Freitag, 17. März 2017

Dritte Etappe Auckland über Papeete nach Raiatea

Nach all dem miesen Flugzeugkaffee kam in Auckland endlich die Erlösung! Super Espresso, guter Capucchino, da mussten wir einfach zuschlagen. Nachdem der Coffeinlevel wieder auf normale Werte gestiegen war, konnten wir ein paar Mails beantworten, die Flughafen Atmosphäre auf uns wirken lassen, endlich die Beine hochlegen. Das tat gut. Ein alter Herr regte sich fürchterlich auf, weil wir 4 Stühle belegt hatten. Wohlbemerkt es gab noch mehr als genügend freie Plätze! Er wetterte in seinem pfälzischen Dialekt. Bis ich laut und deutlich in eben demselben Dialekt zu Manfred sagte: Das sind die alten unzufrieden Zausel, von denen ich gesprochen habe. Seine arme Frau lief dunkelrot an und er war auf einmal ganz still!
Dieser Flug war nur zur Hälfte ausgebucht. Während des Starts mussten wir noch auf den gebuchten Plätzen bleiben, aber dann erwischte Manfred eine Dreierreihe, die man sogar als Bett umgestalten konnte. Für diesen entspannten Schlaf verzichtete er glatt auf das Abendessen. Wie gesagt, sechs Stunden waren schnell vorbei, Endlich in Papeete oder Welcome to Paradise wie es der Pilot sagte. Das war genau so, draußen gab es schöne Musik mit hüftschwingenden Damen und es roch schon nach Frangipani!
Die herbe Überraschung kam jedoch als wir unser Gepäck in Empfang nahmen. Der Ersatzteilkoffer war viel zu leicht und er hatte einen Sicherheitsaufkleber von Neuseeland drauf. Wir öffneten mit den Zollbeamten den Koffer und wirklich, das wichtigste Ersatzteil, das Hurtgetriebe fehlte. Im Koffer war ein Hinweis, dass dieses Teil zu gefährlich für den Lufttransport sei! Bis nach Neuseeland hatte eben dieses Teil schon 22 Flugstunden um die halbe Welt hinter sich gebracht. Warum durfte es den letzten Rest nicht mitkommen? Diese Frage müssen wir dringend klären. Für uns ist es besonders ärgerlich, da sich alles verzögern wird und wir den Zeitplan abgesehen von den zusätzlichen Kosten, vergessen können.
Enttäuscht und ziemlich frustriert kamen wir in die Empfangshalle. Und da standen sie, Erich und Kathrin von der SY Windsong mit Blütenketten, um uns zu empfangen. Jetzt war all der Ärger verflogen. Wir wurden mit Wasser, Rotwein und Kaffee bewirtet. So eine große Freude war das für uns! Hier noch einmal ein herzliches Dankeschön für diese gelungene Überraschung! Das ist eine tolle Geste um Mitternacht zum Flughafen zu kommen.
Der Flug nach Raiatea lief problemlos. Er war ausgebucht und so durften wir auf den Sitzen, die sonst nur den Stewardessen vorbehalten sind, Platz nehmen.
Unser erste Weg ging natürlich zur Balimara. Sie sieht gut aus, allerdings fehlen alle Schutzhüllen und das Schloss für den Niedergang, so dass die Balimara unverschlossen war. Um zu checken, was fehlt, waren wir zu frustriert, zu müde. Jetzt müssen wir erst einmal ankommen und ausschlafen. Morgen ist auch noch ein Tag. Auf der Reise dürfen wir nämlich aufgrund der Datumsgrenze den Freitag zweimal erleben.
 


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