Dienstag, 19. März 2013

Der Adrenalinspiegel war am Anschlag



Heute morgen wollten wir alles gemütlich angehen lassen. Für die kommende Strecke wollten wir das Hochwasser abwarten, da wir einige Flachstellen überfahren mussten. Gegen 11 Uhr sahen wir, dass ein Boot der Hafenpolizei bei der SY Ulani anlegte. Über Funk sagte Sandra uns, dass wir nun auch noch eine Leuchtfeuergebühr zu entrichten hätten.
Dann kamen die Beamten auch zu uns. Mit ihrem schweren Boot, wollten sie ohne Fender bei uns anlegen. Wir baten sie zu warten, bis die Fender angebracht waren. Dann kamen sie an Bord. Die Leuchtturmabgabe beträgt 100 Belize$ Grundgebühr, darin sind 2 Tage enthalten und jeder weitere Tag in den Gewässern von Belize kostet 5 Belize$. Für die 12 Tage Aufenthalt waren das insgesamt 150 Belize$ (entspricht 75 USD).
Wir waren ziemlich sauer, da wir die gelbe Tonne, die eigentlich in der Hafeneinfahrt liegen sollte, um den Weg zu markieren, am Steg vertäut gesehen haben. Manfred sagte, nun hätten sie ja genügend Geld, um die Tonne wieder an ihren Platz zu bringen.
Zwischenzeitlich rammte das Polizeiboot zweimal an unser Schiff und zerschmetterte die Abdeckung der Hydrovane. Da waren wir ziemlich sauer. Geld kassieren ist eines, aber unser Boot kaputt machen, das müssen wir uns nicht gefallen lassen. Die Beamten entschuldigten sich, aber der Schaden blieb an uns hängen.
Nachdem sie auch noch auf der SY Amphora waren, gingen die Anker bei allen drei Schiffen auf. Von dieser gastlichen Stätte hatten wir nun alle die Nase voll.

Die Fahrt bis nach Caye Caulker verlief dann recht angenehm. An manchen kritischen Stellen, hatten wir zwar nur 1,6 m Wassertiefe, aber alles ging gut.
In der Bucht angekommen, fuhren wir unser Ankermanöver. Aber wir merkten schnell, dass der Anker nicht hielt, also Anker hoch und alles einmal von vorne. Da sagte Manfred, der Anker ist nicht mehr dran. Zuerst dachte ich, er macht einen Scherz mit mir, aber es war Tatsache. Zum Glück haben wir immer einen wurfbereiten Heckanker für Notfälle. Den haben wir dann auch geworfen. Ich hatte die Taste MOB gedrückt, so wussten wir in etwa, wo der Anker lag. Philippe und Gerald kamen sofort. Sie halfen uns bei der Suche und tatsächlich, Philippe fand unseren Anker. Der wurde dann ins Dinghi verfrachtet und zurück zu unserem Schiff gebracht.
Eine Madenschraube am Wirbelschäkel hatte sich gelöst und somit konnte sich durch Vibration der Bolzen öffnen.  Kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn es auf dem rolligen Ankerplatz in San Pedro passiert wäre. Da hatten wir mal wieder einen wirklich aufmerksamen Schutzengel.

Nachdem wir sicher vor Anker lagen, haben wir die Crews von der Amphora und der Ulani an Bord zum Aperitif eingeladen. Vielen Dank an Rita, Gerald, Philippe und Sandra.

Für heute hatten wir genug Abenteuer. In den nächsten Tagen wird es hoffentlich etwas ruhiger werden.

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