Freitag, 30. November 2012

Ankerfeld Cocoa Beach, Florida

Wo bitteschön liegt denn Cocoa Beach? Genau das fragte der Beamte von Custom's and Border Protection. Das sorgte auch bei uns mal wieder für Verwirrung und Schmunzeln. Denn es ist nicht das erste Mal, dass uns gesagt wurde, das würde man nicht kennen. Allmählich sind wir der Meinung, dass die Jungs mal dringend Erdkundenachhilfe brauchen, damit sie wissen, welche Städte an ihren Küsten liegen. Das macht doch keinen Sinn, wenn wir uns immer an jedem Ankerplatz (das gilt nur für Florida) melden müssen und keiner weiß, wo wir sind.

Wir hatten trotzdem einen schönen Tag, allerdings mit viel Wind. Nun liegen wir vor Anker und haben leckere Steaks gegrillt und lassen den Abend gemütlich ausklingen. Wir sind im Süden angekommen. Es ist noch so mild, dass wir mit Shorts draußen essen können. Wenn das kein Grund zur Freude ist.

Donnerstag, 29. November 2012

New Smyrna Beach

Wenn man so durch diese Kleinstadt schlendert fühlt man sich an die alten amerikanischen Filme der 50er und 60er Jahre erinnert. Heile Welt, zumindest an der Oberfläche. Im Wettstreit um die Weihnachtsdekoration überschlagen sich die Geschäfte, Kanzleien und überhaupt alles was Schaufenster hat. Das mindeste ist ein Kranz mit Kugeln und einer zusätzlichen Dekoration auch für seriöse Banken.
Da wir im letzten Jahr die Weihnachtszeit in Deutschland verbracht haben fällt uns das jetzt ganz besonders auf. Die Lichterketten auf den Booten in der Marina sind uns ja ganz fremd, in Mitteleuropa sind die "Lieblinge" alle eingemottet im Winterlager, da ist nichts mit weihnachtlichem Schmuck.
Da müssen wir jetzt einfach durch.
Beim Stadtbummel haben wir versucht ein paar Eindrücke festzuhalten:





Mittwoch, 28. November 2012

Ziemlich stürmischer Tag


Um 7:30 Uhr ging es mit dem Hochwasser raus auf den ICW. 47 sm lagen vor uns, da wollten wir nicht so lange trödeln. Die Fahrt war allerdings kalt und sehr windig. Gestern hatten wir so wunderschönen Sonnenschein und nun wieder diese Kälte.
Die Ankerplätze, an denen wir vorbei kamen, waren sehr ruppig und schaukelig. Das wollten wir uns nicht antun und haben deshalb in der New Smyrna Beach City Marina angelegt. Wir wurden von vielen helfenden Händen empfangen, da aufgrund der Böen das Anlagen nicht so einfach war. Aber Manfred hat es super gut gemacht. Das gab sogar ein Lob vom Hafenmeister.

New Smyrna ist eine verträumte Kleinstadt. Alle Zeichen stehen auch hier auf Weihnachten. Unwahrscheinlich wie viel Mühe sich jeder mit der Dekoration gibt. Auch in der Marina sind die Schiffe geschmückt (was Manfred sicherlich manchen Alptraum bescheren wird). Ich habe mir in jedem Fall einige Anregungen geholt.
am Tage...

..und in der Nacht



Dienstag, 27. November 2012

Schwimmen mit Delfinen

Die Marineland Marina macht auf uns einen richtig tollen Eindruck, sie ist klein, aber fein, die Preise moderat und die Leute sehr freundlich. Es ist ein wunderbarer Platz und schon gestern Abend haben wir überlegt, ob wir nicht noch einen Tag länger bleiben sollten.

Dann haben wir von dem Marineland ganz in der Nähe erfahren. Dort soll man mit Delfinen schwimmen können.
Heute Nachmittag hatten wir nun dieses wunderschöne Erlebnis. Zum ersten Mal in unserem Leben sind wir mit Delfinen geschwommen. Genau gegenüber unserer Marina ist ein Forschungszentrum der Uni Florida und sie bieten diese Aktionen an. Es ist nicht wie Disneyland, sondern richtig fundiert und mit viel Informationen rund um die Delfine. Da im Moment absolut keine Saison ist, waren wir beide die einzigen Teilnehmer der Veranstaltung. Das hat das ganze um so schöner gemacht. Eigentlich fehlen uns die Worte, das Gefühl, diesen Tieren zu begegnen, zu beschreiben. Es war überwältigend und wir können jedem nur empfehlen, sollte sich so eine Chance bieten, sie wahrzunehmen.








Montag, 26. November 2012

Marineland Marina, St. Augustin

Die Fahrt ging heute wieder dem ICW entlang, eine Kanal- und Flusslandschaft mit typischen Nobelherbergen und einfachen Wohnhäusern, natürlich alle mit eigenem Steg. Zur Ergänzung unserer Sammlung von Gartenskulpturen stand heute mal ein Totempfahl am Rande des Ufers.
Diese kleine, aber feine Marina liegt ca. 16 Meilen vom Stadtzentrum St. Augustin entfernt. Hier geht es viel ruhiger und gemütlicher zu. Schon beim Anlegen wurden wir herzlich empfangen. Es gefällt uns gut hier. Wir liegen inmitten eines Naturschutzgebietes, ruhig und trotzdem sehr zentral. Es war geplant, nur eine Nacht hier zu bleiben, aber nachdem wir mit unseren Bootsnachbarn gesprochen haben, stand fest, wir bleiben noch einen Tag länger. Grund ist das Delfin Forschungszentrum der Universität Florida, das gegenüber der Marina liegt. Es hat nichts zu tun mit den Delfinarien, die man sonst in Florida findet. Hier werden Tiere versorgt, die krank oder verletzt waren, um sie dann wieder in die Freiheit zu entlassen.
Dieses Forschungszentrum ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Chance mehr über Delfine und kleine Wale zu erfahren wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Sonntag, 25. November 2012

Delfine, Delfine, Delfine

Auch heute konnten wir einen Teil des ICW nicht befahren, es hat einfach nicht mit der Tide gepasst. Also sind wir wieder raus auf den Atlantik. Leider ist der Wind eingeschlafen und wir mussten den größten Teil der Strecke unter Motor zurück legen. Zu unserer Freude tauchte eine Delfinschule nach der anderen auf. Ein Delfin schwamm sogar eine zeitlang unter unserem Bug. Manchmal sprang er aus dem Wasser. Er hatte offensichtlich Spaß. Wir konnten ihn gut beobachten. Der arme hatte ganz schöne viele Narben auf dem Rücken.
In der Einfahrt vom St. John's River jagten die Delfine. Auch das konnten wir gut sehen, wie sie ihre Opfer umkreisten und ab und zu mit der Schwanzflosse auf das Wasser schlugen.
Die Zufahrt

Die Zahlen sind in Fuss und MLW ist 4 Fuss

Dann ging es wieder in den ICW. In der Palm Cove Marina bei Jacksonville fanden wir einen ruhigen Liegeplatz. Die Einfahrt war etwas spektakulär, aber wir haben es geschafft. Der Hafenmeister half uns anlegen. Als Manfred unsere Liegegebühr bezahlte, zeigte er ihm ganz stolz auf seinem IPhone zwei wunderschön restaurierte VW Busse aus den 50iger Jahren. Das wären aber nur 2 von 10, er würde die Busse sammeln. Auch ein schönes Hobby.
Tankstelle, Büro und "Marina Store"

Samstag, 24. November 2012

Hurra, wir segeln wieder!

In der  Nacht war es wieder fraglich, ob wir tatsächlich starten, weil der Wind ziemlich heftig war. Aber heute Morgen stand unser Entschluss wir wollen weiter in den Süden! Eine kurze Abschiedsrunde über den Steg und los ging es! Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir den Brunswick River in Richtung Meer. Sherry winkte uns noch zum Abschied. Ja, das sind wir immer die traurigen Momente einer solchen Reise!
Da wir im Moment kritische niedrige Stellen im Intracoastal Waterway nur bei Hochwasser passieren können, haben wir uns entschieden, draußen auf dem Atlantik zu segeln . Das braucht zwar mehr Zeit wegen der Raus- und Reinfahrerei, aber dafür ist es sicher und wir laufen nicht auf Grund. Mit unseren 1,65 m haben wir für den Intracoastal schon einen kritischen Tiefgang und viele Strecken bleiben deshalb unbefahrbar für uns.

Kaum im Inlet angekommen schwammen schon wieder Delfine vor uns her. Später sahen wir sogar noch einen Pfelschwanzkrebs. Dann trieb ein großes Teil, wahrscheinlich ein Stück eines Anlegers, im Wasser. Die Möwen hatten diese schwimmende Insel schon besetzt. Kaum auszudenken, was hätte passieren können, wenn wir in der Nacht diesem Teil begegnet wären!

Nach 6 Stunden kamen wir im St. Mary's Inlet an. Der Ankerplatz bei Fernandina Beach war uns noch in guter Erinnerung. Auf 6 m Wassertiefe fiel unser Anker! Nun gibt es noch ein leckeres Abendessen und wieder einmal einen gemütlichen Abend vor Anker! Übrigens, während ich diese Zeilen im Cockpit schreibe, umkreisen uns 5 Delfine, deshalb mache ich jetzt Schluss, weil ich sie noch ein wenig beobachten will.

Freitag, 23. November 2012

Black Friday

Gestern Abend schon, als wir ins Kino fuhren um uns den Film Skyfall anzusehen standen die Menschen vor den einschlägigen Einkaufsketten Schlage. Bis zur Öffnung der Läden war es immerhin noch 3 Stunden. Dieser Black Friday ist der absolute Weihnachtskaufrausch. Bereits  seit einigen Tagen werden die Amerikaner über sämtliche Medien bombardiert mit Sonderangeboten, die nur an diesem Tag zu bekommen sind. Es ist wirklich unglaublich, dass sich Menschen um Mitternacht aus den Häusern quälen, um ein Schnäppchen zu machen. Schade, denn der Gedanke des Thanksgiving tritt dadurch immer mehr in den Hintergrund.

Auch wir müssen uns durch die Schlangen an den Kassen quälen, denn wir werden morgen Brunswick verlassen. Die Wettervorhersagen sehen gut aus, das Schiff ist soweit in Ordnung, also hält uns nichts mehr auf.  Das Paket aus Deutschland ist immer noch nicht angekommen. Sherry wird uns informieren wenn es da ist und es uns dann zuschicken.
Der Abschied aus Brunswick fällt uns schwer. Wir haben hier wirklich eine sehr nette Seglergemeinschaft gefunden. Anne und Don werden mit uns morgen starten. Wir haben verabredet, dass wir uns in der Harbourtown Marina in Fort Pierce treffen.

Donnerstag, 22. November 2012

Thanksgiving

Endlich ist er da, einer der höchsten Feiertage in den USA: Der Thanksgiving Day. Das ist der erste Feiertag, den wir hier erleben, an dem die Geschäfte zumindest teilweise geschlossen sind. Aber nur, um heute Nacht um 24 Uhr die Türen für den ultimativen Weihnachtskaufrausch zu öffnen. Die Kunden werden mit Ausverkäufen und Rabatten in die Geschäfte gelockt.

Hier in der Marina geht es beschaulich zu. Während Präsident Obama das Truthahnpaar Cobbler und Gobbler begnadigt hat, konnten  4 Truthähne ihrem Schicksal nicht entgehen. Sie liegen fertig gewürzt auf dem Grill und falls das nicht reicht, werden zusätzlich noch zwei Schinken gegrillt. Etwa 50 Personen nehmen an der Party teil. Der Tisch ist reich gedeckt. Jedes Seglerpaar hat ein Gericht mitgebracht. So entsteht immer ein erstaunlich vielseitiges Buffet. Unser Beitrag ist eine Rosenkohlquiche.

Die eine Hälfte des Buffets, im Aufbau
Es ist immer wieder erstaunlich, wie viele Menschen man bei solchen Gelegenheiten trifft. So lernten wir ein Ehepaar aus New Zealand kennen, die uns ganz viel über ihre Reise erzählt haben. Später trafen wir Engländer, die aus Buxton in der Nähe von Manchester stammen. Was für schöne Erinnerungen waren das für uns. Wir haben vor 35 Jahren in Macclesfield gelebt. Sie kannten all die schönen Pubs Cat and Fiddle, Setter Dog, Craig Inn. Alles wunderschöne alte Pubs, zu denen wir so gerne gefahren sind.
Dann kam noch ein schottisches Ehepaar an unseren Tisch. Sie hatten diesen herrlichen schottischen Akzent, den wir so lieben und natürlich waren es auch Whiskey Liebhaber. Viel zu schnell ging die Zeit vorbei. Es war insgesamt ein wunderschöner, herrlicher Nachmittag.

Die fleischige Seite, noch versteckt

Sherry, unser Dockmaster eröffnet die Veranstaltung

Alle hören aufmerksam zu

Mittwoch, 21. November 2012

Weihnachtsshopping

Wahrscheinlich verdreht nun jeder die Augen, bei diesem Titel. Aber wir müssen vorausschauend denken. Die Post dauert ein paar Tage bis sie die Päckchen nach Deutschland transportiert hat, deshalb müssen wir schon in den nächsten Tagen das Weihnachtsgeschenk für Linda abschicken, damit es auch rechtzeitig in Deutschland ankommt. Hier gibt es so wunderschöne Weihnachtssocken für die Geschenke, dass ich einfach nicht widerstehen konnte. Linda wird es gefallen, wenn sie die Glöckchen hört.

Dienstag, 20. November 2012

Nach dem Putzen ist vor dem Putzen

Wie versprochen kam der Taucher heute morgen. Er hatte nur wenig zu tun an unserem Unterwasserschiff und lobte unsere Antifouling sehr. Wir sind immer noch froh, uns damals für das Copperbot entschieden zu haben. Es spart auf lange Sicht jede Menge Arbeit und Kosten. Bei der Gelegenheit hat er auch gleich die Zinkanode an der Welle gewechselt, die war total aufgebraucht.
Während der Taucher das Schiff von unten bearbeitet hat, haben wir an Deck gewirbelt und die ganze Vogelsch.. und den Staub heruntergespült. Ob ihr es glaubt oder nicht, die ganzen letzten Tage war keines dieser schwarzen Mistviecher zu sehen, aber als wir fertig mit Putzen waren, das saßen sie schon wieder auf unserer Saling und spähten herab, um zielsicher wieder unser sauberes Boot zu beschmutzen! Aber da haben wir erst einmal tüchtig Rabatz gemacht und sie verscheucht.

Die braucht noch ein ganzes Weilchen!
Wir haben in der letzten Zeit viele Mails bekommen, in denen man uns von Gänseessen vorgeschwärmt hat. Da lief uns das Wasser im Mund zusammen. Vorgestern haben wir im Supermarkt eine Ente und Rotkohl eingekauft, die soll es heute geben. Zum Glück gibt es hier am Pier einen großen Grill, wo wir den Vogel zubereiten können.
Wir werden berichten, wie es geschmeckt hat.

PS: Sie war leeecker.

Montag, 19. November 2012

Geduld

Heute stand ganz im Zeichen des Aufbruchs. Erst ging es noch einmal die Vorräte auffrischen. Bis alles verstaut war, das hat eine Weile gedauert. Manfred hat in der Zwischenzeit unseren Mietwagen weggebracht.
Dann ging es noch einmal Wäsche waschen. Während dessen hat Manfred die Lammkeule zubereitet. Als ich zum Schiff kam duftete es schon ganz köstlich. Aber vor dem Essen wollte ich noch nachsehen, ob unser Paket aus Deutschland angekommen ist - leider nein! Was für eine Enttäuschung. Schließlich hatten wir uns doch schon darauf eingerichtet, morgen abzulegen. Bisher war der Taucher auch noch nicht aufgetaucht.
Aber erst gab es den leckeren Lammbraten mit grünen Bohnen und Selleriestock!
Dann plötzlich kopfte es. Der Taucher stand draußen entschuldigte sich vielmals. Sein Kompressor ist kaputt gegangen und er schafft es deshalb heute nicht mehr unser Unterwasserschiff zu reinigen. Er kommt morgen gleich um 9:30 Uhr.
Im Moment scheint sich alles gegen uns verbündet zu haben. Wir müssen uns mal wieder in Geduld fassen  - wie schon so oft.

Sonntag, 18. November 2012

37 Jahre!

Heute vor 37 Jahren haben Manfred und ich auf dem Standesamt in Neckarau (Ortsteil von Mannheim) geheiratet. Wir haben diesen Anlass gebührend mit dem Ausflug nach Savannah gefeiert.

Mit unseren Stegnachbarn haben wir uns auf ein Gläschen Sekt getroffen. Für uns ist dieser Tag immer noch ein Grund zum Feiern. Alle haben uns herzlich gratuliert. In USA scheint der Hochzeitstag ein großes Ding zu sein. Alle erzählten über ihre Hochzeit, wie sie sich kennengelernt haben und wohin die Hochzeitreise ging. Wir haben wieder viel gelacht und jeder hatte Spaß.

Samstag, 17. November 2012

Wochenendausflug nach Savannah

Im Juni letzten Jahres waren wir schon einmal hier und haben ziemlich geschwitzt. Heute ist unser dritter Besuch in Savannah. Die Stadt hat es uns einfach angetan. Sie ist so schön. Es gibt ganz viele kleine Parks, die wie grüne Oasen zwischen den alten, sehr gepflegten Häusern liegen. Selbst jetzt im Herbst versprüht das Städtchen seinen Charme. Es ist erstaunlich, wie viele Touristen sich auch in dieser Jahreszeit hier aufhalten.
Für heute Abend hatten wir Konzertkarten für das Savannah Symphony Orchestra. Das Programm, war Sibelius - Finlandia, Edvard Grieg - Peer Gynt und Carl Orff - Carmina Burana. Es war ein wunderbarer Abend und die Aufführung ein absoluter Genuss. Wie unterschiedlich doch die Werke vom jeweiligen Dirigenten interpretiert werden!
Anschließend waren wir im "The Olde Pink House" zum Essen. Das Lokal ist in einem der wunderschönen alten Häuser von Savannah untergebracht. Das Essen war vorzüglich - vielen Dank liebe Helga für den tollen Tipp. Wir haben es genossen. Zurück sind wir mit einer Fahrradrikscha gefahren. Der junge Mann hat gerade sein Studium beendet und überlegt, was er zukünftig arbeiten will.
Savannah ist uns wirklich ans Herz gewachsen. Die Stadt hat uns in ihren Bann gezogen.





Freitag, 16. November 2012

Ein Trost für alle in Deutschland: Hier ist es grau in grau!

Das schönste heute war unser Skype Termin mit Linda. Sie war total gut drauf und ihr hat es offensichtlich Spass gemacht, mit uns zu reden. Wir wurden überschüttet mit Küssen.
Anschließend sind wir noch kurz zu Targets gefahren. Dort gibt es alles, was man sich wünscht. Für die Nasszelle haben wir Aufkleber gesucht, um die hässlichen Bohrlöcher zu verdecken, die durch das Anbringen des neuen Spiegels übrig geblieben sind. Leider gab es keine maritimen Motive, aber die Schmetterlinge aus Spiegelglas sehen auch hübsch aus und erfüllen ihren Zweck.

Dann haben wir uns heute etwas ganz besonderes zum Essen geleistet: Weißen Spargel! Wir sind ja vor der Spargelsaison abgefahren, so dass wir in diesem Jahr noch keinen genossen haben. Als wir bei Harris Teeter die weißen Spargel gesehen haben, gab es für uns kein Halten mehr.
Unser Menü heute: Weiße Spargel mit gekochtem Schinken, kleine Kartoffeln und etwas zerlassene Butter.


Donnerstag, 15. November 2012

Warten auf den Taucher

Für heute war ein Termin mit dem Taucher verabredet. Er sollte noch einmal unser Unterwasserschiff checken und falls nötig die Opferanoden wechseln. Vor allem unsere Schraube wird von den Seepocken geliebt. Ein Schiffsnachbar hat uns den Tipp gegeben, die Schraube mit Surfboardwachs zu behandeln. Da würde der Bewuchs stark dezimieren. Wir wollen es ausprobieren, denn das ist eine recht preisgünstige Lösung und wenn es wirkt - um so besser. Wir werden berichten.

Auf jeden Fall ist der Taucher den ganzen Tag über nicht aufgetaucht. Wir konnten ihn auch telefonisch nicht erreichen, wir hatten nur immer die Mailbox dran. Da er letztes Jahr so zuverlässig gearbeitet hat, wollen wir ihm noch eine Chance geben. Vielleicht war es nur ein Missverständnis.

Als weitere Reisevorbereitung haben wir uns den MAPTECH Cruising Guide "Florida und die Bahamas" gekauft. Wenn unsere Post aus Deutschland eintrifft kann es losgehen. Wir fühlen uns hier in Brunswick zwar wohl, aber allmählich treibt es uns weiter zu neuen Ufern!

Mittwoch, 14. November 2012

Der Wassersammler ist fertig!

Das nenne ich mal gute, schnelle und zuverlässige Handwerkerarbeit. Am Montag hingebracht, für Mittwoch versprochen und am Mittwoch gegen Mittag wieder repariert abgeholt. Der untere Teil ist wesentlich stärker ausgeführt als bisher und der Boden ist ebenfalls aus stärkerem Blech gefertigt. Die Anschlussstutzen und -schläuche gut mit Vaseline eingeschmiert und flutsch di wupp war alles wieder zusammengesteckt. Mit je zwei Rohrschellen fest verschraubt und gut war`s. Beim anschließenden Probelauf der Maschine gab es keine Beanstandungen.
Die Reparatur hat uns 160 USD gekostet, aber das Teil aus Deutschland hier her kommen zu lassen, wäre sicherlich viel teurer gewesen.


Dienstag, 13. November 2012

Jacksonville / Florida

Nur wenige Meilen trennen uns von dem Sunshine State Florida. Auf dem Weg dorthin konnten wir an der Staatsgrenze das wirklich spüren. Zum einen sah man nun überall Palmen und die Temperatur war deutlich höher, irgendwie unglaublich. Leider war die Stadt Jacksonville eine große Enttäuschung. Es gab nur seelenlose Hochhäuser, nichts was man gerne auf ein Foto gebannt hätte.
Letztendlich war die Fahrt doch nicht umsonst, denn der Spirituosenladen "Total Wine" war echt gigantisch. Dort konnte man wirklich alles kaufen, was auch das europäische Herz begehrt wie z.B. Averna, Ricard und natürlich für Manfred einen Aardbeg Whiskey.
Der Tag endete mit dem fast schon traditionellen Dienstag Abend Essen bei Cilantros.

Montag, 12. November 2012

Schweißer Werkstatt

Die meisten Segler hier kommen regelmäßig nach Brunswick, um hier die Hurrikan Saison abzuwarten. Deshalb kennen sie sich gut hier aus und wissen wo man die benötigte Hilfe bekommt. Unser Patient der Wassersammler war schon nach 4 Jahren aufgrund des heißen Salzwassers stark korrodiert, im unteren Bereich ist an mehreren Stellen die Schweißnaht angegriffen und die unteren 4-5 cm weisen starken Lochfraß auf. Bei Stokes Welding & Machine Shop fanden wir einen kompetenten Handwerker. Bis Mittwoch ist der Wassersammler wieder repariert. Dieses Mal mit einem dickeren Unterboden und stärkerem Blech in den unteren 5 cm, so dass er nicht mehr ganz so schnell undicht werden kann. Eigentlich werden diese Wassersammler an der Stelle auch aus Plastik angeboten, aber die sind leider viel zu groß für unseren engen Motorraum. Trotzdem könnte das für die Zukunft eine Alternative werden, wenn wir eine Möglichkeit finden das Teil unterzubringen.
Was uns ein wenig irritiert hat, ist die Tatsache, dass auf der Rückseite der Visitenkarte ein Bibelspruch gedruckt ist. So etwas würden wir in Deutschland wohl nie finden.

Sonntag, 11. November 2012

Sonntagserlebnisse

Im Moment haben wir einen Mietwagen, so können wir einige Ausflüge in die Umgebung unternehmen. Manfred und ich lieben Leuchttürme und wenn immer wir einen besichtigen können, dann tun wir es. Schon im vergangenen Juni waren wir auf St. Simmons Islands. Dort gibt es einen wunderschönen Leuchtturm. Leider war zur der Zeit gerade ein Gewitter, so dass es niemandem gestattet war, den Leuchtturm zu besteigen. Das wollten wir jetzt nachholen. Aber irgendwie scheinen wir Pech damit zu haben, denn als wir heute dort ankamen, war das Museum samt Leuchtturm geschlossen. Erst ab 13:30 Uhr wäre er zu besichtigen. Aber das klappte überhaupt nicht mit unserem anderen Termin. Um 15 Uhr hatten wir Karten für "War Bonds" im alten Ritz Theater. Das ist eine Revue mit Liedern und  Briefen von Soldaten, die während des 2. Weltkriegs geschrieben wurden. Es war sehr beeindruckend und stimmte nachdenklich. Hoffentlich müssen wir keinen Krieg mehr erleben. Im Publikum waren einige Veteranen aus dem 2. Weltkrieg. Heute war in USA "Veterans Day". An diesem Tag werden die Veteranen aus allen Kriegen geehrt.
Am Nachmittag nutzte Manfred noch die Zeit unseren Wasserabscheider auszubauen. Er hat tatsächlich eine Leckage. Wir hoffen, dass die kleine Schweißerwerkstatt in Brunswick ihn reparieren kann. Morgen wissen wir mehr.
Zum Greifen nahe, Dora fährt kaum 50 m weg vom Strand
An der Uferpromenade

Samstag, 10. November 2012

Brunswick Stewbilee 2012

Heute hat hier das Brunswick Stew Festival stattgefunden. Organisationen, Restaurant und auch Privatinitiativen kochen einen Stew, das ist eine Art Eintopf mit Fleisch, Bohnen, Tomaten, Zwiebeln, und  die Besucher kosten davon. Jeder Besucher darf zwei Stimmen abgeben. Jedesmal, wenn einer dieser grünen Stimmzettel an einem Stand abgegeben wird, ertönt ein großer Jubel.
Um dieses Festival herum finden viele andere Aktivitäten statt. Es gibt eine Hundeparade, die haben wir leider verpasst, einen 5 km Lauf, eine Oldtimershow und natürlich Life Musik. Die ganze Stadt ist auf den Beinen, denn der Sieg um den besten Stew der Stadt ist hart umkämpft.











Freitag, 9. November 2012

Deutscher Abend am Dock 6 in der BLM

Viele der Segler, die hier liegen, waren schon einmal in Deutschland. Sei haben diese Zeit in guter Erinnerung und schwärmen ganz besonders von dem Essen in Deutschland. So kam bei uns die Idee zu einem deutschen Abend auf. In den Supermärkten gibt es auch einiges an deutschen Produkten.
Es gab Wiener Schnitzel (allerdings mit Schweinefleisch) und deutsche Bratwürste mit süßem Senf, grünem Salat, Gurkensalat und Annie machte einen wunderbaren Speck-Kartoffelsalat. Dazu gab es Warsteiner und Becksbier. Es war richtig köstlich und alle waren total begeistert von dem Essen. Es sind fast keine Reste geblieben und das ist immer ein gutes Zeichen.


Donnerstag, 8. November 2012

Modern Times

Am Abend gab es im restaurierten "Ritz", ein altes Theater das über 120 Jahre besteht und vor wenigen Monaten wieder neu eröffnet hat, den Charlie Caplin Film "Modern Times" im Original. Im Foyer war vor dem Film ein Dinner aufgebaut mit leckerem Nudelsalat, Tortillas mit Shrimp Dipp, Chicen Curry und Guacamole mit gebackenen Kochbananen Scheiben. Hut ab, es hat wirklich geschmeckt, das hätte ich so nicht erwartet.
Zur Einführung des Films gab es einen interessanten Beitrag über den Film und die Rahmenbedingungen der Zeit in der dieser Film entstanden ist. Erst angelegt als Tonfilm, das war 1936 längst schon üblich, wurde er dann doch noch von Charlie Chaplin als Stummfilm gedreht.
Ein lustiger und doch zum Nachdenken anregender Film, wir hatten ihn zwar vor einigen Jahren schon mal gesehen, aber mit dem historischen Hintergrund der Rezession zu der aktuellen Drehzeit gab er einen anderen Sinn. Es wurde teilweise recht deutlich, wie die Lebensbedingungen für den größeren Teil der Bevölkerung waren und welche brutalen Methoden zur Befriedung der Massen eingesetzt wurden. Nicht umsonst musste Charlie Chaplin in den Nachkriegsjahren die USA verlassen.


Mittwoch, 7. November 2012

Amerika hat gewählt!

Gestern Abend waren wir noch lange wach, weil wir unbedingt wissen wollten, wie die US Wahl ausgegangen ist. Die Wahlen sind in den USA sehr kompliziert und aufgrund der verschiedenen Zeitzonen musste man lange auf verlässliche Wahlergebnisse warten. Aber dann stand fest: Barack Obama ist für weitere vier Jahre im Amt bestätigt. Wir waren sehr erleichtert, dass er die Wahl gewonnen hat. Die letzten vier Jahre waren nicht leicht für ihn, aber nun kann er seine bereits eingeleiteten Reformen in der Innen- und Außenpolitik weiterverfolgen.

Dienstag, 6. November 2012

Es regnet!

Heute Nacht hat es angefangen zu regnen. Der erste Regen seit 6 Wochen. Was macht man an so einem grauen Tag? Wäsche waschen! Aber nicht nur wir hatten die Idee, sondern gefühlt die ganze Marina. So herrschte ein reges Kommen und Gehen im Marina-Waschsalon. Das Waschen ist in der Monatsgebühr enthalten, wahrscheinlich ist es deshalb immer so voll. Aber nach 2 Stunden und netten Gesprächen war unsere Wäsche fertig. Schön, für wenigstens ein paar Stunden einen leeren Wäschesack zu haben.

Montag, 5. November 2012

Neuer Handmixer ist an Bord!

Bei der gestrigen Kochaktion verabschiedete sich unser Rührgerät. Es ließ sich einfach nicht mehr aufladen. Manfred hat dann die Mayonnaise von Hand geschlagen, was er ganz prima kann, aber auf Dauer erleichtert so ein Küchengerät doch die Arbeit.
Die Segler hier in der Marina sind wirklich sehr hilfsbereit. Wenn einer zum Einkaufen fährt dann fragt er kurz ob noch jemand mitkommen möchte. Das ist wirklich unheimlich nett und wir haben bisher schon sehr davon profitiert.
Inzwischen ziehen immer mehr Wolken auf und der Himmel sieht schon bedrohlich dunkel aus. Die nächsten Tage soll es regnen und die Temperatur auf 16°C absinken. Zum Glück läuft unser bordinternes Stromnetz wieder. Warum? wir wissen es nicht, sondern sind einfach froh, dass wir einen Heizlüfter anstellen können, wenn es zu kalt werden würde.

Sonntag, 4. November 2012

Gemütlicher Sonntag

Die ganze Woche haben wir jeden Tag gearbeitet, deshalb machen wir heute eine wohlverdiente Pause. In den USA wurde erst heute die Winterzeit aktiv, somit haben wir eine Stunde gewonnen und der Zeitunterschied zwischen Deutschland und Amerika beträgt wieder 6 Stunden.
Wir lesen, schreiben Einkaufslisten, hören Musik und natürlich darf das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen. Gestern haben wir auf dem Markt eine wunderschöne Aubergine eingekauft, die Manfred zu einem Auberginensalat verarbeitet hat. Dazu gibt es frisch gebackenes Brot. Der Duft ist so herrlich, dass uns das Wasser im Mund zusammenläuft.

Samstag, 3. November 2012

Wochenende

Instrumente aus dem zusammengetragenen Müll,
der in den Marschen zu finden ist
Gestern Abend war in Brunswick richtig was geboten. Jeden 1. Freitag im Monat machen die Geschäfte Aktionen, um Besucher in die Stadt zu locken. Das Konzept geht auf. Es waren ganz viele unterschiedliche Menschen unterwegs. Wir sind mit Anne und Don durch die Geschäfte geschlendert. Die Bibliothek von Brunswick machte mit mehreren Installationen auf die Verschmutzung der Marschlandschaft aufmerksam.  Der Umweltschutz steckt hier noch in den Kinderschuhen. Es wird wohl noch eine Zeit dauern, bis das ökologische Bewusstsein in den Köpfen der Amerikaner angekommen ist.

Auch das Ritz Theater machte Reklame für ihre Veranstaltungen. Die hören sich wirklich sehr interessant an und wir haben für zwei Aufführungen Karten gekauft. Den Abend haben wir dann in Foxe's Pizza Kneipe ausklingen lassen.

Heute war wunderbares Wetter. Genau das richtige, um endlich den Staub von unserer Balimara zu entfernen. Auch das Beiboot brauchte dringend mal eine Dusche. Alles ist nun sauber und das Wochenende kann kommen.

Das Ritz

Selbst die Polizei fährt Umweltfreundlich mit Strom