rückweg mit einem Taxi antreten, musste schon etwas geplant werden. Es gelang ganz gut, allerdings sind wir der indischen Mafia in die Hände geraten, vom Liquor Shop Besitzer wurde mir ein Taxi gerufen und der Taxifahrer sah aus wie der Ladenbesitzer? oder sein Bruder. Für die kurze Strecke (max. 1,5 km) verlangte er 21 US$, da gab es natürlich keinen Cent Trinkgeld, veräppeln kann ich mich selbst.
Wasser aufgefüllt, Wetterbericht abgerufen und die Strömungstabellen für die nächsten 20 sm studiert - daraus ergab sich 5:45 Uhr Ablegen in der Marina. Der East River hat so seine Tücken und bis zu 5 kn Strömung, da geht's ähnlich zu wie im Alderney Race im Ärmelkanal, dagegen geht gar nichts.

Sonntag, 3. Juni 2012

Harlem zwischen Gospel und Jazz

Früh aufstehen hieß es heute mal wieder. Um 9:15 Uhr ging der geführte Spaziergang durch Harlem los, dh. Abfahrt in Jersey City spätestens 7:45 Uhr. Wir wurden schon mit Jazz Musik empfangen.
Dann bekamen wir eine Einführung in die Geschichte von Harlem, den Zusammenhang zwischen Kirche und Freiheitsbewegung und die soziale Rolle der Kirchen überhaupt. Ganz allmählich werden die Erfolge sichtbar. So ist aus einem kriminellen und drogenverseuchten Stadtviertel wieder ein beliebter Wohnbezirk geworden.  Auch einige alte Jazzclubs wurden wieder neu eröffnet.
Während des Rundgangs besuchten wir auch einen Gottesdienst. Die Kirche war früher ein Kino. Wir Besucher dürfen auf dem Balkon sitzen, um den Gottesdienst nicht zu stören. Der läuft so ganz anders ab, als in einer europäischen Kirche. Es wird getanzt, geklatscht, sich spontan umarmt und natürlich auch gesungen - Gospel vom Feinsten.
Nach dem Gottesdienst führte uns der Spaziergang noch durch das ehemals jüdische Viertel und zum berühmten Apollo Theater, wo viele Musikgrößen ihre ersten Auftritte hatten.





Nach der Tour machten wir noch einen Stopp in der Lennox Lounge, einer der Geburtsstätten des New York Jazz. Hier spielten unter anderem schon John Coltrane, Billie Holiday und Miles David. Das Ambiente im Zebra Room ist authentisches Art Deco. Wir fühlten uns direkt in die 20 Jahre zurückversetzt. Zum Sonntagsbrunch gab es Life Jazz. Für uns ein absolut gelungener Abschluss des Besuches in Harlem.

 









Samstag, 2. Juni 2012

Porgy and Bess im Richard Rogers Theatre am Broadway





Die Vorderseite ersparen wir euch besser
Als wir am Broadway aussteigen schieben uns die Massen. Es ist eine kunterbunte Mischung wie überall in New York. Straßenkünster und Musiker geben ihre Vorstellungen. Es ist das pralle Leben, was uns da geboten wird.

In einer Seitenstrasse befindet sich das alte Richard Rogers Theater. Es erinnert an die gute alte Zeit der Broadway Shows. Porgy und Bess wurde in allen Zeitschriften hoch gelobt und zu Recht. Die Musik kommt nicht aus der Retorte, sondern von einem Orchester mit Dirigenten und die Sängerinnen und Sänger haben tolle Stimmen. Nicht nur wir, sondern das ganze Publikum war begeistert und gab am Ende Standing Ovations.
Auf dem Nachhauseweg gingen wir in das Japanische Restaurant Ichi Umi. Dort ist dass Essen richtig lecker.
Nun sitzen wir auf der Balimara und lassen den Tag ganz ruhig ausklingen.