Montag, 31. Oktober 2011

Im Zeichen der Tüffel



Im Oktober und November dreht sich in Alba alles um die Trüffel, schwarze und weiße werden reichhaltig angeboten. Die schwarzen Trüffel gibt es ganzjährig, sie haben eine recht harte äußere Schicht und werden vielseitig in der Küche verwendet. Die weißen Trüffel sind die Könige ihrer Art und überbieten die schwarzen um ein vielfaches im Geschmack, Duft und leider auch im Preis. Wer die Möglichkeit hat beide zu vergleichen sollte es tun, der Unterschied ist unglaublich.
Heute haben wir ausführlich den Trüffelmarkt inmitten der Altstadt Albas besucht und uns durchgeschnuppert. Salami, Nudel mit Trüffel und Salz mit schwarzen und weißen Trüffel landete, neben anderen Spezialitäten aus dem Piemont, in unserem Einkaufskorb.
Die Trüffelsammler erkennt man an ihren großen Nasen, das muss mit der Passion des Trüffelsammlers einhergehen. Wir fragen uns manchmal, ob die überhaupt ihre Hunde brauchen, oder nicht schon selbst riechen wo die feinen Pilze vergraben sind.
In den Seitenstrassen ist es etwas ruhiger, aber nicht weniger interessant.

Sonntag, 30. Oktober 2011

Alba

Für die nächsten Tage werden wir im Palazzo Finati direkt in der Altstadt Albas wohnen. Von hier aus können wir uns sorglos in das pulsierende Nachtleben von Alba stürzen ohne Sorge um einen Parkplatz und falls es mal ein Gläschen Prosecco mehr ist, macht auch nichts.


Trotz der gewonnen Stunde hängt heute der Nebel ziemlich tief und es dauert lange, bis die Sonne ihn aufgelöst hat. Wir entschließen uns nach Barolo bzw. La Morra zu fahren. Auf unserem Weg liegt Seralunga d'Alba mit seiner hochaufragenden Burg als Wahrzeichen. Wir haben diese Burg schon vor Jahren besichtigt. Trotzdem macht es immer wieder Spass durch die Gassen zu schlendern.



Von dort aus ging es nach Monforte d'Alba. Hier wollten wir in der Trattoria de la Poste zu Mittag essen. Leider war da schon alles ausgebucht. Auf dem Weg dorthin kamen wir am La Torricella vorbei. Dort gab es noch einen Tisch für 2 Personen um 13 Uhr. Um die Zeit zu überbrücken wollten wir Barolo besichtigen. Schon gleich am Ortseingang war alles zugeparkt und so ging es weiter. In Barolo waren Marktstände aufgebaut, die zogen viele Besucher an. Es war nahezu unmöglich einen Parkplatz zu bekommen. Uns war das zu viel Trubel und wir machten kehrt und gingen bis zum Mittagessen noch ein wenig in den Weinbergen spazieren.


Am Abend lockte Alba mit seinen Bars. Ganz zufällig trafen wir Inge und Franz. Die wollten gerade einen Spritz trinken, da sagten wir natürlich nicht nein.
Auf dem Weg zurück in unser Hotel trafen wir dann noch ein Münchner Ehepaar, das wir gestern in der Cantina del Glicine getroffen hatten. Wie klein die Welt doch ist.



Samstag, 29. Oktober 2011

Piemont

Wenn man eine abenteuerliche Fahrt erleben will, muss man nur im Navigationssystem "kürzeste Strecke" und "gebührenfrei" angeben und schon führen die Wege durch unbekannte Dörfchen und spektakuläre Strassen. Wir sind trotz aller Widrigkeiten gut im Weingut von Orlando Abrigo in Treiso angekommen. Wir haben ein herrliches Zimmer mit Blick über die Weinberge. Im Tal kann man Alba erahnen. 



Einen ersten Willkommensschluck genießen wir mit unseren Freunden Franz und Inge auf der Terrasse. Wir haben uns viel zu erzählen, denn wir haben uns lange nicht gesehen.
Am Abend gehen wir gemeinsam zum Campo Sportivo in Mango zum Essen. Dort gibt es was die Nonna gekocht hat, mehrere Vorspeisen, ein Nudelgericht und dann noch Kaninchen und Geschnetzeltes und wer will noch Dessert. Wir sind so satt, dass wir zum Abschluss noch einen Grappa zur Verdauung bekommen.
Heute am Samstag war Markttag in Alba. Das ist ein absolutes Muss. Die Stände durchziehen die ganze Stadt. Auf dem Markt kann man von der Mausefalle über Dessous alles kaufen was das Herz begehrt. Auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz. 
Manfred wollte in unserem geliebten Café de Duomo eine kleine Pause einlegen. Ganz enttäuscht kam er nach nur wenigen Minuten wieder. Das traditionsreiche Café ist geschlossen. Wir können das nicht begreifen. Hoffentlich musste es nicht einem dieser seelenlosen neuen coolen Cafés Platz machen.

Am Mittag saßen wir in der Sonne und genossen einen "Spritz". Dazu wurden leckere Panninis gereicht. 







Am Nachmittag fuhren wir nach Neive in die Cantina del Glicine. Wir kennen diesen kleinen Weinproduzenten seit Jahren. Dort haben wir ein paar Kisten Wein eingekauft, um ein Stück Piemont mit nach Hause zu nehmen.

Am Abend ging es dann mit Franz und Inge zum Essen nach Alba. Wir waren im Restaurante Museo. Das war ein wunderbarer Abschluss des Tages.

Donnerstag, 27. Oktober 2011

Bella Italia

Am Nachmittag hieß es Abschied nehmen von meiner Mutter. Wir werden sie erst in der neuen Wohnung im Wohnstift Kranichstein wiedersehen. 


Bei wunderbarem Wetter und mäßigem Verkehr ging es für uns in Richtung Süden. Da die Straßen ziemlich frei waren fuhren wir bis nach Italien. In Luino im Hotel Internazionale verbringen wir die Nacht und werden morgen früh die restlichen Kilometer bis nach Treiso zurück legen.


Abendessen gab in der Osteria Sybilla. Es war köstlich, italienische Küche ohne Schnörkel. Ich hatte kleine Schnitzelchen mit Steinpilzen und Polenta, Manfred entschied sich für sein geliebtes Kalbskotelett mit Fritten. 


Glücklich und zufrieden kehrten wir zum Hotel zurück und fielen in unsere Betten um süß zu träumen.



Dienstag, 25. Oktober 2011

Auf zu neuen (Un?)Taten

Kaum zu glauben, wie die Zeit rast. Nun sitze ich auch auf der gepackten Tasche. Morgen früh geht es per PKW in Richtung Mannheim, hinter Barbara her, die Arztbesuche sind erst mal erledigt.  Am Donnerstag Nachmittag fahren wir dann in Richtung Piemont. Wir treffen uns mit alten Freunden aus der Rheinfelder Zeit. Das wird meist ganz lustig und "die Weinflaschen am nächsten Morgen füllen fast einen Container" meint Barbara. Da ist auch keiner dabei der ins Glas spuckt, oder?

Sonntag, 23. Oktober 2011

Reisevorbereitungen

Eine ganz besondere Aufgabe habe ich heute, nämlich bügeln. Das habe ich die letzten 14 Monate nicht mehr gemacht. Für unsere Reise nach Rohrhof und anschließend ins Piemont müssen die Sachen ordentlich in den Koffer kommen. Vorbei die Zeit des Gammellooks, wo es niemanden gestört hat, wenn die T-Shirts, Hemden und Hosen zerknittert waren, denn kaum einer der Bootsleute hat schließlich ein Bügeleisen an Bord.


Am Nachmittag besuchten wir noch einmal Linda, um mit ihr und ihren Mitbewohnern Kaffee zu trinken. Für ein Gespräch war gestern keine Zeit da. Es war sehr nett und alle waren ganz interessiert an Amerika. Zum Kaffee gab es leckere Waffeln mit heißen Kirschen und Sahne, das ist was für die Schleckermäuler.


Als wir nach Hause kamen, müsste ich meine kleine Reisetasche packen, denn gleich morgen nach Manfreds Augenarztbesuch fahre ich schon sozusagen als Vorhut nach Rohrhof.

Samstag, 22. Oktober 2011

Unterwegs mit 4 Frauen

Mit Linda haben wir heute einen Ausflug gemacht. Als wir zum Wohnhaus kamen, standen schon Jasmin und Inken mit Linda an der Eingangstür. Die beiden unternehmen regelmäßig Ausflüge mit Linda. Das wird vom familienentlastenden Dienst der Lebenshilfe organisiert und begleitet. Wir sind so froh darüber, dass wir diese Möglichkeit haben. Linda mag die beiden Studentinnen sehr und sie verstehen sich auch sehr gut.

Wir fuhren nach Bonn, um ein paar Dinge für Linda einzukaufen. Das geschah in Windeseile, da Linda ihre Pizza schon vor Augen hatte. Zuerst kauften wir 2 T-Shirts. Beim Hinausgehen sah Linda einen Pullover, der ihr gut gefiel und trug ihn sofort zur Kasse. So machte sie uns klar, dass sie dieses Teil unbedingt haben wollte. Danach kauften wir noch Leggings. Dann war es endlich soweit - es ging zu Pizza-Hut. Dort gab es für jeden eine leckere Pizza. Inzwischen war die Stadt ziemlich voll. Noch fehlte eine warme Mütze, aber auch die haben wir schließlich gefunden.

Kurz noch ins Bonner Münster und sich ein wenig besinnen und dann ging es wieder zurück auf die Gruppe. Es war ein schöner Ausflug, den Linda sichtlich genossen hat.
Danke Inken und Danke Jasmin!

Freitag, 21. Oktober 2011

Friseurbesuch

Die letzten 6 Monate sind wir einfach nicht dazu gekommen, unseren Haaren mal wieder einen ordentlichen Schnitt zu verpassen. Heute Nachmittag war es endlich soweit. Per email hatten wir uns bei I Capelli in Niederkassel-Ranzel angemeldet. Nun sehen wir beide wieder ganz passabel aus.
Anschließend besuchten wir noch Gitta und Jürgen und schon ist der Freitag wieder vorbei. Eigentlich geht uns alles viel zu schnell. Vielen Dank für die leckere Kürbissuppe. Die hat hervorragend geschmeckt.

Donnerstag, 20. Oktober 2011

Diabetikerkuchen ist gefährlich!

Es gibt viel zu organisieren, wenn man lange unterwegs war und weiß, dass man irgendwann auch wieder los will. So fuhren wir heute in die Bonner Innenstadt, um uns um Mobiltelefon, Internet etc. zu kümmern. Als wir an einem Café vorbei kamen, da gelüstete es uns sehr nach einem Stückchen Kuchen. Also nichts wie rein. "Haben Sie auch Kuchen für Diabetiker?" Da schaute uns der Herr hinter dem Tresen ganz ernst an. "Nein, seit 3 Jahren nicht mehr, denn wenn ein Diabetiker Sidolin spritzt, dann kann das tödlich enden! Das Gesundheitsministerium hat es verboten." "Okay, dann müssen wir eben verzichten."


Als wir auf dem Markplatz standen, schütteten wir uns erst einmal aus vor Lachen. Nein, das ist ja wirklich medizinisches Wissen auf allerhöchstem Niveau. Leider haben wir vergessen zu fragen, warum es dann immer noch Kekse, Bonbons und Schokolade für Diabetiker zu kaufen gibt, aber damit hätten wir den guten Mann sicherlich überfordert.

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Unser Auto ist nun winterfit

Bevor wir längere Strecken mit unserem Auto fahren, wollten wir es durchchecken lassen. Die modernen Autos neigen ja dazu alle Blinklichter anzumachen, wenn nur ein Tröpfchen Flüssigkeit irgendwo im Motor fehlt. Nach der langen Standzeit blinkten gleich mehrere davon, also ab in die Werkstatt, da wir sowieso auch die Winterreifen montieren lassen wollten. Nun ist das Auto wieder in Ordnung und wir können beruhigt durch die Gegend fahren.


Ich habe mir heute einen ganz besonderen Luxus gegönnt. Nachdem ich mich schon am Morgen mit meiner früheren Kollegin zum Kaffeetrinken verabredet hatte, habe ich  am Nachmittag meinem verspannten Rücken mit einer Massage bei Frau Schneider verwöhnt.  Ich fühle mich wie im siebten Himmel!

Dienstag, 18. Oktober 2011

Blut- und Leberwurst

Herbst in Bad Godesberg 


Jeder, der die USA besucht hat, weiß, dass man dort auf keinen Fall verhungert. Für alle Geschmäcker gibt es kulinarische Angebote, wenn es sein muss auch rund um die Uhr. Was wir jedoch sehr vermisst haben, war gutes Brot, das deutsche Wurstangebot und Käse.
Als wir heute an einer Metzgerei vorbeikamen, konnten wir nicht widerstehen. Trotz Cholesterinwarnung und Gesundheitswahn, wir kauften Blut- und Leberwurst. Dann noch kurz in die Bäckerei knusprige Brötchen besorgen und nichts wie nach Hause, denn uns lief schon der Sabber aus dem Mund.


Wir können euch nicht erzählen, wie lecker es geschmeckt hat - einfach fantastisch, besser als jede Gourmetmahlzeit.

Montag, 17. Oktober 2011

Familienangelegenheiten

Leider kamen wir mal wieder viel zu spät ins Bett, aber der Abend war zu schön, um ihn zu früh zu beenden. Unsere Gastgeber Helga und Reinhard haben lecker gekocht und alle Delikatessen aufgetischt, auf die wir lange verzichten mussten. So war es schon fast 24 Uhr bis wir endlich ins Bett gingen.
Gnadenlos klingelte der Wecker um 06:30 Uhr. Also aufstehen und sputen, denn schon um 9 Uhr hatte ich einen Termin beim Notar in Schwetzingen, dieser Stadt mit dem auf englisch fast unausprechlichen Namen, wie wir in der Partnerstadt Fredericksburg erfahren haben.


Manfred hatte für zwei Stunden frei. Eigentlich wollte er sich um ein neues Mobiltelefon für Deutschland kümmern, aber das hat er kurzerhand ignoriert und besuchte den alten Freund und Kollegen seinen Namensvetter Manfred. Dieser war total überrascht und konnte es überhaupt nicht fassen. So unterhielten sich die beiden quasi von Rentner zu Rentner bei einer Tasse Kaffee .


Anschließend gingen wir noch mit meiner Familie zum Weldebräu zum Mittagessen. Dann hielt uns beide aber nichts mehr in der alten Heimat. Wir wollten endlich nach Hause - ankommen, auspacken, Post ansehen, die Füsse hoch legen und nach so langer Zeit mal wieder im eigenen Bett schlafen.

Sonntag, 16. Oktober 2011

Zurück in Deutschland

Strahlender Sonnenschein hat uns bei unserer Ankunft in Frankfurt erwartet. Über Mittag zeigte das Thermometer moderate 20°C. Nun sind wir in Darmstadt Arheilgen bei Reinhard und Helga. Es gibt viel zu erzählen nach so langer Zeit. 
Die Flüge mit Icelandair waren angenehm, alles lief wie am Schnürchen, auch die Route über Reykjavik ist sehr zu empfehlen. 

Samstag, 15. Oktober 2011

Ein ganz gewöhnlicher Reisetag

Wir sitzen gerade in der Wartehalle am Flughafen. Gleich dürfen wir ins Flugzeug einsteigen. Diese Abflugtage sind ätzend, man hängt herum und wartet darauf, dass es endlich losgeht - überall Schlange stehen und Kontrollen über Kontrollen.


Heute morgen hat der Tag wenigstens toll mit einem gemütlichen Frühstück angefangen. Dann sind wir in eine Einkaufsmall ganz in der Nähe gefahren, gebummelt, Kaffee getrunken und eine Kleinigkeit gegessen. Das Essen in den Flugzeugen ist meist nicht so berühmt und bei den Billigfliegern wie Icelandair nicht im Flugpreis inbegriffen.


Irgendwie können wir es noch nicht fassen, dass wir morgen schon in Deutschland sind.

Freitag, 14. Oktober 2011

Washington zum Zweiten

 Gestern National Mall und Downtown, heute National Cathedral (die leider seit dem Erdbeben geschlossen ist), Uptown und Georgetown.

Im Bereich nordwestlich des Weißen Hauses erstreckt sich zwischen Georgtown mit seinen alten Häusern und kleinen Strassen und der National Cathedral das Diplomatenviertel mit seinen Botschaften und vielen noblen villenähnlichen Häusern, die beliebteste Wohngegend der Stadt. Kein Wunder, es sieht sehr schön und ansprechend aus, viel "Grün" lockert das Bild auf und gibt ein angenehmes Klima.


In Georgetown

 
 Schöner Backsteinbau in der Innenstadt

Washington Hotel
Ein Block weiter die Demonstranten ...

... und alles in der Nachbarschaft dieses Gebäudes
Bei einem Rundgang durch Washington und bei Bildern aus der Stadt,
darf das Weiße Haus nicht fehlen. Leider war der Präsident dienstlich
nicht abkömmlich und konnte uns nicht empfangen.


Donnerstag, 13. Oktober 2011

Washington



Erst mussten wir den Mietwagen zurück geben und dann ging es in die Innenstadt nach Washington. Das öffentliche Verkehrsnetz ist hier sehr gut ausgebaut. Da wir unsicher waren, haben wir die Busfahrerin gefragt, wo wir am besten aussteigen und schon gaben alle Mitfahrer wertvolle Tipps. 
Unser Stadtrundgang hat beim Smithonian Musem angefangen.  Diese Institution gehört zu den renomiertesten Kultureinrichtungen der Welt. Das Museum besteht aus mehreren unterschiedlichen Museen. Man kann Dinosaurier, Flugobjekte, Spaceshuttle sehen. Für jeden Geschmack ist was dabei. Wir haben uns im Albert Einstein Planetarium "Reise zu den Sternen" angesehen. Ein beeindruckender Film über die Entstehung unseres Sonnensystems. Erzählt wurde die Geschichte von Whoppi Goldberg. Es war fantastisch!
Dann hatte es endlich aufgehört zu regnen und wir konnten die Stadtrundfahrt starten. Erstes Ziel war das Capitol, der Sitz des aus Repräsentantenhauses und Senats bestehenden Parlaments. Der Bau wurde dem römischen Petersdom nachempfunden, was unschwer zu erkennen ist. Danach ging es die 3 km lange National Mall entlang. Sie ist nicht nur die Schaumeile der USA sondern auch das politische und kulturelle Herz der Nation mit dem Regierungssitz im weißen Haus, sowie mehreren bedeutenden Museen und Denkmälern. Die Tour führte auch entlang des Potomac River, wo sich das Washington Monument, Lincoln Memorial. Jefferson Memorial und seit neuestem auch das Martin Luther King Jr. Memorial befinden.

Unweit des weißen Hauses, am Pershing Park, sahen wir die Zeltstadt der Demonstranten, die politische Missstände in den USA anprangern. Zwei Block weiter im Penn-Quarter zwischen FBI und Department of Justice, also an der feinsten Adresse unweit vom Weißen Haus, sieht man auch solche Bilder.

Nach all den vielen Eindrücken fuhren wir wieder zurück zum Hotel und genießen die Ruhe und ein Glas Bier.






Union Station 

Schöne Hausfassade in der Innenstadt


Keine Angst, "the cord" ist nicht am Fahrer angebracht,
es ist lediglich der "mechanisch" auszulösende Haltewunsch.
Nicht alles ist übertechnisiert hier.

Mittwoch, 12. Oktober 2011

Mit Sack und Pack nach Washington

Jetzt sind wir aufgeregt. Das Auto ist schon gepackt, es stehen nur noch Kleinigkeiten herum, die wir noch einladen müssen. Es gibt für jeden noch eine Tasse Kaffee, ohne den notwendigen Koffeinpegel läuft nichts. Manfred macht sich daran die Gasflasche abzubauen, unseren Wassertank und den Warmwasserboiler zu entleeren (der hat sich noch etwas gewehrt),  ich bin zuständig, die Küche aufzuklaren. Jetzt noch den letzten Müll entsorgen, die Schlüssel unserer Balimara ins Büro bringen, Tom und Judy Good Bye sagen und los geht es in Richtung Washington.

Die Fahrt beginnt für uns beide recht einsilbig. Jeder hängt seinen Gedanken und Erinnerung der letzten 14 Monate nach. Wir sind traurig, die Balimara hier lassen zu müssen, aber wir freuen uns auch auf die Monate zu Hause. Wir wissen ja, es ist nur ein Abschied auf Zeit. In genau 6 Monaten sind wir wieder zurück und dann beginnt das Abenteuer von neuem.

Auf der Fahrt nach Washington kamen wir an Annapolis vorbei und nutzten die Gelegenheit im "Boatyard" unser Lunch einzunehmen.
Washington und unser Hotel in Herndon, ganz in der Nähe des Flughafens Dulles/Washington, haben wir noch vor der Rushhour erreicht.



Dienstag, 11. Oktober 2011

Halloween und schwebende Schiffe


Hier wird für Halloween gerüstet, teilweise recht makaber, aber was der Mensch so braucht, muß er haben.
Wie sieht es wohl in 3 Wochen aus, wenn eigentlich Halloween gefeiert wird?

Gleichzeitig beginnt in der Marina die Hochphase der Einwinterung, die Schiffe werden Eines nach dem Anderen aus dem Wasser gehoben und mit dem Travellift 6m höher auf einem großen Abstellplatz sicher aufgepallt. Unsere Balimara ist vermutlich schon am Donnerstag dran.


Wir liegen in der Pool Position und können das Hafengeschehen bestens beobachten. Da kam ein Motorboot mit zwei Erwachsenen und 4 Jugendlichen zur Tanke. Ich dachte schon, der arme Junge, er war der jüngste, mit drei größeren Schwestern. Kurze Zeit später, nach dem sie den Liegeplatz erreicht hatten, kamen sie auf uns zu und grüßten mit "guten Tag". Zwei, ein Mädchen und der Junge waren hier zu Besuch, sie war vorher ein halbes Jahr zum Schüleraustausch hier und besucht ihre Gastfamilie. Sie kommen aus Langen bei Darmstadt - die Welt ist klein.

Montag, 10. Oktober 2011

Kramen, Putzen, Ausmisten und Aufräumen

Das alles gehört ja nicht wirklich zu den Lieblingsbeschäftigungen eines Seglers, aber es muss halt sein und lässt sich nicht umgehen. Den ganzen Vormittag schon versuchen wir klar Schiff zu machen, aber bei manchen Sachen gelingt uns das nicht wirklich. Es sind so viele einzelne kleine Sachen, die im Endeffekt wichtig sind und deshalb auch nicht vergessen werden dürfen. Nichts ist schlimmer als Lebensmittelmotten an Bord zu haben oder überall Schimmelbefall. 


Wir sind zum Glück geübt darin, denn in der Ostsee mussten wir das Boot jeden Herbst winterfertig machen.


Trotzdem sind wir ein wenig wehmütig, die Balimara hier zu lassen. Alle anderen Segler zieht es wie die Zugvögel in Richtung Süden in wärmere Gefilde. Ob wir uns jemals wieder treffen?
Natürlich freuen wir uns auch auf zu Hause, die Familie und die Freunde und wenn wir ehrlich sind auch auf das ganze Weihnachtstralala, das wir im letzten Jahr so überhaupt nicht mitbekommen haben. 


Momentan lesen wir gerade das Buch "Ein Mann, ein Boot" von Rüdiger Barth. Es erinnert uns sehr an unsere Anfangszeit, die ganze Unsicherheit und natürlich die Suche nach dem richtigen Boot. Es ist kurzweilig und amüsant geschrieben. Sehr empfehlenswert für Anfänger und auch für alte Seebären.

Sonntag, 9. Oktober 2011

Die Balimara ist nun ohne Segel

Die Schönwetterperiode wollen wir nutzen, um die Segel trocken herunter zu holen. Als wir heute morgen aufstanden, hatten wir diese mystische und wunderschöne Herbststimmung. Die mussten wir einfach im Bild festhalten.








Nachdem die Feuchtigkeit vom Deck abgetrocknet war, wurden die Segel aufgemacht und kurz in der leichten Brise flattern lassen. Nun ist das Großsegel und die Genua verpackt. Sie werden vom Segelmacher abgeholt, gereinigt und durchgecheckt, damit sie im Frühjahr wieder angeschlagen werden können.


Während wir noch beim Frühstück saßen kam ein Ehepaar auf den Pier. Sie hätten gehört, dass ein deutsches Segelboot in der Marina liegen würde. Sie leben ganz in der Nähe von hier.  Ihre Großeltern kamen ursprünglich aus Deutschland und sie haben Pirmasens und Frechen besucht und sind anschließend nach Bayern gefahren. Die Zugspitze hat ihnen besonders gut gefallen.

Samstag, 8. Oktober 2011

Annapolis Boat Show

Für Yvonne, Uwe und Ally


Die Annapolis Boat Show ist eine der wichtigsten Boatshows in den USA. Es ist faszinierend, was dort alles auf kleinem Raum und innerhalb kürzester Zeit aufgebaut und gezeigt wird. Als Segler hat man die Möglichkeit nahezu alle bekannten Segelbootanbieter anzusehen und zu besichtigen. Das ist wirklich einmalig.
Wie immer ist das Publikum bunt und sehr gemischt. Wir haben Spass über die Stege zu gehen und alles anzusehen. Dabei treffen wir viele alte Bekannte, Martha und Terry von der Brendan, Jim, der Hafenmeister  der Annapolis Landing Marina mit seiner Verlobten, Evie und Jack von der Eldridge C, natürlich auch Allison, Sally und Konrad. Es war wie immer ein großes Hallo.


Zum Lunch trafen wir noch einmal die Crew der Nimue, Andy, Bob und Manson. Auch sie hatten wie wir platte Füße von der Boatshow.


Der Tag war so wunderschön wie er nur sein konnte. Strahlend blauer Himmel, moderate Temperaturen.


Natürlich war es für uns Pflicht bei dem Hydrovane Stand vorbeizuschauen. Dort trafen wir Will, den Sohn von Jim Curry, bei dem wir damals unsere Anlage gekauft haben. Wir hatten ein nettes Gespräch, in dem wir ihm erzählten, warum wir uns immer wieder für eine Hydrovane Windfahne entscheiden würden. Unserer Meinung nach, ist diese Windfahnensteuerung absolut zuverlässig und vertrauenswürdig. Unsere Balimara hat sie sicher durch die Unbilden des Atlantiks gesteuert. Sie war unser drittes und viertes Crewmitglied während der Atlantiküberquerung.  Zudem schätzen wir den After-Sales-Service, den wir ausgiebig in Anspruch genommen haben, als unser Ruder in Puerto Rico verschwunden war. Innerhalb von 3  Tagen hatten wir ein Ersatzteil - Guter Service. Bei Hydrovane weiß man, was ein Weltumsegler braucht.





Donnerstag, 6. Oktober 2011

Austern satt

Heute hieß es beizeiten aufstehen. Wir mussten den neuen Mietwagen am Dulles International Airport abholen. Ich musste dieses Mal die Strecke zum Flughafen fahren, damit Manfred unseren neuen Mietwagen nach Worton Creek bringen konnte. Das war vielleicht eine aufregende Sache!
Das Fahren mit dem Automatikgetriebe war einfacher als ich dachte, aber dann der Verkehr. Nach fast 5 Monaten autofreier Zeit, war ich echt gefordert. Unser Navigationssystem führte uns durch den Verkehr von Washington. Leider deutete ich eine Ansage falsch und schon waren wir mitten drin in den Einbahnstraßen der Hauptstadt. Aber auch das konnte ich meistern und so kamen wir rechtzeitig am Flughafen an, um den Wagen zu übernehmen. Die Heimfahrt war viel einfacher, da fuhr Manfred voraus und ich musste ihm nur hinterher fahren.


Als wir in der Worton Creek Marina ankamen war Andy mit seiner Crew Bob und Manson  gerade dabei anzulegen. Sie hatten sich gestern schon angekündigt und uns gebeten, unser Boot ein wenig nach hinten zu verholen. Sie luden uns zu einem Sundowner ein. 


Im Fisch Wizzle  wurde heute die Austernsaison eröffnet. Sie fragten ob wir mitkommen wollten. Das ließen wir uns nicht zweimal sagen. Die Austern waren absolut köstlich. Wenn man sich für das Austern Menü entschieden hatte, konnte man soviel davon essen, wie man wollte. Austernsuppe, Austern roh, Austern überbacken, Austern frittiert ..... Danke für den Tipp. Es war ein wunderschöner Abend mit netten Seglergeschichten und Reiseanekdoten. 

Chestertown


am Chester River, eine kleine idyllische Stadt mit historischen Wurzeln, hat uns gestern einen schönen Ausflug geschenkt. Wenige Straßen, mit vielen kleinen Geschäften, wobei die High Street, die sich vom Chester River aus durch die Stadt erstreckt, die sehenswerteste ist. Das große Washington College prägt die Stadt und die Bevölkerung auf den Straßen wesentlich. 


Herbstlich dekorierter Hauseingang






Der historische Stadtkern lädt zum gemütlichen Bummel ein, die Bürgersteige bestehen aus überwiegend lose verlegten Backsteinen und bilden eine gute Ergänzung zu den fast ausschließlich sehr schön restaurierten und gepflegten Häusern.
Ende Oktober findet hier noch ein großes Traditionssegler-, Tallship Treffen und Stadtfest statt, zu dem wir leider nicht mehr hier sind.


Mittwoch, 5. Oktober 2011

Stimmungen


Gestern Abend konnten wir bis kurz nach Sonnenuntergang schon wieder draußen sitzen und die Abendstimmung genießen, danach wurde es kühl und wir verzogen uns nach unten.
Heute liegt eine wunderschöne Morgenstimmung überm Worton Creek. Es ist zwar immer noch kühl aber die Sonne kommt langsam über den bewaldeten Hügel und verbreitet Wärme. Das ganze sieht so was von kitschig aus, das es schon wieder schön ist.

Dienstag, 4. Oktober 2011

Endlich wieder blauer Himmel



Seit heute Morgen sieht die Welt schon wieder ganz anders aus. Wir haben blauen Himmel und angenehme Temperaturen, so dass wir unseren Morgenkaffee im Cockpit genießen können. Auch für die kommenden Tage sind die Wetteraussichten gut, so dass wir unsere Segel trocken bergen können. 


Einen Teil unserer Segelklamotten müssen noch vom Salz befreit werden, bevor wir sie in den Schränken verstauen. Das sind alles Kleinigkeiten, aber wir wollen nichts vergessen.


Die Arbeiten sind mit der Werft abgesprochen. Wenn wir abgereist sind, wird die Balimara aus dem Wasser geholt, abgereinigt und sicher an Land gestellt.

Montag, 3. Oktober 2011

Worton Creek Marina


Gestern gegen 10 Uhr haben wir in der Annapolis Landing Marina abgelegt. Es war eine schöne Zeit da. Sogar der Himmel hat geweint, als wir losfuhren.

Die Kälte war für uns ganz ungewohnt. Wie Michelin Männchen saßen wir im Cockpit. Dick eingemummt und froren trotz Faserpelz und dickem Segelzeug. Alle Nord- und Ostseesegler haben für uns sicherlich nur ein müdes Lächeln übrig, denn das ist in deren Segelrevier ja Segelalltag. Außerdem müssen wir uns allmählich an die Temperaturen in Deutschland gewöhnen. Schon in zwei Wochen fliegen wir nach Hause.


Sandy Point Lighthouse


Nach 7 Stunden und mehreren Tassen heißen Tees und Gemüsebrühe kamen wir in der Worton Creek Marina an. Es ist ein wunderschöner Platz,. Die Einfahrt zum Creek ist ziemlich eng und gewunden, aber dann gelangt man in eine wunderschöne von riesigen Bäumen umstandene Bucht, Natur pur.

Zur Belohnung gingen wir am Abend in das Restaurant „Habour House“ lecker essen. Der Kamin brannte und verströmte eine herrliche Wärme. 

Die Abgeschiedenheit hat allerdings einen Wermutstropfen: Es gibt nur eingeschränktes Internet. Deshalb nicht wundern, wenn wir uns nur unregelmäßig melden.

Sonntag, 2. Oktober 2011

Bye Bye Allison

 Auch Kälte und Regen hält die fröhliche Wassersportgemeinschaft nicht vom Feiern ab. Allison wurde verabschiedet und Jim ihr Nachfolger hat zur Potluck Party gerufen. Es war für sie eine richtig gelungene Überraschung und für alle ein schöner Abend.
Jim und Allison


Samstag, 1. Oktober 2011

Gefühlte Minusgrade


59°F=15°C, 48°F=9°C


Das Tief, ausgelöst vom Hurrikan Orphelia, bestimmt unser heutiges Wetter. Es ist garstig draußen, der Himmel grau in grau und der Wind hat ziemlich aufgebrist. Dazu kommen die für uns fast arktischen Temperaturen (12°C versprochen waren 15!!). Das wird in den nächsten Tagen noch anhalten. 


Gestern Abend kamen noch Jody und Stephen zu Besuch. Manfred hat ein leckeres Essen gezaubert: Bruscettas als Vorspeise und Tagliatelle mit Filetspitzen in Morchelrahmsauce. Jody brachte zum Apero selbstgemachtes, köstliches Humus und Rohkost zum Dippen mit. Somit war für unser leibliches Wohl bestens gesorgt.


Es gab viel zu erzählen, von ihrem Segeltörn durch die Neuengland Staaten, ihrem Heimatland Australien und wie unsere und ihre zukünftigen Pläne aussehen. Der Abend ging viel zu schnell vorüber.