Dienstag, 14. Januar 2014

Auf geht's nach Panama


Um 6:15 Uhr ist es hell genug, unser Anker geht auf und wir verlassen die Bucht von Providencia. Über Funk verabschieden wir uns noch von Sandra und Philippe. Die beiden wollen am nächsten Tag starten.
Es ist ein herrlicher Morgen. Gleich von Anfang an, ist guter Segelwind. Solange wir noch in der Inselabdeckung sind, ist es Segeln vom Feinsten. So etwas hatten wir schon lange nicht mehr. Danach wird es zunehmend ruppiger, die Wellen sind hoch und kommen kurz hintereinander. Wir fühlen uns wie auf einem Rodeopferd. Nach einer Weile haben wir uns daran gewöhnt. Unsere Balimara stampft durch die Wellen.  Dann erleben wir ein Schauspiel der besonderen Art. Eine große Delfinschule ca. 50 Tiere spielen in den Wellen. Sie springen von Wellenberg zu Wellenberg. Die Delfine scheinen sehr übermütig. Für uns haben sie keine Zeit, zu viel Spaß macht ihnen das Wellenreiten. Irgendwann wird der Wind weniger und wir müssen motoren.

Gegen 16 Uhr geht Manfred in die Kombüse und kocht für uns. Das Essen ist fast fertig, da ertönt von unten ein lautes „Sch....“.  Mein Blick nach unten zeigt mir, dass Manfred in einer lauwarmen Brühe steht. Schon wieder hat sich unser ganzes Frischwasser in die Bilge verabschiedet. Durch den Wellengang schwappt das schön hin und her. Es hilft nichts, wir müssen schöpfen. Unter Flüchen schwören wir uns, demnächst doch die elektrische Pumpe, die in der Vorpiek liegt zu installieren. Was sollen wir tun. Wasser an Bord ist kein Problem,  wir haben genügend Wasserflaschen an Bord und notfalls können wir diese wieder mit dem Wassermacher füllen. Aber wir müssen reparieren. Kurz entschlossen ändern wir unseren Plan nach Portobelo zu segeln und fahren nun in Richtung Bocas del Toro. Dort gibt es eine gute und günstige Marina, in der wir in Ruhe alles aussortieren können.
Sobald wir die Richtung geändert haben, kommen schöne, lange Wellen von hinten und auch ein guter Wind zum Segeln ist wieder da. Nachdem wir gegessen haben, schreiben wir noch schnell eine E-Mail an unsere Freunde, damit die wissen was los ist und fragen noch einmal das Wetter ab.

Die Nacht verläuft ansonsten recht ereignislos. Ein paar Squalls  ziehen über uns hinweg, aber alles nicht der Rede wert.


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