Freitag, 28. April 2017

Alle Segel angeschlagen

Endlich, die Balimara hat Segel! Wieder sind wir ein großes Stück voran gekommen. Der Rigger, Frederic - sehr zu empfehlen, war da und hat  das Rigg gecheckt - alles okay und gemeinsam haben wir das Großfall neu eingezogen. Dazu musste Frederic drei Mal in den Mast. Er tat uns richtig leid, aber nach zwei Stunden war es geschafft.
Unsere Arbeitsliste nimmt ab, das ist ein gutes Gefühl. Der Außenborder ist ebenfalls gecheckt und darf morgen Probelaufen. Wir freuen uns schon auf die erste Dinghi Ausfahrt in dieser Saison.

Zwischendurch haben wir noch Wäsche gewaschen. Dabei habe ich das falsche Programm erwischt. Zwei Stunden dauerte es und dazu noch mit 60 Grad, das haben wir bisher in keiner Laundry unterwegs erlebt.

Dienstag, 25. April 2017

Langsam kommen wir voran

Wir werkeln vor uns hin. Inzwischen ist die Vorpiek ausgeräumt, sortiert und entsorgt. Immer noch haben wir jede Menge Werkzeug an Bord, das man nur mit 110 Volt betreiben kann, für uns nutzlos, aber vielleicht für einen amerikanischen Segler absolut zu gebrauchen. Wir suchen noch, denn als Abfall ist es zu schade.

Mit tatkräftiger Unterstützung von Kurt ist die Genua nun endlich oben, dabei haben wir festgestellt, dass unsere Winschen dringend gewartet werden müssen.

Donnerstag, 20. April 2017

Erste Fahrt

Als wir am Morgen in die Werft kommen, liegt die Balimara schon längsseits an einer "geparkten" Fähre. Wir haben keine Möglichkeit dorthin zu kommen. Nun müssen wir Geduld haben. Dominique, der Werftbesitzer organisiert einen Elektriker, der kommt gegen 12 Uhr. Zwei Schiffe müssen noch gekrant werden, dann holt man die Balimara zurück in den Slip. Endlich gegen 11 Uhr können wir unser Gepäck aus dem Hotel an Bord bringen und so gut es geht verstauen. Dabei stellen wir fest, dass der Dieb noch einmal an Bord gewesen sein muss. Dieses Mal hat er den Alkohol aus der Bar mitgenommen, den er das letzte Mal dagelassen hat. Nur ein Rest Campari hat er verschmäht. Wir vermuten, dass er über die Luke in der Achterkabine eingestiegen ist.

Wie versprochen kommt um 12 Uhr Cyprien. In 10 Minuten hat der Fachmann das Schloss repariert. Kurt nimmt ihn gleich mit auf die Casa Bianca. Wir essen eine Kleinigkeit. Nach der Mittagspause bezahlen wir unsere Rechnung und verabschieden uns. Endlich sind wir wieder auf dem Wasser, wir hatten schon fast vergessen, wie schön das ist!

Am Steg in der Marina Apoiti warten schon Vivien, Olivier und Kurt auf uns und nehmen die Leinen ab. Schön ist es hier. Nun können wir die restlichen Arbeiten in Ruhe erledigen. Am Abend sind wir auf einen Drink bei Vivien und Olivier eingeladen. Kurt kommt auch noch dazu. Wir reden über Gott und die Welt und freuen uns, wie gut wir es haben! Merkwürdig, nur ein paar Minuten auf dem Wasser und alles Schlechte ist vergessen!

Mittwoch, 19. April 2017

Balimara ist wieder im Element!

Endlich, heute kommt die Balimara ins Wasser. Wir sind froh und glücklich. Gegen 14 Uhr kommt der Kran. Es sieht schon spektakulär aus, wie unser Schiff im Kran durch die Gegend gefahren wird.
Dann endlich schwimmt sie. Sie hängt noch in den Gurten, als Manfred im Schiff kontrolliert, ob Wasser eindringt. Wie könnte es bei uns anders sein, die Stoffbuchse ist nach dem langen Stehen undicht und es tropft erheblich. Der Kranführer reagiert schnell und organisiert entsprechendes Werkzeug. Nach 15 Minuten kommt ein Jubelruf von unten. Das Problem ist gelöst. Die Balimara darf endlich von den Gurten.

Nun will Manfred den Motor starten und es tut sich nichts. Der Schlüssel lässt sich trotz WD 40, Kontaktspray und gutem Zurufen nicht bewegen. Also bauen wir mit Hilfe von Kurt, der zur Unterstützung mit dem Beiboot gekommen ist, das Zündschloss aus. Ich gehe derweil in die Katakomben und hole das Wasser aus dem Motorraum. Die Männer schaffen es, das Schloss zu lösen und der Motor kann gestartet werden. Er schnurrt wie eh und je, aber leider kann man ihn nicht mehr ausmachen, nur in dem man die Kontakte zieht. Inzwischen ist es schon dunkel und wir sind hungrig. Den Tag lassen wir in der Pizzeria ausklingen. Schließlich haben wir ja was zu feiern!

Dienstag, 18. April 2017

Krantermin auf Mittwoch verschoben

Seit gestern  geht bei uns ein richtiges Sturmtief durch mit Ca. 35 bis 40 Knoten Windgeschwindigkeit. Heute messen wir immer noch 25 Knoten. In der Nacht ist ein Schiff aufs Riff gelaufen. Die Mitarbeiter unserer Werft sind losgefahren, um es zu bergen. Deshalb hat man uns gefragt, ob man unseren Krantermin auf morgen verschieben könnte. Klar, wir haben für diesen Notfall Verständnis. Auf einen Tag mehr oder weniger kommt es nun auch nicht mehr an. Uns ist es sogar lieber, wenn wir morgen von der erfahrenen Crew gekrant werden.

So allmählich vermissen wir immer mehr Sachen vom Schiff. Unter anderem hat der Dieb unseren Bootshaken und das von uns sehr geliebte Spiel Mexican Train mitgenommen. Einen neuen Bootshaken haben wir bereits gekauft, aber an dem Spiel hängen für uns sehr viele Erinnerungen. Es war das Geschenk eines befreundeten amerikanischen Seglers Dave, der Ende letzten Jahres seinem Krebsleiden erlegen ist - ein Andenken für uns unersetzlich!

Sonntag, 16. April 2017

Ostersonntag

Allen Wetterprognosen zum Trotz ist heute strahlend blauer Himmel. Das Grau von gestern hat der Wind weggeblasen.
Gleich nach dem Frühstück ging es ins Wasser im Riff nach bunten Fischen Ausschau halten. Das hat richtig Spaß gemacht. Danach eine Dusche und nett anziehen. Wir haben einen Tisch im Opoa Beach Hotel reserviert. Das Hotel liegt auf der anderen Seite der Insel. Es ist wunderschön dort und die Küche ist excellent. Für uns war es eine kleine Belohnung nach all dem Stress der letzten Wochen.




 

 

 




Donnerstag, 13. April 2017

Osterüberraschung

Als wir heute Morgen in die Werft kamen, gab es für uns sehr gute Nachrichten. Das Getriebe ist eingebaut! Alle sonst noch anstehenden Arbeiten werden heute im Laufe des Tages noch erledigt, so dass wie Dienstag oder am Mittwoch kranen können.
Doppelt schön war, dass wir einen der begehrten Plätze in der Marina bekommen haben. Wir sind froh und glücklich; endlich mal positive Nachrichten. So haben wir nun genügend Zeit, die Balimara in Ruhe fertig zu machen und alle Systeme Probe laufen zu lassen, inklusive des Außenborders. Auch der Rigger kommt, um einen Check vom Rigg durchzuführen.

Gestern wurde die kleine Inselhauptstadt Uturoa zum Nabel der Welt. Barak Obama, Bruce Springsteen, Oprah Winfrey und Tom Hanks besuchten auf einer riesigen Motoryacht die Insel Raiatea. Jetzt wissen wir auch, warum das Boot der Wasserschutzpolizei in den Gewässern unterwegs war.

Mittwoch, 12. April 2017

Schönes Osterfest

Wir wünschen allen unseren Lesern schöne Ostertage.

Hier die tahitianische Interpretation von Ostereiern gesehen in der Patisserie in Uturoa / Raiatea



 


Hier noch ein kleiner Statusbericht.
Heute ist unser Getriebe angekommen, morgen will der Monteur es einbauen, aber das mit dem Einwassern können wir vergessen. Nun ist der kommende Freitag angepeilt. Die Arbeiter kommen nicht, obwohl man es uns versprochen hat. Gestern kam ein großes Segelboot zur Werft und plötzlich waren alle Arbeiter dort. Wie sagt man so schön, Money counts oder vielleicht weil der Mann Franzose war. Vielleicht müssen wir wirklich fordernder auftreten. So kommt eine Enttäuschung zur anderen!


Das mit der Einwasserung klappt natürlich morgen nicht! Nun ist nächste Woche Freitag geplant. Wir werden darum kämpfen, dass der Termin eingehalten wird. Wir wollen endlich mal wieder richtiges Bootfeeling haben.

In Bezug aug Bootsverkauf hier in französisch Polynesien hat man uns aller Illusionen beraubt.
Jeder, mit dem wir bisher gesprochen haben, ist der Meinung, dass man hier die Boote nur sehr schlecht verkauft. Inzwischen haben wir uns auf die Reise bis nach Australien eingestellt. Es hilft ja nichts. Ein Trost für mich ist, dass es Linda momentan sehr gut geht und sie viele Freizeitaktivitäten hat. Hoffentlich haben unsere Schutzengel noch genügend Ausdauer, um während dieser Reise über uns zu wachen.

Freitag, 7. April 2017

Langsam reicht es!

Gestern Abend haben wir ein richtiges Highlight erlebt. Seit wir hier angekommen hören wir abends Trommler. Inzwischen haben wir herausgefunden, wo die Proben sind und gestern Abend sind wir vorbei gefahren. Die Gruppe des Dorfes übt für das Heiva Festival, das im Juli in Papeete stattfindet. Toll, was sie uns gezeigt haben.





So schön es gestern Abend war, aber heute hat uns wieder die Pechsträhne eingeholt. Ich habe Magengrimmen und Durchfall. Manfred ist heute im Supermarkt gestolpert. Dabei hat er 6 Flaschen Ingwerbier heruntergerissen. Glück im Unglück, es ist nicht in die Scherben gefallen, sonst wäre die Katastrophe perfekt gewesen. Manfred nur eine kleine Schnittwunde am Fuss und eine große Schürfwunde am Unterarm davon getragen. Allmählich weiß ich nicht mehr, wo ich eine gute Laune herzaubern soll.


Donnerstag, 6. April 2017

Zu früh gefreut?

..oder eine weitere Lehrstunde zu Murphy's Law! Es hätte alles so schön sein können, jetzt wo das Getriebe erst einmal in Papeete angekommen ist. Aber gerade jetzt zieht das Büro um, an das unser Getriebe geschickt worden ist. Alles versinkt dort im Chaos. Hinzu kommt noch, dass unsere deutsche Rechnung "unlesbar" ist, nicht aufgrund von Sprachproblemen, nein, die Zahlen sind zu klein!  Das haben wir leider erst heute kurz vor Mittag erfahren. Also nichts wie schnell in unser Hotelzimmer und die Originalrechnung herauskramen, anschließend zurück ins Werftbüro. Glück gehabt, dass die Mail noch vor der heiligen Mittagspause raus kann.
Der Krantermin für kommenden Donnerstag rückt somit erst einmal in weite Ferne! Wäre halt zu schön gewesen!

Trotz allem haben wir heute ein großes Stück geschafft. Die Balimara ist nun vom Schmutz der vergangenen Monate befreit und auch das Beiboot ist wieder sauber. Morgen kommt hoffentlich der Rigger und montiert die beiden Babystaken. Versprochen hat er es.

Dienstag, 4. April 2017

Kein Lüftchen geht

Wahrend wir in der vergangenen Woche heftigen Regen und viel Wind hatten, ist es nun brütend heiß und es regt sich kein Windhauch. Die Population der Mücken und anderer Plagegeister ist sprunghaft angestiegen. Wir leiden und sprühen uns ein, aber viel nützt es nicht. Es bleibt uns nichts anderes übrig als uns in die Wohnräume zurück zu ziehen.

An der Getriebefront gibt es derzeit wenig Neuigkeiten. Unser aus Deutschland mitgebrachtes Teil muß zolltechnisch abgewickelt werden. Vairea, die Sekretärin von Chantier Raiatea Carenage kümmert sich darum. Auch das andere Getriebe konnten wir zurück geben. Das sind ja mal richtig gute Nachrichten. Von dem Diebstahl haben wir nichts mehr gehört. Die Polizei muss erst den Bericht abgeben und das kann dauern.

Wir sind jeden Tag aufs neue erstaunt wie üppig hier alles grünt und blüht.