Sonntag, 7. August 2011

Manche mögen´s heiß

Ein heißer Tag, wir haben unseren Liegeplatz verlegt, an den Steg, an dem wir Landstrom haben und nutzen die Kühlung der Klimaanlage. OK, nennt uns Weicheier oder Schattenparker, wir nehmen es euch nicht übel, aber wer hier ohne eine solche Anlage auskommt muss viel Hitze ertragen können.

So war auch der Tag ausgefüllt mit Einkaufen, schwimmen im Pool der Smith Family und einem leckeren Sushi Essen am Abend. Möglichst wenig Bewegung, die zu Schweißausbrüchen führt, war angesagt.

Samstag, 6. August 2011

Seaford - Virginia

Heute morgen wurden wir durch Weckfanfare der Marine um 6 Uhr geweckt. Danach fanden wir so recht keinen Schlaf mehr und wir machten uns fertig für die nächste Etappe. Die Fahrt ging durch den kommerziellen Hafen von Norfolk und dem Marinehafen. Der Wind stand gut und so konnten wir bald Segel setzen. Es machte Spass und wir hatten seit langem wieder einen wunderbaren Segeltag.
Unser Ziel war Seaford / Virginia am Eingang der Chesapeake Bay. Dort leben Astrid und Jon mit ihren Kindern Kirsten und Elisabeth. Astrid habe ich über ein Segelforum kennengelernt und wir korrespondieren seit 2 Jahren. So konnten wir uns endlich mal persönlich kennenlernen. Wir haben einen wunderbaren Nachmittag und Abend verbracht. Es gab köstliches Essen:


Avocado-Dip und Salsa, anschließend gedämpfte Blue Crabs und Austern, die die beiden selbst züchten und dann Schnitzel mit Jägersoße und selbstgemachte Spätzle. Alles war super lecker - vielen, vielen Dank.

Freitag, 5. August 2011

Norfolk / Virginia

Bei den Ospreys im Hause ICW 55 hat sich Nachwuchs eingegestellt,
 der inzwischen lautstark nach Nahrung ruft.

Nachdem wir gestern so einen langen Tag hatten, wollten wir es heute langsamer angehen lassen. Unser Ankerplatz sollte schon in 27 sm Entfernung sein. So ließen wir uns durch die Flusslandschaft gleiten und genossen den Tag. Als wir aber den Ankerplatz sahen, wurde es uns angst und bange. Die Ausbuchtung wurde wohl inzwischen als Schiffsfriedhof benutzt. Wir hatten nicht den Mut auf so undurchsichtigem Untergrund den Anker zu werfen. Also fuhren wir weiter und weiter und weiter bis zu unserem eigentlich für morgen geplanten Etappenziel (Samstag). Nun liegen wir vor Anker mitten in der Stadt Norfolk, umringt von US-Marine-Booten, die gerade den Zapfenstreich spielten, als wir unseren Anker warfen. Das ist doch mal ein Empfang! Gerade wird das noch mal getoppt von über Top und Takel beleuchteten Schiffen, umrahmt von der amerikanischen Nationalhymne.



Donnerstag, 4. August 2011

Out of Nowhere

Hallo, wir sind wieder zurück. Leider gab es die letzten Tage für uns kein Internetzugang. Nun versuchen wir zu berichten, was in den letzten drei Tagen passiert ist.




Am 2.8.2011 haben wir gegen 10:30 Uhr in Beaufort abgelegt. Wir haben so lange gewartet, bis wir Stillwasser hatten, denn die Strömung war doch sehr stark. Dann ging es durch die Creeks, Kanäle und verschiedene Sounds. So zeigte sich das Bild im letzten Abschnitt des ICW in North Carolina. Auch die Flora und Fauna hat sich im Vergleich zum südlicheren Teil sehr verändert. Nun haben wir verstärkt Nadel- und Laubwälder, fast keine Palmen mehr. Auch das spanische Moos an den Bäumen ist verschwunden. In den Gewässern schwimmen nur noch sehr wenig Delfine. Dafür haben wir ganz viele bunte, handflächengroße Schmetterlinge bewundern dürfen.


Eine Begegnung der besonderen Art hatten wir heute. Vor uns überquerte ein Tier den Fluss. Zuerst dachten wir, es ist ein Koyote oder ein wilder Hund, aber als wir näher kamen, sahen wir, dass es ein Bär war. Als er am Ufer angekommen war, richtete er sich in seiner vollen Größe auf, um uns mit seiner Drohgebärde zu zeigen, wer hier der Chef ist. Damit hätten wir nicht gerechnet, dass wir in dieser Gegend einem Bären begegnen würden. Leider war unsere Kamera nicht so schnell parat. So ist dieses Erlebnis eines von vielen, das wir ohne Foto in unseren Erinnerungen behalten.


Eine kleine "Bildnachlese" zu Beaufort:




Das "Courtesy-Car" der Marina Beaufort, ein echter Oldtimer




Montag, 1. August 2011

Ein Jahr unterwegs


Heute vor einem Jahr sind wir in Fécamp/ Normandie gestartet. Den Abschied haben wir noch lebhaft in Erinnerung. Es waren ganz bewegende Momente.

Aussi  salutations aux  nôtres   amis du Basin Berigny et à famille Wetterer à Fécamp. Nous pensons souvent à vous.  

Im vergangenen Jahr durften wir ganz viel erleben, Freude, Frustration, Adrenalinstöße, Frieden, Erfurcht vor der Natur, einsame Buchten und die verschiedenen Blautöne des Meeres. Wir haben Freundschaften geschlossen, mussten Abschied nehmen, sind über den Atlantik gesegelt. Das alles waren wunderbare Erlebnisse, die unser Leben bereichert haben. Das alles hätten wir nicht erleben dürfen, hätten wir nicht die Unterstützung von Freunden gehabt.
Allen voran Gretel, die die Betreuung von Linda übernommen hat, Alijda, die unsere Wohnung und Post versorgt, Reinhard und Helga, die unsere Post nachschicken und die uns bei jedem Problem zur Seite standen, die Betreuer aus Lindas Wohn- und Werkstattgruppe, die uns den Kontakt zu Linda ermöglichen.

Wir könnten das noch unendlich fortsetzen, denn unser "Unternehmen" basiert auf der Unterstützung von vielen Menschen auch denen, die immer noch Kontakt zu uns halten, uns ermuntern weiterhin den Blog zu schreiben.

Vielen Dank, dass ihr uns die Treue gehalten habt.

Unsere Reise geht weiter. Es wird spannend bleiben. Wir freuen uns auf all die neuen Erlebnisse und Begegnungen, die uns erwarten und wollen neugierig bleiben.